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Susanne Alber
"Ägypten selbst entdecken!" - Der Titel verweist auf die Grundidee der Unterrichtseinheit: das selbstständige Entdecken der Schüler, die sich auf eine historische Forschungsreise begeben und nach Spuren der ägyptischen Hochkultur suchen.
Das Verlaufskonzept der Projektarbeit ist vereinfacht an das einer historischen Untersuchung angelehnt: Schüler erarbeiten sich weitgehend selbstständig ein Thema und werden im Verlauf der Projektarbeit zu Experten für dieses Gebiet. Die neuen Kenntnisse werden in einem Ausstellungsobjekt, das die Schüler im Kunstunterricht fertigen, zum Ausdruck gebracht. Die Unterrichtseinheit endet mit einer Ausstellung, die Eltern und Lehrern einen vielfältigen Einblick in die Geschichte des Alten Ägyptens bietet.
Theoretische Inhalte werden mit fachspezifischen Arbeitsweisen und einer Förderung sozialer und personaler Kompetenzen verknüpft.
Die historische Spurensuche beschränkt sich nicht auf das Fach Geschichte. Auch in den Fächern Mathematik, Deutsch, Religion und Kunst wird das Alte Ägypten in den Mittelpunkt gerückt.
Claudia Argast
Asphalt Tribe - Jugend und Gesellschaft
In der Unterrichtseinheit werden Einblicke in ein Leben auf der Straße gewährt. Eine Gruppe von Jugendlichen - der Asphalt Tribe - kämpft auf den Straßen New Yorks um das nackte Überleben. Ihr Misstrauen richtet sich gegen die Gesellschaft, die immer etwas von ihnen will und ihnen nicht ihr eigenes Leben ohne Regeln und Vorschriften gewährt. In erster Linie geht es darum, die unterschiedlichen Haltungen der Gesellschaft gegenüber Straßenkindern festzustellen und mit dem eigenen Standpunkt zu vergleichen. Die Schülerinnen und Schüler lernen die Charaktere des Jugendbuchs auf eine ganz persönliche Art und Weise kennen und werden für Umstände und Hintergründe von Randgruppen sensibilisiert.
Peter Armbruster (Fach: EK)
„AUF ERKUNDUNGSREISE BEI HOHNER IN TROSSINGEN – EIN GLOBAL PLAYER?“ – PROBLEMORIENTIERTE UMSETZUNG DES THEMAS ‚ GLOBAL WIRTSCHAFTEN’ IN KLASSE 8
UNTER BERÜCKSICHTIGUNG DER BILDUNGSSTANDARDS GWG/WIRTSCHAFT.
Das Anschauen ist das absolute Fundament aller Erkenntnis; jede Erkenntnis muss von der Anschauung ausgehen und darf auf sie zurückgeführt werden können.“ (PESTALOZZI, 1781)
Die von PESTALOZZI postulierte Anschauung, die jeglicher Erkenntnis zugrunde liegt, war einer der Gründe, das Thema „Global wirtschaften“ in meiner 8. Klasse mit einer integrierten Betriebserkundung zu unterrichten. Die Idee reifte in mir schon seit Langem - auch im Hinblick auf meine eigene Schulzeit , in der ich des Öfteren die Gelegenheit hatte, Betriebe zu erkunden. Die Tatsache, dass mir diese Exkursionen heute noch im Gedächtnis sind, sprach für ein solches Vorhaben. Die Anschauung die mich als Schüler selbst zu einer nachhaltigen Erkenntnis geführt hat, wollte ich auch meinen Schülern bieten. Als wir angehenden Lehrer dann auch noch im Rahmen unseres Geographiedidaktikkurses (GWG-Ausbildung) selbst eine Betriebserkundung geplant hatten, stand für mich die Umsetzung des Themas fest. Durch die Erkundung eines lokal ansässigen Unternehmens wie Hohner in Trossingen und durch die damit verknüpfte Erarbeitung der grundlegenden geographischen Elemente der Globalisierung kann auf ganz besondere Weise die immer wieder geforderte und sehr sinnvolle Einbeziehung der Lebenswelt der Schüler realisiert werden.
Ich habe mir für die vorliegende dokumentierte Unterrichtseinheit einige Ziele gesetzt, die einer kurzen Erläuterung bedürfen. Einerseits werden natürlich in einer dokumentierten Unterrichtseinheit, wie in undokumentierten auch, curriculare Lernziele verfolgt. Es handelt sich hierbei um die im Bildungsplan vorgegebenen Kompetenzen auf fachlicher, (fach)methodischer und sozialer Ebene. Andererseits verfolge ich mit der Umsetzung und Dokumentation auch persönliche Ziele. Es ist mir ein Anliegen, auszutesten, ob auch im Hinblick auf eine später erhöhte unterrichtliche Verpflichtung die Umsetzung der Einheit „Global wirtschaften“ in der von mir geplanten Weise mit einer Betriebserkundung bei der Firma Hohner, realisierbar sein wird.
Die vorliegende Arbeit gliedert sich in zwei große Teile. Im ersten Teil werden die theoretischen Grundlagen der unterrichtlichen Umsetzung beschrieben. Im zweiten Teil wird diese Umsetzung von der Planung der Inhalte und Ziele über die Durchführung bis hin zur kritischen Analyse oder Reflexion ausführlich dargestellt. Abschließend werde ich meine hier genannten Ziele nochmals aufgreifen und die gesamt Einheit kritisch hinterfragen.
Anne Babst
Aufbruch in die Moderne - fächerverbindender Projektunterricht in Jahrgangsstufe 12 Welche Gemeinsamkeiten gibt es in den Strömungen der Literatur, der Kunst und der Musik zur Zeit der Jahrhundertwende? In einer Projektwoche wurde diese Frage exemplarisch am Expressionismus untersucht.
Im ersten Teil der Arbeit geht es um grundsätzliche Fragen zur Epoche und zur Vorgehensweise bei Projektarbeit. Daran anschließend sind grundsätzliche didaktische und methodische Überlegungen dargestellt. Es folgen zwei Tage aus der Projektwoche: Das Modul 1, in dem sich die Schüler handlungsorientiert mit dem Gedicht "Weltflucht" von Else Lasker-Schüler auseinandergesetzt haben. Schwerpunkt ist dabei die Gefühlswelt des Expressionismus. Hier knüpft auch der fächerverbindende Teil mit Kunst an, in dem die Schüler ihr Wissen auf das Verständnis von expressionistischen Gemälden übertrugen. Modul 2 stellt analytische und szenische Verfahren zu den Gedichten "Städter" von Wolfenstein und "An die Verstummten"von Trakl dar. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Großstadterfahrungen. Im Fächerverbund mit Musik setzten sich die Schüler dann vor allem mit der Zwölftonmusik auseinander. Die Arbeit enthält zu den Modulen jeweils eine Reflexion und schließt mit einer grundsätzlichen Reflexion zur Projektwoche.
Felix Bahsler
In der Arbeit habe ich mich mit einer der ältesten und vertrautesten Bewegungsformen des Menschen auseinandergesetzt: Dem Laufen. Es ist integraler Bestandteil zahlreicher Sportarten und stellt die elementarste Disziplin der Leichtathletik dar. Hierbei habe ich das Ziel verfolgt, einer siebten Klasse einen ausgewählten, spielerischen Einblick in die Vielfältigkeit des Laufens zu ermöglichen. Es wird versucht, den Schülern spielerisch und abwechslungsreich über die Kurz-, Mittel- und Langstrecke zu einen Zugang zum Laufen und dadurch möglicherweise zur Leichtathletik zu verhelfen.
Laura Bartels
In der vorliegenden Dokumentation einer Unterrichtseinheit habe ich mich im Fach Deutsch zusammen mit einer 10. Klasse mit dem Thema Popliteratur beschäftigt.
Die Einheit umfasst acht Unterrichtsstunden. Die Leitfrage der Einheit sowie der Titel der Arbeit lautete „Cross the border, close the gap! Popliteratur - Grenzenüberwindendes Lesevergnügen mit neuem Zeichensystem oder Sinnauflösung der Literatur?“.
Am Ende der Einheit sollten die Schüler/innen zu dieser Frage eine Erörterung verfassen. In den einzelnen Stunden erarbeitete die Klasse eine Stoffsammlung zu Aspekten, die ihnen zur Erörterung dieser Frage helfen sollten.
Martin Braun, Sport
"Hip Hop meets Basketball" - Ein Unterrichtsversuch in Klasse 11
Im Sinne der Konzeption des Crossover Sport wurden Berührungspunkte von Hip-Hop und Basketball, speziell in der Variante des Streetball, in einer Unterrichtseinheit zusammengeführt. Die Thematik vereint aktuelle und zeitgemäße Phänomene der Jugendkultur und verbindet darüber hinaus zwei Sportarten, die ein Geschlecht zu haben scheinen: Tanz als einen typisch weiblichen Sportbereich und das männlich dominierte Basketball.
Die Unterrichtseinheit wurde mit 30 Schülerinnen der 11. Klasse des Gymnasiums am Rosenberg durchgeführt. Sie besteht aus dem Erlernen einer Hip-Hop-Choreographie, einem Stationenlernen zum Thema "Zaubern mit dem Ball", einer Basketballchoreographie und einer eigenen Gruppengestaltung der Schülerinnen. Die Ergebnisse wurden abschließend mittels Videokamera aufgezeichnet und liegen der Arbeit als DVD bei.
Die Unterrichtseinheit hat als übergeordnetes Ziel, die koordinativen Fähigkeiten mit dem Ball zu verbessern, um der häufigen sozialisationsbedingten Balldistanz von Mädchen entgegenzuwirken und dadurch nicht zuletzt eine Verbesserung der Spielfähigkeit in der nachfolgenden Einheit Basketball zu erreichen. Darüber hinaus schult sie Bewegungsmerkmale und Charakteristika Hip-Hop-spezifischer Tanzstile und regt die Schülerinnen außerdem zur kritischen Auseinandersetzung mit dieser Kultur an. Die Schülerinnen erkennen durch die Arbeit in vielfältigen Sozialformen die Notwendigkeit eines kooperativen Zusammenarbeitens und erwerben nicht zuletzt personale Kompetenzen wie zum Beispiel Selbstbewusstsein durch häufiges Präsentieren und Kreativität durch die eigenständige Gestaltung.
Dominik Burkart
Diese Arbeit befasst sich mit den Trockengebieten der Erde. Die Unterrichtseinheit wurde in einer bilingualen Klasse (Englisch) der Stufe 7 gehalten. Die Arbeit beschäftigt sich mit den wichtigsten didaktischen Konzepten des bilingualen Sachfachunterrichts und zeigt deren praktische Umsetzung während der hier dokumentierten Einheit „Die Wüsten der Erde – Anpassung und Nutzung durch den Menschen“. Der inhaltliche Schwerpunkt lag auf der Betrachtung der Menschen, die in den Wüsten der Erde leben. Die Schüler lernten Anpassungs- und Wirtschaftstechniken der Wüstenbewohner in unterschiedlichen Kulturräumen, von Asien bis Amerika, kennen.
Emanuela Buyer
Für viele Schüler, vor allem in den höheren Klassen, ist der Physikunterricht eine unliebsame, oft sogar fast gefürchtete Pflichtveranstaltung, die aus 45 Minuten uninteressantem Inhalt und unverständlichen Denkweisen besteht.
Die hier dokumentierte Unterrichtseinheit stellt den Versuch dar, diese Naturwissenschaft auch für diejenigen attraktiv werden zu lassen, die eher in Richtung der Geisteswissenschaften und Sprachen tendieren oder gerne selber aktiv werden. Dazu wurden die zwei wesensfremden Fächer Physik und Englisch in einer Projektarbeit kombiniert. Dies geschah sowohl auf der sprachlichen, als auch auf der inhaltlichen Ebene, indem eine Science-Fiction-Geschichte des Autors Isaak Asimov die Grundlage für ein bilinguales Projekt darstellte. In diesem sollten die Schüler mit Hilfe ihres Wissens die Bahn des in der Geschichte vorkommenden Planeten Lagashs analysieren. Die Ergebnisse werden am Tag der offenen Tür Eltern und Besuchern der Schule präsentiert.
Die Schüler bildeten drei Gruppen, welche die Aufgabe von unterschiedlichen Seiten her angingen. Eine von ihnen war für den theoretischen Hintergrund und für die Koordination zuständig. Sie sollte das nötige physikalische Wissen so aufarbeiten, dass Laien die Planetenbewegung verstehen können. Außerdem koordinierten sie das Zusammenwirken aller Gruppen.
Die zweite Gruppe sollte ein Modell bauen, mit dessen Hilfe die Besucher der Schulveranstaltung eine plastische Vorstellung vom Sonnensystem Lagashs und dessen Umlaufbahn bekommen. Dieses galt es auch zu analysieren und auf Übereinstimmung mit den Naturgesetzen zu prüfen.
Die dritte Gruppe beschäftigte sich mit Excel. Sie hatte die Aufgabe, ein Programm zu schreiben, mit dessen Hilfe sie die Bewegung des Planeten berechnen und in einem Diagramm darstellen konnte.
Parallel zur physikalischen Analyse der Hintergründe im Physikunterricht drehten die Schüler, basierend auf dieser Geschichte, einen Film im Fach Englisch.
Christian Cöster
Das Vanitasmotiv im Barock. Die Emblematik in der Barockliteratur mit Blick auf die Bildende Kunst und die Musik. Eine Unterrichtseinheit im Deutsch- und Musikunterricht in Klasse 11.
Im Mittelpunkt der dokumentierten Unterrichtseinheit steht ausgehend von der Literatur die künsteübergreifende Emblematik. Den Schülern wird ein lebendiger Einblick in die Denk- und Lebenshaltungen des Barock gegeben. Die zentralen ethisch-religiös begründeten Motive, mit dem Vanitasmotiv im Mittelpunkt, in der Literatur, der bildenden Kunst und vor allem in der Musik werden herausgearbeitet.
Zunächst werden die Schüler ausgehend von der Auseinandersetzung mit barocker Lyrik und bildlichen Darstellungen mit für das Zeitalter des Barock zentralen Motiven und Denk- bzw. Gestaltungsmustern bekannt gemacht. Anschließend erfolgt die Einordnung dieser Befunde in den zeithistorischen und kulturellen Kontext im Rahmen eines Lernzirkels, wodurch die Selbständigkeit und das Eigeninteresse der Schüler in der Auseinandersetzung mit der Unterrichtsthematik herausgefordert und gestärkt werden.
Zentrale Aspekte des Lernzirkels sind:
der Dreißigjährige Krieg als zentrale historische Begebenheit,
die Architektur,
die Kunst/Malerei und
die Musik.
Ergänzt werden diese Aspekte durch weitere Themen, die den Schülern ein umfassendes kulturelles Bild des Barock zu vermitteln helfen. Dabei besitzt die Bezugnahme auf die Gegenwart einen hohen Stellenwert, damit die Schüler die Differenzen zwischen barocken und gegenwärtigen Haltungen und Begriffen klar erkennen und mit ihrer Lebenswelt in Beziehung setzen können.
Neben der stark schülerorientierten Beschäftigung mit dem Barock im Rahmen eines Lernzirkels wird in Verbindung mit dem Musikunterricht ein über den Lernzirkel hinausweisender handlungsorientierter Zugang zur Barockmusik ermöglicht. Die Kreuzstabkantate (BWV 56) von Johann Sebastian Bach wird hierzu herangezogen. An der Kantate wird zunächst eine textinhaltliche Analyse im Kontext der Sonettanalysen geleistet, die in einer Analyse der Umsetzung des Textes in der Musik mündet. Parallel dazu erarbeiten die Schüler den Schlusschoral der Kantate musikalisch, d.h. sie singen diesen mehrstimmig, wodurch neben der intellektuellen auch eine emotionale Erfahrung barocker Kunst ermöglicht wird.
Mit dem zentralen Motiv der Vergänglichkeit eigenen Daseins im Mittelpunkt wird den Schülern somit ein umfängliches und dennoch klar abgegrenztes Bild des Barock vermittelt.
Antje Dechow
Geographie: "Französisches und deutsches Umweltbewusstsein auf dem Prüfstand: Energiegewinnung und -verbrauch im Zeitalter der globalen Erwärmung"
- Eine bilinguale Unterrichtseinheit (französisch) in Klasse 11 -
Als bilinguale Insel mit der Arbeitssprache Französisch geplant und durchgeführt befasst sich die vorliegende Dokumentation mit dem Thema "Energie". Ziel ist es, die unterschiedlichen Einstellungen und Ansichten links und rechts des Rheins in den Mittelpunkt des Unterrichtsgeschehens zu rücken, zu analysieren und "auf den Prüfstand zu stellen". Die Planung basiert auf den grundlegenden Prinzipien des bilingualen Unterrichts: Anschaulichkeit, Stoffreduzierung, Methoden- und Medienvielfalt sowie die Förderung der interkulturellen Kompetenz. Nach einem 3-stündigen Propädeutikum, in dem die Schülerinnen mit fremdsprachlichen Redemitteln zur Anwendung geographischer Arbeitstechniken vertraut gemacht werden, schließt sich die 6-stündige Unterrichtseinheit mit den folgenden Schwerpunkten an: Umwandlung von Primärenergie über Sekundärenergie zu Endenergie, Bedeutung und Standorte der Atomenergie in Frankreich, Widerstand gegen die Kernkraft, Erneuerbare Energien, Energiesparmaßnahmen und ihre Umsetzung, globales Bevölkerungswachstum und Energiebedarf.
Edelmann Kl.7 Bilingual Geography
Seeking gold in the deserts: alternative ways to find a haven in a sea of sand
A bilingual teaching unit on deserts, their formation and use
Ziel dieser Arbeit ist es, eine Möglichkeit aufzuzeigen, wie der bilinguale Geographieunterricht in Kl.7 zur Thematik der "hot deserts" und den dortigen wirtschaftlichen Handlungsalternativen gestaltet werden kann. Darüber hinaus sind anhand von Analyse, Reflexion und Evaluation Verbesserungsvorschläge für den Unterricht erarbeitet worden. Die Themenstellung ist teilweise ein inhaltliches Novum, speziell im Bereich der tendenziellen "terra incognita" Libyen. Aus der Arbeit geht hervor, dass nicht mehr die Existenzberechtigung des bilingualen Sachfachunterrichts per se, sondern die optimale Nutzung seines Potenzials Priorität haben sollte.
Carmen Ehinger
Handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht am Beispiel von Kellers Novelle Kleider machen Leute in der 8. Klasse
Schülern einen Zugang zu Literatur zu eröffnen, ihr Interesse dafür zu wecken und Lesemotivation zu fördern sind Hauptziele des Deutschunterrichts. Gleichzeitig soll die Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen unterstützt und Werte unserer demokratischen Gesellschaft vermittelt werden. Schüler sollen zu selbstständigen, verantwortungsbewussten und mündigen Bürgern erzogen werden. Mithilfe bestimmter Methoden, die in der Schule angewendet werden, sollen diese Ziele erreicht werden.
Aus diesen Gründen widmet sich diese Dokumentation speziell dem handlungs- und produktionsorientierten Unterricht. Dabei handelt es sich um eine Methodik, deren Ziel es ist, die Selbsttätigkeit der Schüler zu aktivieren. Diese Selbsttätigkeit unterliegt besonderen Anforderungen, es darf kein planloses Handeln ohne Konzept und Ziel sein. Nach Hilbert Meyer wird ein Gleichgewicht zwischen Kopf- und Handarbeit angestrebt, das zu einem bestimmten Ziel führen soll. Gleichzeitig wird durch die Zusammenarbeit solidarisches Handeln eingeübt.
Kaspar H. Spinner, Wolfgang Menzel und Gerhard Haas haben diese Methodik auf den Literaturunterricht übertragen. Sie verstehen unter einem handlungs- und produktionsorientierten Unterricht, einen Unterricht, der bildlich-illustrative, musikalische, darstellende und spielende Möglichkeiten bietet und gleichzeitig kognitives Wissen vermittelt. Besonderes Ziel ist es, die Schüler an Literatur teilhaben zu lassen und sie ihnen durch die Selbsterfahrung näher zu bringen. Zu diesen Methoden zählen unter anderem textproduktive Verfahren, visuelle Gestaltungen, Transformation, szenische und akustische Gestaltungen. In der dokumentierten Unterrichtseinheit wurden zum Beispiel Textstellen szenisch gestaltet, ein Comic gezeichnet, Bildcollagen angefertigt. Ergänzt wurden diese Verfahren durch textproduktive Aufgaben wie das Verfassen eines Inneren Monologs, eines Briefes oder Lexikonartikels.
Angewendet wurden diese Methoden auf die Novelle Gottfried Kellers Kleider machen Leute, die zum Lektürekanon des Deutschunterrichts gehört. Ein großer Vorteil dieses Werkes ist, dass es einen aktuellen Bezug zur Lebenswelt der Jugendlichen besitzt. Kleidung und Mode spielen in eine wichtige Rolle im Leben der heutigen Schüler. Sie wissen genau was „in“ ist und was nicht. Trotz der aktuellen Thematik muss das Interesse der Schüler für die Lektüre und das Lesen überhaupt geweckt werden. In ihrer Freizeit haben die modernen Medien das Buch zum großen Teil aus dem Leben der Schüler verdrängt. Aber auch hier können handlungs- und produktionsorientierte Methoden eine positive Wirkung erzielen, da die Schüler Literatur selbst erfahren und erleben können.
Sonja Friedel
Das Herz-Kreislauf-System - Den eigenen Körper beobachten und erfahren (Kl. 10)
Die vorliegende Arbeit beinhaltet eine Unterrichtseinheit zum Thema Herz-Kreislauf-System. Neben dem Wissen um die Transport- und Verteilerfunktion der beiden Kreisläufe (Körper- und Lungenkreislauf) werden den Schülern gleichsam der Bau und die Funktion des Herzens vermittelt. Die Funktionsweise des Herzens sollen die Lernenden am eigenen Körper beobachten und erfahren, indem sie durch selbstgesteuertes und entdeckendes Lernen das eigene Herz-Kreislauf-System erforschen.
Grundlegend für das Verständnis der engen Verzahnung zwischen Blutkreislauf, Herz und Atmung ist das Wissen über den Bau und die Funktion der Atemorgane, über den Vorgang des Gasaustausches in den Lungen sowie über die Funktion des Sauerstoffs für die Stoffwechselvorgänge. Die Schüler sollen die Bedeutung des Transport- und Verteilersystem am Beispiel des lebensnotwendigen Sauerstoffs erfahren.
Die Unterrichtseinheit wurde fächerübergreifend mit dem Fach Sport durchgeführt, wodurch eine Intensivierung der Körpererfahrungen ermöglicht wurde. Indem die Schüler die grundlegenden Zusammenhänge zwischen Atmung, Herz und Kreislaufsystem begreifen, lernen sie im Sportunterricht die Reaktionen des eigenen Körpers auf sportliche Belastung zu verstehen und können diese erklären.
Andrea Gerster
Präkonzepte am Beispiel "chemische Reaktion" in Klasse 8 - Diagnose und Maßnahmen zur Korrektur
Meine schriftliche Dokumentation berücksichtigt bei der Einführung der chemischen Reaktion in Klasse 8 in besonderem Maße die Präkonzepte, die Schüler zu gewissen naturwissenschaftlichen Aspekten gebildet haben.
Präkonzepte sind Vorstellungen, die Kinder aufgrund jahrelanger genauer Beobachtungen und für sie logischer Verknüpfungen über den Ablauf bestimmter Dinge in der Natur oder auch in ihrer direkten Umgebung entwickeln. Diese Vorstellungen weichen nicht selten von den allgemein akzeptierten naturwissenschaftlichen Konzepten ab.
Ziel des naturwissenschaftlichen Unterrichts ist zunächst die Diagnose dieser Konzepte, um sie anschließend mit neuen Unterrichtsinhalten zu verknüpfen. Kennt der Lehrer die Präkonzepte seiner Schüler, können sie in die Unterrichtsplanung mit einbezogen werden, im Unterricht kritisch diskutiert werden und, wenn nötig, mit geeigneten Hilfsmitteln, wie z.B. überzeugenden Experimenten, verändert werden.
Im Rahmen dieser Dokumentation wurden die Präkonzepte zu diversen Themengebieten aus dem Bereich "chemische Reaktion" mithilfe eines multiple-choice-Tests diagnostiziert. Die einzelnen Themengebiete waren Veränderung der Stoffeigenschaften durch chemische Reaktionen, Stoffumwandlung, Reversibilität, Energie und Massenerhaltung. Der folgende Unterricht war geprägt von Experimenten, meist Schülerexperimenten, durch die den Schülern die Grenzen ihrer Konzepte aufgezeigt wurden. Dadurch und durch anschließende gezielte Diskussionen sollten manche Schüler von einem Konzeptwechsel überzeugt werden.
Ob die Schüler, sofern es nötig war, erfolgreich zu einem Konzeptwechsel geführt werden konnten, wurde durch die Wiederholung des Diagnosetests am Ende der Unterrichtseinheit überprüft.
Miriam Gumb
Ausgewählte einheimische Säugetierarten kennen und schützen lernen
In dieser Arbeit wurde eine Vorgehensweise beleuchtet, einheimische Säugetierarten und deren Schutz Schülern der fünften Klasse nahe zubringen. In der Unterrichtseinheit wurden die Schüler mit Hilfe verschiedener, schülerzentrierter Methoden mit ausgewählten Tierarten vertraut gemacht. Unterschiedliche Möglichkeiten im Einsatz für den Artenschutz wurden erforscht, besprochen und soweit es im Rahmen des Unterrichts durchführbar war, durch ihre Anwendung gefestigt.
Zunächst wurden die Schüler mit Methoden des Naturschutzes durch das Land und mit Materialien wie der "Roten Liste" vertraut gemacht. Des Weiteren wurde die Artenkenntnis als Teil des Schutzes näher gebracht. In diesem Zusammenhang wurde die Wiedereinbürgerung größerer Raubtiere besprochen. Es wurden Poster über Wölfe, Bären und Luchse angefertigt. Beispiel für eine gelungene Wiedereinbürgerung war der Biber.
Als letzen Schritt führten die Schüler praktischen Artenschutzes durch. So stellte das Anfertigen von Fledermauskästen den Abschluss der Unterrichtseinheit dar.
Christina Hensel.
„England, Scotland, Wales – Internetrecherche und Präsentation im Englischunterricht der Klasse 8“
Die Bildungsstandards für Klasse 8 im Fach Englisch verlangen von den Schülern im methodischen Bereich die Fähigkeiten der Medienkompetenz und Präsentation.
Die Schüler und Schülerinnen „können Kurzpräsentationen zu Aspekten der Landeskunde gestalten und vorstellen, einige Visualisierungstechniken anwenden und das Internet als Informationsmedium nutzen“ .
Hinsichtlich kultureller Kompetenzen sollen die Schüler und Schülerinnen am Ende der Klasse 8 über erweitertes Wissen bezüglich England, Scotland und Wales verfügen.
In meiner Dokumentation habe ich diese Bereiche der Bildungsstandards miteinander verbunden und zusätzlich die soziale Kompetenz der Schüler gefördert.
Inhalt der 9stündigen Unterrichtseinheit war eine arbeitsteilige Internetrecherche zu den Regionen England, Scotland und Wales und die damit zusammenhängende Präsentation.
Den Einstieg und die Anknüpfung an das Lehrwerk bildete eine Auffrischung bzw. Verfestigung des bereits Gelernten über das Land Wales, das Thema der ersten Unit des Lehrwerks Green Line New E2 Band 3 war, sowie eine Einführung in die anderen Länder der Insel- Schottland und England.
Zunächst sollten die Schüler in einem Brainstorming erarbeiten, welche Aspekte man überhaupt über ein Land untersuchen kann bzw. welche Aspekte zur „National Identity“ eines Landes beitragen.
Anschließend musste vor der eigentlichen Recherche geklärt werden, wie man eine Präsentation hält, ein Plakat oder andere Visualisierungstechniken gestaltet, wie man bei einer Internetrecherche vorgeht und wie man unbekanntes Vokabular verstehen kann.
Diese Bereiche bildeten also den Inhalt der auf den Einstieg folgenden Stunden.
Die Schüler wurden dann in Gruppen eingeteilt und recherchierten über ihr Thema im Internet.
Die anschließende Zusammenstellung, Ausarbeitung und Gestaltung des Vortrags innerhalb der Gruppe stärkte die soziale Kompetenz und Teamfähigkeit der Schüler.
Den Abschluss der Unterrichtseinheit bildete schließlich die Präsentation der Ergebnisse in Form von Kurzvorträgen der einzelnen Gruppen und die damit zusammenhängende Auswertung der Ergebnisse.
Christian Hitzfeld
Schriftliche Dokumentation einer Unterrichtseinheit in Sport in Kl. 6 zum Thema:
"Junge Profis" im Schulsport - Anwendung und Übertragbarkeit konkreter Trainingsinhalte aus dem Skisprung für die Schule
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Übertragbarkeit leistungssportlicher Trainingsinhalte aus dem Skisprung für die Schule. In einer Sporteinheit über vier Doppelstunden wurden in Klasse sechs skisprungspezifische, koordinative Trainingsinhalte im Unterrichtsgeschehen eingesetzt und erprobt. Der Schwerpunkt lag dabei auf der für den Skisprung so wichtigen Gleichgewichtsfähigkeit. Junge Skispringer aus höheren Klassen wurden zu diesem Zweck als Mentoren eingesetzt.
Möglich wurde die Durchführung dieser Einheit durch die Zusammenarbeit mit dem ortsansässigen Skiinternat Furtwangen (SkiF), sowie der Kooperation mit der Klasse 7Ra des Realschulzuges, die für den Bau von Übungsgeräten herangezogen wurde.
Maike Hofmann
In der vorliegenden Arbeit wird die Einheit „Termumformungen im Blended-Learning-Unterricht - eine Moodle-Einheit in Klasse 7“ vorgestellt.
Ein Leitgedanke der Bildungsstandards 2004 für das Fach Mathematik besagt, dass Schüler lernen sollen, „mit vorgegebenen Arbeitsanweisungen und Hilfsmitteln sich neue Lerninhalte selbstständig an(zu)eignen“ (Bildungsstandards 2004, S. 92). Diesem versucht die Autorin in ihrer Unterrichtseinheit gerecht zu werden.
Sie konzipiert die Einheit mit der Methode des Blended Learnings. Zunächst zeigt sie Vor- und Nachteile des E Learnings auf, erläutert die Sonderform des Blended Learnings und beschreibt die verwendete Lernplattform Moodle und die dort angebotenen Werkzeuge.
Die Autorin formuliert die Bedeutung des Themenfeldes der Termumformungen anhand der Bildungsstandards 2004 und erarbeitet daraus die für sie resultierenden Lernziele der Unterrichtseinheit. Über die menschlichen und fachlichen Voraussetzungen ihrer 7. Klasse des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums in Konstanz kommt sie zur Planung ihrer Unterrichtseinheit und deren schülerorientierten Unterrichtsstunden. Im ständigen Wechsel zwischen Präsenzunterricht und E Learning Elementen schildert sie den Verlauf der einzelnen Unterrichtsabschnitte.
Der Themenbereich der Termumformungen umfasst sowohl die Regelformulierung und deren Verbesserung, als auch die Anwendung derselben und die Übersetzung von Text in Term und Term in Text. Ihren Schwerpunkt legt die Autorin auf das eigenständige Formulieren der Regeln durch die Schüler. Hierzu stellt sie den Schülern online Materialien zur Verfügung oder gibt Arbeitsblätter aus, die sowohl in Einzel-, Partner- als auch in Gruppenarbeit zu lösen sind. In Exkursen kommt die Autorin zu Randthemen wie Regeln der virtuellen und realen Kommunikation, ebenso wie Foliengestaltung bei Präsentationen.
Sie reflektiert die Unterrichtseinheit kritisch, indem sie sowohl den Unterrichtsverlauf als auch den Leistungsstand der Schüler beurteilt, der anhand eines Tests überprüft wurde. Gleichzeitig erarbeitet sie Schwächen und Stärken der Konzeption und schlägt alternative Vorgehensweisen vor.
Martin Hofmann
"Wilde Wasserspiele - soziales Lernen im Schwimmunterricht" verlegt das Ringen, Raufen und Kämpfen unter einem sozialen Aspekt in den Schwimmuntericht. Hierbei geht es um die Verbesserung des sozialen Lernens im Bereich der Vertrauensfindung, gruppendynamischer Prozesse, indirektem und direktem Körperkontakt und dem "Miteinander Kämpfen". Sowohl partner- als auch gruppenspielerisches Raufen steht hier im Vordergrund. Die Schüler setzen sich mit personalen, emotionalen und sozialen Kompetenzen auseinander und sammeln Erfahrungen in diesen Bereichen. Die Unterrichtseinheit wurde in einer 6. Jungenklasse durchgeführt, eignet sich aber auch für andere Klassenstufen, da die Spiele gut übertragbar sind.
Matthias Jakob
"Das Lick - ein Tor zur Improvisation" (Klasse 9 Musikzug)
Problem:
Unbefriedigende Ergebnisse nach dem ersten Schritt des Improvisieren-Lernens:
Das Material ist den SuS bekannt (hier: Blues-Pentatonik), aber trotzdem klingt die Improvisation nicht zufrieden stellend. Die Begriffe "öde", "langweilig" und das mundartliche "Gedudel" kommen auf. Woran liegt das und wie lässt es sich beheben?
Lösung:
Durch den kreativen Umgang mit Licks - typische Licks lernen, diese erweitern und schließlich eigene Licks erfinden und im Solo anwenden - soll die Improvisationsfähigkeit der SuS um einen Schritt gesteigert werden.
Grober Organisatorischer Ablauf:
Modul 1: Theoretisches Wissen über Blues
Modul 2: Spiele mit bestehenden Licks
Modul 3: Theoretische Erarbeitung des Lick-Begriffs und Erstellung eigener Licks
Modul 4: Anwendung am Beispiel St.-Louis-Blues
Modul 5: Tondokumentation und Selbstreflexion der SuS
Andreas Jany
Die vorliegende Arbeit dokumentiert eine achtstündige Unterrichtseinheit zum Thema "Recht und Gerechtigkeit" im Geschichtsunterricht der Klasse 11. Die Einheit war als Längsschnitt vom ausgehenden Mittelalter bis zum Zeitalter der Französischen Revolution angelegt. Ausgehend von Quellendokumenten bereiteten die SchülerInnen fünf historische Kriminalfälle mit Hilfe des Internets auf. Die Ergebnisse der Arbeit wurden innerhalb der Klassengemeinschaft und darüber hinaus den SchülerInnen der Kursstufe präsentiert, die sich im Rahmen des Deutschunterrichts mit der gleichen Thematik befassten.
Die Arbeit besteht aus einem Textteil und einem Anhang. Im ersten Teil werden Theorie und Planung der Einheit dargelegt, drei Stunden exemplarisch beleuchtet und die Einheit reflektiert. Der Anhang der Arbeit enthält die Verlaufsplanungen der einzelnen Stunden, die eingesetzten Materialien und Schülerergebnisse.
Susanne Kintzi
Das Spielen im Mathematikunterricht ist für die meisten Schüler etwas Besonderes, eine Ausnahme. Mathematik zu betreiben bedeutet zu lernen und zu üben; mit Spaß wird die Mathematik selten in Verbindung gebracht.
Dabei kann das Spielen so viel Motivation in den Unterricht bringen. Dieser Meinung sind auch RÜDIGER VERNAY und REINHARD SCMITT-HARTMANN, um vorerst nur zwei Autoren zu nennen, die sich eingehend mit dem Thema "Spiele im Mathematikunterricht" befasst und tolle Spielesammlungen herausgegeben haben. Sie sind auch der Meinung, dass Spiele neben den üblichen bewährten Unterrichtsmethoden zu einem festen Bestandteil des Mathematikunterrichts werden sollten, und zwar in allen Klassenstufen. Wohldosiert eingesetzt stellen sie eine methodische Abwechslung dar und bereichern jeden Unterricht.
In der vorliegenden Arbeit wird eine Unterrichtseinheit im Fach Mathematik dokumentiert, in der versucht wurde, das Lernen mit dem Spielen zu verknüpfen. In einer 6. Klasse wurden wesentliche mathematische Inhalte aus Klasse 5 mit Zahlen- und Mathespielen wiederholt. Dabei wurde in einer ersten Phase (Stunde 1 bis 4) ein Plakat erstellt, auf dem wichtige Begriffe und Regeln aus dem Mathematikunterricht der 5. Klasse wiederzufinden sind. In einer zweiten Phase (Stunde 5 bis 9) wurden ausgewählte Spiele von den Schülern gestaltet, anschließend ausprobiert, dabei anhand verschiedener Kriterien bewertet und zum Schluss gemeinsam ausgewertet.
Lisa Kleih
Die bilinguale Unterrichtseinheit zum Thema Menschenrechte thematisiert mit ihrer Leitfrage Human Rights – Fact or Fiction? die Differenz zwischen dem universellen Anspruch der Menschenrechte und ihrer Verwirklichung. Das dreidimensionale Ziel der Einheit ist es, die Schülerinnen und Schüler zu einem Lernen über die Menschenrechte, durch die Menschenrechte und für die Menschenrechte anzuregen. Die didaktische Herangehensweise kombiniert daher Ziele und Aufgaben bilingualen Unterrichts mit der Menschenrechtsbildung und der politischen Bildung. Durch eine Auswahl ganzheitlicher und handlungsorientierter Methoden soll eine Interdependenz von Kognition, Emotion und Aktion erreicht werden, die die Schülerinnen und Schüler in ihrer Bewusstseinsbildung im Kontext der Menschenrechte unterstützt und sie handlungsfähig macht.
Nikola Köger
Belastung und Schutz der Biosphäre - eine Unterrichtseinheit mit dem Schwerpunkt anthropogene Klimaerwärmung in Klasse 11
Diese Arbeit stellt die Unterrichtseinheit "Belastung und Schutz der Biosphäre - eine Unterrichtseinheit mit dem Schwerpunkt anthropogene Klimaerwärmung in Klasse 11" vor. Das Thema ist aufgrund seiner Aktualität für die Schüler und Schülerinnen sehr wichtig, deshalb müssen sie es mit ihrem tatsächlichen Wissensstand vernetzen und auf einen rationalen, wissenschaftlichen Stand kommen, um über sachliche Diskussionsgrundlagen zu verfügen und darauf aufbauend Handlungsmöglichkeiten zu zeigen, die umgesetzt und weitergegeben werden können.
Dabei führte ich die Schüler zunächst in die Grundlagen des Klimasystems ein. Danach wurde das Thema Strahlung, der Treibhauseffekt sowie die Treibhausgase behandelt und anschließend, erst an einem exemplarische Beispiel, dann bezogen auf die menschliche Zivilisation, die Auswirkungen des Klimawandels auf die Biosphäre gezeigt. Letztendlich wurden Möglichkeiten zum Schutze des Klimas erarbeitet und zusammen mit dem erworbenen Wissen über die Klimaerwärmung in einer Ausstellung an die Mitschüler weitergegeben.
Katrin Kotissek
Stefan Zweigs Schachnovelle – Die dramatische Struktur der Novelle – Ein Projekt in Klasse 11
„Möglich mag es vielleicht sein, alle Novellen zu dramatisieren, […].“
„[…] die heutige Novelle ist die Schwester des Dramas […].“
In dieser dokumentierten Einheit wird ein projektorientiertes Unterrichtsverfahren vorgestellt, bei dem die SchülerInnen weitestgehend in Eigenregie Stefan Zweigs Schachnovelle in ein Manuskript für ein Hörspiel umgestaltet haben. Ausgehend von Zitaten namhafter Literaten (siehe oben) wird zunächst die dramatische Struktur der Novelle thematisiert, die anhand einer produktionsorientierten und kreativen Herangehensweise überprüft wird: Die SchülerInnen erstellen in arbeitsteiliger Gruppenarbeit ein Manuskript für ein Hörspiel. Die SchülerInnen sind somit gefordert, einen literarischen Text – mit unterschiedlichen Erzählperspektiven – in eine andere Gattung zu überführen. Dabei müssen sie den Text reduzieren, Erzählperspektiven umwandeln, innere Handlung anderweitig darstellen etc. Durch diesen kreativen Zugang entwickeln die SchülerInnen ein Gespür für unterschiedliche Literaturgattungen, erkennen die andersartige Perspektivität und reflektieren somit auch die literarische Vorlage. Am Ende der Einheit nehmen die SchülerInnen ihr Hörspiel auf, so dass ein selbst produziertes Hörspiel das Ergebnis der Unterrichtseinheit bildet.
Das Projekt erstreckt sich über acht Stunden (ohne Aufnahme), wobei im Vorlauf die Novelle als Gattung und zentrale Aspekte der Schachnovelle im lehrergelenkten Unterricht thematisiert wurden.
Obwohl Stefan Zweigs Schachnovelle nicht explizit in den Lektürevorschlägen des Bildungsplanes angeführt wird, hat diese Novelle doch ihre Berechtigung im Unterricht der Klasse 11, da ihre Publikumswirksamkeit weit über den deutschsprachigen Raum hinausreicht. Der Text ist zum einen ein Werk von hoher literarischer Qualität, zum anderen aber auch gut verständlich und spannend erzählt.
Katrin Lehmann
"... aufzuklären von Mensch zu Mensch..." - Die Flugblätter der »Weißen Rose« als Grundlage für eine Textanalyse in Klasse 11)
Gerade der innerdeutsche Widerstand während des so genannten "Dritten Reichs" war in nicht geringem Maße darauf angewiesen, den "Kampf mit dem Wort" zu führen, um größere Bevölkerungsteile mit überzeugenden Argumenten für die Unterstützung seiner Aktionen zu gewinnen.
Um den Schülerinnen und Schülern der Oberstufe dahingehend tiefere Einblicke zu ermöglichen, wurden für diese Unterrichtseinheit als Basis die sechs Flugblatt-Texte der »Weißen Rose« ausgewählt.
Die hier dokumentierte Unterrichtseinheit wurde in einer 11. Klasse im Fach Deutsch durchgeführt, sie enthält jedoch - thematisch bedingt - durchaus verbindende Teile zum Fach Geschichte. Der Schwerpunkt wurde dabei auf eine Textarbeit gelegt, die neben den vermittelten Inhalten nicht zuletzt auch deren sprachliche Form genauer in den Blick nimmt.
Ausgehend von der oben genannten Materialgrundlage haben die Schülerinnen und Schüler jeweils in Gruppen ein Flugblatt intensiver im Hinblick auf graphische, inhaltliche und sprachliche Gesichtspunkte untersucht. Neben dieser eigentlichen Flugblatt-Analyse ging es ebenso darum, die Untersuchungsergebnisse im Anschluss hieran auf ansprechende Art und Weise den übrigen Mitgliedern der Klasse zugänglich zu machen. Zum Abschluss der Einheit wurde dann - ausgehend von den Einzelanalysen - versucht, die Entwicklung über alle sechs Flugblätter hinweg genauer zu beschreiben.
Die hier vorliegende Dokumentation zur Unterrichtseinheit ist dabei wie folgt aufgebaut: An theoretische Vorüberlegungen zur Unterrichtseinheit - hierunter fallen die Sachanalysen zu den einzelnen Flugblättern sowie zu einem Übungstext von Konrad Weiss - schließt sich die didaktisch-methodische Analyse an, die neben Begründungen zur Text-Auswahl auch die mit der Unterrichtseinheit verfolgten Ziele liefert und auf die Klassensituation eingeht. Der Gliederungspunkt zur praktischen Durchführung der Unterrichtseinheit gibt zunächst einen Überblick zur Gesamtkonzeption der Einheit. Hier wird, in Ergänzung zum didaktisch-methodischen Gliederungspunkt, immer wieder an Bestandteilen der Einheit deutlich gemacht, warum das Vorgehen auf die gewählte Art und Weise erfolgt. Im Anschluss hieran werden dann einzelne Unterrichtsstunden detailliert betrachtet, bevor ein Reflexions-Kapitel die Dokumentation beschließt.
Kathrin Locherer
Die vorliegende Unterrichtseinheit befasst sich mit dem Thema „Ägypten“ im Anfangsunterricht Geschichte. In den neun Unterrichtsstunden, die diese Einheit umfasst, werden wichtige Merkmale der Kultur des alten Ägyptens erarbeitet.
Um den Schülern den Zugang zur Thematik zu erleichtern, steht die Arbeit mit dem Jugendbuch „Verschollen in der Pyramide“ von Rosa Naumann, im Mittelpunkt der Einheit.
Mithilfe des Jugendbuches soll vor allem der Umgang mit Quellen eingeübt werden, hier besonders der Unterschied zwischen fiktiven und historisch realen Quellen und der Umgang mit diesen. Darüber hinaus soll aber auch das Interesse an historischen Themen, Lesefähigkeit und Einfühlungsvermögen vertieft werden.
Dabei soll auch der Umgang mit selbstständigem Arbeiten und Lernen weiter ausgebildet werden und die Schüler sollen sich ausgehend vom historischen Jugendroman wichtige Informationen zum alten Ägypten erarbeiten und die Erkenntnisse bzw. Ergebnisse in einem Lernspiel festhalten.
Durch das gemeinsame Erarbeiten eigener Lernspiele soll die kognitive Leistungsfähigkeit gefördert werden, da verschiedene Wissensbereiche innerhalb der Themeneinheit „Ägypten“ miteinander verknüpft werden müssen. Gleichzeitig dient die Erarbeitung eigener Lernspiele der Einbeziehung von Selbstständigkeit und Kreativität und bringt den Schülern eine weitere Form von eigenständigem Lernen näher.
Darüber hinaus dienen die Lernspiele auch dem nachhaltigen Lernen, da sie jederzeit und ohne großen Zeitaufwand im Unterricht eingesetzt werden können. Ebenso können auch Brücken zu nachfolgenden Themen geschlagen werden, und so können auch Vergleiche z. B. zur griechischen oder römischen Kultur spielerisch geleistet werden.
Chaya Maaß
Die DUE mit dem Thema "Auf dem Weg in die Klimakatastrophe – eine Unterrichtseinheit zum Thema Wachstum in Klasse 9 (G8)" beschreibt eine motivierende, schüleraktivierende Einheit zum relativ abstrakten Thema Wachstum mit starkem Alltagsbezug. Die Einheit wurde nach dem alten G8-Bildungsplan unterrichtet. Die Schwerpunkte liegen deshalb auf dem linearen und exponentiellen Wachstum. Die Arbeit umfasst Ideen zur Erweiterung der Einheit, wenn im Folgenden nach Bildungsstandards unterrichtet wird.
Jerome Malow
Migration ist eines der dominierenden Themen im gegenwärtigen öffentlichen und wissenschaftlichen Diskurs.
In der nachfolgend dokumentierten, auf 8 Stunden angelegten Unterrichtseinheit in der Klasse 12 sollten die Schüler zentrale Migrationsbewegungen vom 19.Jahrhundert bis heute in einem "Differenzierten Längsschnitt" mit Hilfe des Internets erarbeiten und präsentieren. Von den Einzelthemen ausgehend wurden im Anschluss grundlegende Aspekte der Entwicklung von Migration im historischen Vergleich ermittelt und zu einer persönlichen Bewertung angeregt. Die Hauptziele der Einheit waren / sind, die Schüler zu einem kritischen, historisch reflektierten Blick auf Migration anzuleiten sowie "Fremdverstehen" zu initiieren.
Die Dokumentation enthält neben einer ausführlichen Darstellung der Planung der Einheit detaillierte Berichte über die Durchführung ausgewählter Stunden sowie Reflexionen der Einzelstunden und der Gesamteinheit.
Im Anhang finden sich unter anderem eine kommentierte Übersicht wichtiger Internetadressen, eine Kurzübersicht zur Einheit, Ablaufpläne der Einzelstunden und die verwendeten Arbeitsblätter.
Mathias Meier-Gerwig
Diese projektorientierte Unterrichtseinheit im Fach Geschichte zum Thema „Stadt im Mittelalter" folgt den didaktischen Prinzipien des Handlungsorientierten Unterrichtskonzeptes nach Jank/ Meyer. Im Zentrum dieser Unterrichtsreihe steht neben der Untersuchung einzelner Aspekte des Themas, die Dynamik, welche die mittelalterliche Stadt ausmacht. Um den geschichtlichen Wandel im Umfeld der Stadt anschaulich begreifbar zu machen, dient eine historische Rekonstruktion. In arbeitsteiliger Gruppenarbeit erschließen die Schüler sich geschichtliches Grundlagenwissen zum mittelalterlichen Stadtleben unter besonderer Berücksichtigung fachspezifischer Methodenschulung. Schließlich kann als Zusammenführung der Teilgebiete durch den Bau eines exemplarischen Stadtmodells mit zugehörigem Stadtführer, der zum Audioguide ausgebaut wird, wieder das Gesamtthema in den Fokus gerückt werden. Auf einer Exkursion in einen mittelalterlichen Stadtkern gewinnen die theoretisch und praktisch erarbeiteten Inhalte ihren Lebensweltbezug für die Schüler. Zum Abschluss dieser Unterrichtseinheit werden die Handlungsprodukte und Lernergebnisse in einer Ausstellung den Eltern präsentiert.
Konrad Oberdörfer
"Industrielle Revolution damals, Wirtschaft heute"- vernetzt denken lernen!
Ein fächerverbindender Unterricht in den Fächern Geschichte und GWG in Klasse 8
In der vorliegenden Dokumentation einer Unterrichtseinheit wurde fächerverbindend zwischen dem Fächerverbund GWG und dem Fach Geschichte in Klasse 8 gearbeitet. Den thematischen Rahmen bildete dabei die Industrialisierung am Beispiel der Firma Maggi in Singen und der wirtschaftliche Aspekt des Unternehmens. Mithilfe der fächerverbindenden Konzeption wird eine Vernetzung der Inhalte angestrebt. Dies spiegelt sich auch im zentralen Besuch des Unternehmens als Verknüpfungspunkt wider. Abgeschlossen wird die Unterrichtseinheit mit der Erstellung verschiedener Wandplakate, die das "Syntheseprodukt" darstellen.
Handlungsorientierung, Problemorientierung und Gegenwartsbezug sind die gewählten Kernprinzipien an denen sich die Unterrichtseinheit orientiert. Zu den bevorzugten Arbeitsformen zählen offene und schülerorientierte Unterrichtsformen.
Abgerundet wird die Arbeit durch einen umfassenden Materialteil, der die wichtigsten Stationen des Lerngangs abbildet.
Ruben Pallesche, Physik
Der thermische Wirkungsgrad - unterrichtet mit den Methoden des Karlsruher Physikkurses in Klasse 11
Die vorliegende Unterrichtseinheit beschreibt einen Weg zur Behandlung des thermischen Wirkungsgrads. Sie ist als Ausschnitt einer Einheit über Thermodynamik zu betrachten. Die unterrichtete Klasse 11 hatte keinerlei Vorkenntnisse über Thermodynamik, und bot somit die Möglichkeit zur Erprobung des Unterrichtens des gesamten Stoffes über Thermodynamik in einem Zeitraum, wie er später für die G8 Klassen vorgesehen ist. Hierbei soll insbesondere auf die Behandlung der Entropie Wert gelegt werden, wie dies in den Bildungsstandards gefordert wird. Hierfür werden die Methoden des Karlsruher Physikkurses genutzt.
Als thermischen Wirkungsgrad bezeichnet man den Wirkungsgrad einer Maschine, die die zugeführte Energie mit dem Energieträger Entropie erhält. Die Auseinandersetzung mit dem thermischen Wirkungsgrad setzt daher Wissen über Entropie- und Energiebilanzen sowie den Zusammenhang zwischen Energie- und Entropieströmen voraus. Das Aufbauen dieses Wissens, die grobe Behandlung von Wärmekraftmaschinen und die Berechnung von Wirkungsgraden sind Inhalt der hier dokumentierten Einheit.
Die Arbeit gliedert sich grob in drei Teile. Der erste beschäftigt sich mit dem Bezug zum Bildungsplan, der Formulierung der Ziele der Unterrichtseinheit und einem Überblick über die geplanten Inhalte. Der zweite Teil stellt vor allem die Überlegungen zu den Unterrichtsstunden, aber auch den Verlauf (falls dieser von der Planung abweicht) und eine Reflexion dieser Stunden dar. Im dritten Teil erfolgt eine abschlie ßende Gesamtreflexion der Unterrichtseinheit.
Markus Redel
Die Arbeit beschreibt eine Unterrichtseinheit in Klasse 8 im Fach Gemeinschaftskunde zu dem Thema "Demokratie in der Gemeinde - Können wir uns einmischen?". In neun Stunden lernten die Schüler grundlegende kommunalpolitische Zusammenhänge kennen, wie Aufgaben der Gemeinde, Kompetenzen der einzelnen kommunalpolitischen Akteure sowie Mitwirkungs-möglichkeiten am kommunalpolitischen Geschehen.
Zielsetzung war es zum einen, die in den Bildungsstandards im Bereich "Demokratie in der Gemeinde" avisierten Kompetenzen den Schülern zu vermitteln, zum anderen ausgehend von empirischen Ergebnissen zum Partizipationsverhalten von Kindern und Jugendlichen mögliche Hemmnisse diesbezüglich vor allem auf der Einstellungsebene abzubauen.
Konzeptioneller Ausgangspunkt der Einheit waren daher die Interessen und Anliegen der Schüler, die sie zu Beginn in Form einer Zukunftswerkstatt für ihre Heimatgemeinde Villingen-Schwenningen spezifizierten und schließlich am Ende der Einheit dem Oberbürgermeister der Stadt präsentierten.
Amelie Friederike Sachs, Deutsch
Andreas Steinhöfel: Die Mitte der Welt - Ein Roman über das Anderssein in Klasse 11
Nach Joachim Fritzsche werden Kinder und Jugendliche durch Literatur erzogen, d.h. Literatur kann als Medium angesehen werden, welches Hilfe beim Aufwachsen und bei der Ausbildung einer Identität leistet und darüber hinaus menschliche Grundfähigkeiten entwickelt.
Ein solches Werk, welches die angestrebten Ziele eines modernen Deutschunterrichts zu realisieren in der Lage ist und das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler für das literarische Leben der Gegenwart zu öffnen weiß, ist der in der hier vorliegenden Unterrichtseinheit zugrunde gelegte Roman "Die Mitte der Welt" von Andreas Steinhöfel. Aufgrund seiner Adoleszenzthematik liefert der Roman jugendlichen Leserinnen und Lesern vielseitige Identifikationsmöglichkeiten, da er zentrale Sinnfragen der Zeit, Probleme des sozialen Umgangs, das Anderssein und das damit verbundene Recht auf Individualität und Selbstverwirklichung und die Suche nach Nähe und Freundschaft vorrangig aus dem Blickwinkel seiner Zielgruppe thematisiert.
Themenschwerpunkte der acht dokumentierten Unterrichtsstunden sind: Erziehung und Familie, Homosexualität und Außenseitertum und die Suche nach einer Vaterfigur. Darüber hinaus sollen strukturelle Elemente sowie intertextuelle Bezüge des Romans in der Unterrichtseinheit ihre Beachtung finden.
Methodisch sind die acht Unterrichtsstunden sowohl kognitiv-analytisch, als auch produktions- und handlungsorientiert - angereichert mit Verfahren des szenischen Interpretierens - angelegt.
Nadine Schäfer
Die vorliegende Dokumentation einer Unterrichtseinheit mit dem Titel "Individuell Fördern - kompetenzorientiert Bewerten - alternativ Benoten" am Beispiel der Industriellen Revolution in Klasse 8, zeigt Formen und Bewertungsmöglichkeiten des Offenen Unterrichts am Beispiel der Industriellen Revolution in Klasse 8. Hierbei ist ein Schwerpunkt, die Frage nach der kompentenzorientierten Bewertung und alternativer Benotung offener Unterrichtsformen.
Im ersten Teil der Arbeit wird der Offene Unterricht anhand der Methoden Stationenlernen und Lerntheke vorgestellt. Neben der historisch-pädagogischen Einordnung und der Kennzeichnung der Unterrichtsmethode werden deren didaktische Zielsetzungen erörtert.
Im Anschluss folgt ein Kapitel zu den Bewertungsmöglichkeiten, die sich im Offenen Unterricht anbieten. Daran schließt sich die Planung und Durchführung der Unterrichtseinheit und die praktische Umsetzung der Unterrichtsmethode im eigenen Unterricht an.
In einem umfassenden Anhang sind Arbeitsblätter, Materialien und Schülerergebnisse aufgeführt.
Alexander Schimmer
Mittelalterliche Literatur in Klasse 11 - Der "Erec" Hartmanns von Aue unter besonderer Berücksichtigung der Beziehung zwischen Erec und Enite
Die Vermittlung von mittelalterlicher Literatur legitimiert sich aus dem aktuellen Bildungsplan der Klasse 11 (Arbeitsbereich 2) hinsichtlich eines epochalen Gesamtüberblicks: Die einzelnen Literaturepochen werden sowohl geschichtlich, sprachlich und inhaltlich voneinander abgegrenzt und ermöglichen den Schülern Einblicke in die Entwicklung der deutschen Sprache.
Hartmann von Aues „Erec“ gilt geradezu als Musterbeispiel für die Gattung des klassischen Artusromans. Die stoffliche Übernahme aus dem französischen Sprachraum (Chrétien de Troyes) wurde an die Gegebenheiten eines deutschen Königshofes übertragen und erfuhr dadurch enorme Popularität bei der damaligen Zuhörerschaft. Die Spannung des Artusromans resultiert vor allem aus der Beziehung zwischen Erec und Enite: Der kometenhafte Aufstieg des Jungritters Erec, verbunden mit der Heirat der schönen Enite, wird jäh durch das gemeinsame Verligen gestoppt. Die notwendige Reputation seines ritterlichen Rufs lässt nicht lange auf sich warten und erhöht sogar am Ende des Romans seine Stellung in der ritterlichen Gesellschaft.
Gerade Hartmanns „Erec“ bietet sich in Textauszügen für eine 11. Klasse an: Die gute Verständlichkeit des Romans (auf neuhochdeutsch), die Thematik eines Artusromans und die damit verbundene Doppelwegstruktur erleichtern den Schülern die Arbeit mit dem Text und veranschaulicht zugleich die Grundzüge mittelalterlicher Literatur (Literaturbetrieb, Mäzen). Hinsichtlich der Lernziele sollen folgende Aspekte Berücksichtigung finden:
• Erfassen des Inhaltes und eigenständige Textinterpretation
• Die Bedeutung der „verligen“-Szene und ihre weitere Bedeutung im Romanverlauf
• Erkennen von strukturellen Besonderheiten (Doppelwegstruktur)
• Figurenkonstellation im Literaturbetrieb des Mittelalters
• Die Beschäftigung mit mittelalterlicher Sprache, einschließlich der Hauptentwicklungsphasen der deutschen Sprache und ihrer Besonderheiten
• Übersetzungsversuche ins Neuhochdeutsche
• Sensibilisierung für mittelalterliche Texte und damit zusammenhängende Probleme (Übersetzungsschwierigkeiten, Kontext)
Die vorgegebene Stundenanzahl für die Konzeption einer Dokumentationsarbeit reicht für die genannten Inhalte bzw. Lernziele nicht aus. Deshalb erscheint es sinnvoll, eine Vorentlastung mit Hilfe von mittelalterlicher Lyrik (Minnesang) zu gestalten. Historische Hintergründe, sprachliche Besonderheiten (Aussprache, Grammatik) und Übersetzung könnten im Vorfeld besprochen werden und erleichtern dadurch den Einstieg in Hartmanns Artusroman.
Sabrina Schmid
Im Rahmen der Lehrplaneinheit 1 "Die Amerikanische Revolution" in der Klassenstufe 9, werden in der bilingualen Unterrichtseinheit, "The Colonies and the Crown" - Strategien der Veranschaulichung im bilingualen Geschichtsunterricht am Beispiel der Amerikanischen Revolution, schwerpunktmäßig die Siedlerkolonien, die Interessen der Kolonialmacht und die Loslösung von England behandelt. Das Ziel der Unterrichtseinheit ist es, die Entwicklung der Kolonien und die Entwicklung des Verhältnisses zwischen den Kolonien und England unter verstärktem Einsatz von Veranschaulichungen mit den Schülern nachzuvollziehen und an den Entwicklungen die Gründe für die Unabhängigkeitserklärung der Kolonien auszumachen. In jeder Unterrichtsstunde wird eine Form der Veranschaulichung sinnvoll mit dem Stundenthema verknüpft. Dabei spielen von den Schülern angefertigte Veranschaulichungen eine wichtige Rolle.
Eva Schmidt
Dadaismus- Eine Unterrichtseinheit in Klasse 11 von Eva-Maria Schmidt
Was wir Dada nennen, ist ein Narrenspiel aus dem Nichts, in das alle höheren Fragen verwickelt sind. (Hugo Ball)
Dadaismus im Unterricht?! In der Tat ist der Dadaismus eine im Deutschunterricht bislang wenig betrachtete und behandelte künstlerische Strömung, steht sie doch seit jeher im Schatten der zeitlich nahe liegenden Epoche des Expressionismus und ist in ihrem Bestreben "Anti-Kunst" zu sein im schulischen Alltag relativ schwer greifbar. Die vorliegende Unterrichtseinheit möchte Wege aufzeigen, die, verankert in den verschiedenen Arbeitsbereichen des Faches Deutsch, einen fächerübergreifenden Zugang zu dieser künstlerischen Bewegung des beginnenden 20. Jahrhunderts eröffnen und darüber hinaus deutlich machen, welche Bedeutung dem Dadaismus als Beitrag für unser heutiges Kunstverständnis zukommt.
Die hier dokumentierte Unterrichtseinheit umfasst acht Unterrichtsstunden wobei sich daran eine neunstündige Vertiefungsphase in Form von Projektunterricht (Projekt "Dada-Abend") anschließt. Neben der Frage, was der Dadaismus eigentlich ist, stehen zunächst die Begegnung und intensive Auseinandersetzung mit dadaistischen Texten im Mittelpunkt. Im Rahmen handlungs- und produktionsorientierter Verfahren wie dem gestaltenden Textvortrag, vor allem aber auch durch eigene Gestaltungsversuche (Text-Bild-Collagen, Schnipselgedichte), erleben die Schüler das Schaffen eines dadaistischen Künstlers nach und erlangen so ein tieferes Verständnis der gestalterischen Prinzipien des Dada. Zugleich findet in der Auseinandersetzung mit den Dada-Texten auch eine Reflexion über den Bedeutungsgehalt von Sprache statt, was durch die Thematisierung von Saussures "Theorie des sprachlichen Zeichens" unterstrichen wird. Neben der Auseinandersetzung mit dadaistischen Texten sind es jedo ch auch die gesellschaftshistorischen Voraussetzungen und Hintergründe zur Zeit des Dada sowie dessen Ausprägungen in der Bildenden Kunst und im neuen Medium des Films, die im Rahmen eines fächerübergreifenden Ansatzes thematisiert werden. Die Reflexion über ästhetische Werturteile steht dabei im Vordergrund und mündet schließlich in die Frage welche Bedeutung dem Dadaismus im Hinblick auf unser heutiges Kunstverständnis zukommt und inwiefern sich auch in unserer Gegenwart Züge des Dada wieder finden lassen.
Alexandra Schöngart
The Inner Life of the Cell - eine bilinguale Unterrichtseinheit in Klasse 10 im Fach Biologie
Die vorliegende Unterrichtseinheit beschreibt eine bilinguale Insel zum Thema Zellbiologie in Klasse 10.
Der erste Teil dieser Arbeit beschäftigt sich mit der Theorie des bilingualen Unterrichts, in dem diese innovative Unterrichtsmethode didaktisch und methodisch kurz vorgestellt wird.
Im weiteren Verlauf der Arbeit steht die Unterrichtseinheit selbst im Vordergrund. Die Wahl des Themas wird begründet, und eine Einbettung in den Lehrplan wird gegeben.
Die einzelnen Unterrichtsstunden sind unterteilt in Vorüberlegungen, Lernziele, in einen tabellarischen Verlaufsplan und einer meist umfangreichen Reflexion.
Die Dokumentation endet mit einem persönlichen Fazit über den Erfolg des bilingualen Moduls.
Kathrin Seitzer
"Wie die Axt im Walde? - Leben und Wirtschaften im tropischen Regenwald." Eine bilinguale (französisch) Einheit in Klasse 7.
Die Klasse 7 lernt in dieser DUE das Leben der indigenen Völker, vor allem der Kinder dort, kennen, moderne Wirtschaftsweisen von Konzernriesen werden in Frage gestellt und alternative Handlungsmöglichkeiten auch und vor allem jedes Einzelnen werden aufgezeigt. Um es mit einer Schlagzeile auszudrücken: "global denken - lokal handeln". Aus der Betrachtung der "Lebenswelt Regenwald", der dann die Verbindung mit "unserer Welt" folgt, soll am Ende der Einheit ein Gefühl für die "Eine Welt" entstehen.
Diese DUE setzt Kenntnisse über den Naturraum tropischer Regenwald voraus und behandelt zunächst das Leben und Wirtschaften der indigenen Völker (Stunden 1 und 2). Die Stunden 3 und 4 fungieren als eine Art "Gelenkstelle", an der nun mittels einiger unserer Alltagsprodukte die Verbindung der tropischen Regenwälder zu "unserer" Lebenswelt gesucht wird. Diese Stunden läuten gleichzeitig bereits die Problematisierungsphase ein, da sich die Schüler die Anbauarten und Produktionswege/ -ketten (Plantagen, riesige Rinderzuchten etc.) vieler unserer Produkte erarbeiten. In der Folgestunde (Stunde 5) wird dann ausführlich auf das Problem der Abholzung, vor allem aber auch auf ihre Folgen eingegangen. In Stunde 6 wird dieses Wirtschaften mit Hilfe eines kleinen Rollenspiels (Gerichtsverhandlung) be- und verurteilt, ohne jedoch schon konkrete Alternativen zu nennen. Die Stunden 7-10 gehen dann relativ ausführlich auf Lösungsansätze ein. Um das Thema für die Schüler s o konkret und nachvollziehbar wie möglich zu gestalten, liegt der Focus hierbei ganz klar auf den Handlungsmöglichkeiten jedes Einzelnen. In diesem letzten Stundenkomplex wenden die Schüler das Erlernte auf Handlungsperspektiven und -alternativen an. Die Schüler bringen aus der Problematisierungsphase heraus auch viele eigene Ideen an. Einer der Lösungsansätze, nämlich der des "Fair-Trade", wird schließlich vertieft behandelt und mit einer Exkursion in den "Weltladen" abgerundet.
Jasmin Siegwart
Kirsten Boies: Erwachsene reden. Marco hat was getan. – Schüler der Klasse 10 auf den Spuren eines Journalisten.
Die Grundidee, die der Unterrichtseinheit zu Grunde lag, war die Besprechung eines Jugendbuches mit der Erstellung einer Zeitung zu verbinden. Kirsten Boies „Erwachsene reden. Marco hat was getan.“ bot sich zur Umsetzung dieser Idee besonders an, da die gewählte Erzählform der Interviewstil ist und die Schülerinnen und Schüler damit automatisch in die Rolle eines Journalisten versetzt werden. Voraussetzung für das Gelingen dieser Einheit war es, dass die Schülerinnen und Schüler, Interesse und Spaß daran hatten, die Tat analytisch zu rekonstruieren. Schüler, die ihre Lesemotivation ausschließlich aus der Handlungsspannung oder der emotionalen Identifikation mit dem Protagonisten nehmen, wären von diesem Jugendbuch wenig angetan gewesen.
Der Grundidee folgend wurde bei der Umsetzung vorrangig ein handlungs- und produktionsorientierter Ansatz gewählt, ergänzt durch Verfahren der Szenischen Interpretation. Thematische Schwerpunkte waren: Das Recherchieren der Tat, das Verhältnis der einzelnen Figuren zu Marco, die Suche nach möglichen Ursachen für die Tat Marcos, Marcos Freunde und deren Einstellungen sowie Marcos eigene Sicht auf die Tat.
Katrin Staedele
Fotosynthese - Eine experimentelle Unterrichtseinheit in Klasse 7
Um den Schülerinnen und Schülern der siebten Klasse die Komplexität der Fotosynthese zu vermitteln, bietet sich eine experimentelle Vorgehensweise an. Die Unterrichtseinheit ist grob in drei Phasen gegliedert, in denen den jeweiligen Bildungsstandards und Kompetenzen Rechnung getragen wird.
In der ersten Unterrichtsphase wird Schritt für Schritt die Wortgleichung der Fotosynthese erarbeitet. Mit Hilfe geeigneter Experimente können Erkenntnisse darüber gewonnen werden, welche Stoffe Pflanzen mit ihrer Umwelt austauschen und unter welchen Bedingungen sie diese in andere Stoffe umwandeln. Viele kleine Puzzleteile werden zu einem Großen Ganzen zusammengesetzt, so dass am Ende die Wortgleichung vollständig ist.
In Phase zwei können die Schüler im Experiment ("Bläschenzählversuch") die Abhängigkeit der Fotosynthese von äußeren Faktorn herausfinden und wissenschaftspropädeutisches Arbeiten üben.
Am Ende der Einheit wird die Bedeutung der Fotosynthese vertieft betrachtet. In dieser Phase wird explizit die Wichtigkeit der Fotosynthese für das Leben auf der Erde herausgearbeitet. Im Vordergrund steht die Bedeutung für die Ernährung (fast) aller Lebewesen und das Prinzip der Energieumwandlung.
Silvia Stoll
"Ohne Zirkel geht es auch"
Geometrie aus verschiedenen Perspektivenen
eine Unterrichtseinheit in Klasse 7
Die vorliegend dokumentierte Unterrichtseinheit ließ die SchülerInnen erfahren, welche geometrischen (Grund-)Konstruktionen im alltäglichen Leben tatsächlich Anwendung finden und wie bekannte Hilfsmittel wie Geodreieck und Zirkel in größeren Dimensionen (wie auf dem Bau) ersetzt werden müssen. Von den acht dokumentierten Stunden fanden vier auf dem Schulhof statt. Dabei erlebten die SchülerInnen ihre Konstruktionen durch die größeren Diemensionen aus der Innensicht. Durch den Perspektivenwechsel sollte den SchülerInnen zu einem neuen Durchblick und damit zu einem tieferen Verständnis verholfen werden.
Die Unterrichtseinheit gliederte sich grob in zwei Teile. Im ersten Teil wurden Konstruktionen erarbeitet und auf dem Schulhof erprobt. In einem zweiten Schritt entwarfen die SchülerInnen maßstabsgetreu den Grundriss ihres Traumhauses und übertrugen diesen mit Hilfe der Konstruktionen auf den Schulhof.
Andrea Thoß, Präsentationstechniken im Geographieunterricht unter besonderer Berücksichtigung offener Unterrichtsformen in Klasse 7
Einen wichtigen Schwerpunkt innerhalb der Methodenkompetenz bilden Präsentationen, deren Einfluss auch innerhalb der Schullaufbahn an Gymnasien immer mehr an Bedeutung gewinnen. Dies zeigt sich ebenfalls an der in Baden-Württemberg eingeführten „Gleichwertigen Feststellung von Schülerleistungen“ (GFS). Wenn Präsentationen gut vorbereitet sind, fördern sie den Unterricht, da dieser zunehmend die Schüler aktiv sein lässt und ihnen Verantwortung für den Lernprozess überträgt. Doch „richtig präsentieren“ will gelernt sein. Die meisten Schüler üben schon seit Klasse 5 kleine Referate zu halten oder Gruppenergebnisse vorzustellen, allerdings werden sie stark vom Lehrer beeinflusst beziehungsweise vorgegeben. Ab Klasse 7 soll nun der Schüler sich ein Thema selbst erarbeiten und präsentieren. Doch weiß er, welche Möglichkeiten oder Methoden ihm hierbei zur Verfügung stehen? Die Antwort auf diese Frage soll in der Arbeit gegeben werden. Dem Schüler werden gewisse Grundkenntnisse vermittelt, so dass die Grundlage zur Methodenkompetenz, die danach weiter geübt werden muss, gelegt ist.
Die Kompetenz des Präsentierens wird mit dem in Klasse 7 zu behandelnden Thema „Immerfeuchte Tropen“ verbunden.
Die Arbeit konzentriert sich vor allem auf die Einführung von Präsentationstechniken mittels offener Arbeitsformen. Hierbei wurde die Einheit in drei Phasen untergliedert (siehe Tabelle):
Phase der Dokumentation Unterrichtsform
1. Erste Annährung Lernen an Stationen
2. Üben im „Schutz der Gruppe“ Gruppenpuzzle
3. Präsentieren vor der Klasse Partnerarbeit
Im Falle eines mehr lehrerzentrierten und weniger handlungsorientierten Unterrichts würden dieselben fachlichen Inhalte vermutlich ebenso schnell vermittelt werden können, wie dies im vorliegenden Fall gewesen ist. Hier jedoch wurden nicht nur die fachlichen Inhalte vermittelt, sondern auch weiterreichende Kompetenzen: es wurden das Präsentationsvermögen trainiert und soziale Kompetenzen geschärft. Da diese überfachlichen Ziele ebenfalls Bestandteil des Bildungsplanes sind, können sie mit Hilfe der gezeigten Durchführungsart zusätzlich erreicht werden.
Insgesamt ist zu sagen, dass diese Einheit, zwar mit zeitlichen Einschränkungen bei der Vorbereitung, aber dennoch im normalen Schulalltag durchaus durchführbar ist. Selbst für die Schüler war es eine neue Herangehensweise an einen unbekannten Stoff. Ein Schüler kommentierte: „Sie haben sich sehr viele Gedanken darüber gemacht und das war auch gut so – Es hat sehr viel Spaß gemacht!“
Eva Tiedge
„Anpassungen von Säugetieren an Lebensraum und Lebensweise“ - ein schülerorientierter Biologieunterricht in Klasse 5
Der Biologieunterricht der 5. Klasse bietet die Herausforderung, den Schülern die Basis zu vermitteln, von der aus sie ein bleibendes Verständnis und Wertschätzung der Natur aufbauen können. In der hier dargestellte Unterrichtseinheit zum Thema "Anpassungen von Säugetieren an Lebensraum und Lebensweise - ein schülerorientierter Biologieunterricht in Klasse 5" erschließt sich den Schülern über die Anpassungen einiger ausgewählter Arten (Biber, Fledermaus, Walross) neben grundlegenden biologischen Prinzipien exemplarisch die Vielfalt der ihnen vertrautesten Tiergruppe, nämlich der Säugetiere.
Die im Titel dieser Arbeit angesprochene Schülerorientierung wird verwirklicht, wenn Lernende ihre aktive Rolle im Lernprozess ausfüllen können. Aufgabe des Lehrers ist es dann, ihnen dafür die geeigneten Instrumente an die Hand zu geben und als Berater zur Seite zu stehen.
Lerninhalte sollen dem Lernenden Sach-, Gefühls- und Sozialerfahrungen ermöglichen, die ihn zu sachkompetentem Handeln führen, das Selbstwertgefühl erhöhen und zu solidarischem Tun und Denken anregen.
Deshalb werden in der Unterrichtseinheit verschiedene Sozialformen eingesetzt, insbesondere die Form der Gruppenarbeit in verschiedenen Einsatzmöglichkeiten variiert.
Die Anpassungen von Lebewesen begründen die immer wieder erstaunende Vielfalt des Lebens. Deshalb nimmt die Unterrichtseinheit hier ihren
Ausgangspunkt: Die Schüler erhalten einen Überblick über die wichtigsten heimischen *Säugetierordnungen*. An drei Säugetierarten lernen die Schülerinnen dann exemplarisch die speziellen Anpassungen und Besonderheiten jeder dieser Arten in Körperbau und Lebensweise kennen.
§ Das *Walross* als Bewohner am Extremstandort "ewiges Eis" schützt sich gegen Wärmeverlust durch eine dicke Speckschicht. In einem relativ einfachen und gut funktionierendem Experiment lässt sich die Wärmeisolierung durch Fett veranschaulichen.
§ Die Unterrichtseinheit beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dem "Baumeister *Biber*": Der Biber greift gestalterisch in seinen Lebensraum ein - in einem Maße wie wir es eher dem Menschen zuschreiben würden als einem Tier. Sein Körperbau weist bemerkenswerte Anpassungen an ein Leben im und am Wasser auf. Der Biber kann eine beeindruckende Länge von über einem Meter erreichen und bis zu 30 kg schwer werden, damit ist er das größte einheimische und weltweit das zweitgrößte Nagetier.
Zudem berührt die "Rückkehr" dieses Säugetiers, das vor 30 Jahren in unserer Region als ausgestorben galt. Die Wiederansiedlung des Bibers in Mitteleuropa verstehe ich als eine moderne Erfolgsgeschichte, die aufzeigt, dass der Mensch durch sein Handeln positive Effekte für den Naturschutz erzielen kann. Die Schüler sollen im Unterricht den Menschen in dieser gestaltenden Rolle und nicht als "Störenfried in der Natur" erleben.
§ *Fledermäuse* weisen mit ihrer Flugfähigkeit eine einzigartige Besonderheit unter den einheimischen Säugetieren auf. Sie faszinieren Menschen immer wieder durch ihre Beuteortung durch Echopeilung. Da sich vielerorts Fledermäuse unmittelbar vor der eigenen Haustüre während der Dämmerung und nachts beim Beutefang beobachten lassen, sind sie für den Unterricht besonders geeignet.
Kathrin Vachon
Yannick Noah - un chanteur engagé - Eine Unterrichtseinheit durchgeführt in Klasse 11.
Die Unterrichtseinheit befasst sich mit der Kompetenz "Hörverstehen" und möchte somit den Forderungen des Bildungsplanes für die Kursstufe nach verstärkter Schulung des Hörverstehens gerecht werden. Ziel dieser Einheit ist es, den Jugendlichen einen abwechslungsreichen und ganzheitlichen Zugang zu aktuellen chansons und ihrer Thematik zu ermöglichen. Dabei sollen ihnen unter Vernetzung mit anderen Kompetenzen, vor allem dem Sprechen und dem kreativen Schreiben, unterschiedliche Strategien im Umgang mit Hörtexten vermittelt werden. Um thematisch auf ein chanson hinzuführen, es inhaltlich oder akustisch aufzunehmen und zu bearbeiten und ausgewählte Aspekte zu vertiefen und zu fokussieren, spielt vor allem eine Dreiteilung der Aktivitäten in avant, pendant und après l'écoute[1] eine Rolle.
Im Vordergrund stehen Authentizität, Aktualität und Abwechslungsreichtum, d.h. authentische Hörtexte und Zusatzmaterialien (chanson + Foto, Video-Clip, Zitat), aktuelle Bezüge zu Problemen der heutigen (nicht nur französischen) Gesellschaft (Umweltbewusstsein und -zerstörung, multi-kulturelle Gesellschaft) und abwechslungsreiche Methoden. Dies wurde sowohl bei der Zusammenstellung des Materials als auch bei seiner Didaktisierung für den Unterricht berücksichtigt.
Andreas Walter
"Die Poesie liegt im Leid..." - Wenn Musik von Krieg erzählt. Eine Unterrichtseinheit für das Fach Musik in der Jahrgangstufe 12.
"My subject is War, and the pity of War.
The Poetry is in the pity...
All a poet can do today is warn."
(Mein Thema ist der Krieg und das Leid des Krieges. Die Poesie liegt im Leid...Alles was ein Künstler heute tun kann, ist warnen.)
Dieses Zitat von Wilfred Owen steht dem War Requiem von Benjamin Britten voran. Doch Künstler, zu denen laut Owen auch Dichter, Musiker und Komponisten zählen, können mehr, als nur vor dem Krieg zu warnen. Gerade die Musik ist prädestiniert dafür, verschiedene Ausdrucksformen zu Gehör zu bringen:
"Musik drückt etwas aus, steht, in welcher Art und Weise auch immer, für etwas, das nicht Musik ist."
Quer durch die Epochen und musikalischen Formen finden sich Arten und Kompositionen zum Thema Krieg. Eigene Gattungsbegriffe wurden nach Schlachten benannt, so die Battaglia oder die Galliard.
Angefangen von Clément Janequins Chanson La Guerre: la bataille de Marignan von 1528 über William Byrds The Battell aus seiner Sammlung My Ladye Nevells Booke of Virginial Music von 1591, bis in die heutige Zeit zu Bruce Springsteens Devils and Dust[3], James Blunt oder den Dixie Chicks, finden sich musikalische Werke und Songs, die von Krieg und vom Leid des Krieges erzählen.
Interessant ist jedoch, in welcher Weise Musik die Kriegsgeschehnisse schildert.
Von konkreten Vertonungen, welche mittels Lautmalerei Höreindrücke nachahmen, über die Tonmalerei, also die symbolische Umsetzung von Ereignissen, bis zur vagen Ausdrucksform, dem Gefühlston in der Musik, können außermusikalische Konnotationen erzielt und bezweckt werden.
Um diese Konnotationen soll es in meiner Arbeit gehen.
Während eine Vielzahl von Schlachten und Kriegen in Musik gesetzt wurden und immer neue Techniken zum Einsatz kamen und auch heute noch kommen, lässt sich der Kerngedanke dieser Werke meiner Meinung nach auf lediglich drei reduzieren. Wenn Musik von Krieg erzählt, kann sie erstens historische Schlachten detailgetreu beschreiben, wie es u.a. Beethoven und Tschaikowsky getan haben. Beide Komponisten beschreiben Schlachten programmatisch und sehr konkret aus Sicht der Sieger, was dazu führt, dass die Musik den Krieg glorifiziert, ja fast schon verherrlicht.
Wenn Musik von Krieg erzählt, kann sie zweitens auch aus Sicht des/der Unterlegenen sprechen. So bei meinem zweiten Beispiel Viktor Ullmann. In seinen Werken, besonders im Kaiser von Atlantis - oder die Todverweigerung, op. 49 - beschreibt er den Zwiespalt, welchem die Menschen in den Konzentrationslagern des SS-Regimes ausgesetzt sind. Auf der einen Seite möchte jeder Mensch leben, doch auf der anderen Seite stellt der Tod die Erlösung des qualvollen Lebens dar. Hierbei verlässt Ullmann die konkrete Gestaltungsform in Richtung symbolischer Umsetzung.
Benjamin Britten schließlich benutzt die vage Ausdrucksform in seiner Musik, die er dazu verwendet, die Menschheit vor Krieg und Gewalt zu warnen. Brittens Thema ist also der Krieg und das Leid des Krieges. Die Poesie des War Requiems liegt im Leid und alles, was Britten tun kann, ist, die Menschheit davor zu warnen. Dieses ist der dritte Kerngedanke, den die Musik erzählen möchte.
So geht es in meiner Unterrichtseinheit um die übergeordnete Fragestellung:
Welche Position kann Musik zum Thema Krieg einnehmen und welche Wirkung wird damit erzielt?
Clarissa Weil
"Keine Angst vorm Reden" - Übungen zu Rhetorik und Präsentation in Klasse 7
Die Dokumentation gibt Auskunft über eine Unterrichtseinheit zum Thema "Reden vor der Klasse". Gegenstand der Einheit waren verschiedene Übungen, die die Schülerinnen und Schüler darauf vorbereiten sollten, ohne Hemmungen und mit sicherem Auftreten vor der Klasse zu stehen und über ein bestimmtes Thema zu reden. Die Übungen bezogen sich auf Mimik, Gestik, Körperhaltung, Stimme und Feedback. Abschluss der Einheit war ein etwa zweiminütiger benoteter Vortrag jedes einzelnen Schülers.
Ronny Zentis
Auf den Spuren von Harry Potter - Gleichungen im Mathematikunterricht Klasse 6
Das Thema Gleichungen wird anhand von mathematischen Rätseln und Zaubertricks erarbeitet, die in die fiktive Welt von Harry Potter eingebaut sind. Der Unterricht beginnt stets mit einer kleinen einführenden Geschichte, die dann auf ein Rätsel (mathematisches Problem) führt. An die Lösung des Problems schließt dann die Fortsetzung der Geschichte an.