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Leider haben (noch) nicht alle Kolleginnen und Kollegen des Kurses 67 ihre Zusammenfassungen eingereicht (Stand: Juli 2009)


 

Abend,  Susanne

Le Tour de France            

In dieser Einheit liegt der thematische Schwerpunkt auf der Tour de France. Nach der Erarbeitung des Vokabulars, des Logos und der Geschichte der Tour im Gruppenpuzzle, erstellen die Schüler mit lo-net2 Websites zu Fahrern, Etappen, Regionen und Ähnlichem.

Zum Abschluss folgt eine Diskussion über das Doping im Radsport.

 


 

Bajs, Sinisa

Die Arbeit beschreibt eine Unterrichtseinheit von acht Stunden, gehalten in vier Doppelstunden, in der Klasse 13 im Fach Gemeinschaftskunde. Der Neigungskurs beschäftigte sich mit dem Thema: ‚Die UNO – moderne Konfliktfelder und alte Strukturen.“ Dabei wurde die UNO vorwiegend in den Dimensionen policy und politics genauer unter die Lupe genommen und problemorientiert aufgrund von ‚Kriegen und Konflikten’, ‚der Institution UNO’ und dem ‚Terrorismus als Herausforderung des 21. Jahrhunderts’ ein Reformkonzept von der Klasse erarbeitet. In Anbetracht der Reduktion auf die Thematik der Konfliktbewältigung und Friedenssicherung rückte dabei der UN-Sicherheitsrat stellvertretend für die Staatengemeinschaft in den Fokus.

Die Schülerinnen und Schüler haben sich anhand von Fallbeispielen ein Bild von den Vereinten Nationen, ihrem Wert für das internationale System und ihrer Legitimation geschaffen und dieses gleichzeitig zu hinterfragen gelernt. Die Strukturen der UNO wurden als veraltet enttarnt und Möglichkeiten der Erneuerung erarbeitet, dabei wurde auch auf das Verhältnis zwischen Nationalstaaten und der internationalen Staatengemeinschaft thematisiert.

Ziel der Einheit war es, nicht nur den Reformbedarf der Vereinten Nationen aufzuzeigen, sondern die Schülerinnen und Schüler unabhängig von der internationalen Reformdiskussion eigenständige Vorschläge auf verschiedenen Ebenen und Perspektiven erarbeiten zu lassen. Dafür musste während der Einheit eine Wissensbasis zur UNO, ihren Handlungsgründen und ihren Handlungsbeschränkungen gelegt werden.

Methodisch wurde die Arbeit auf die Qualitäten der Klasse ausgelegt. So waren in jeder Stunde immer wieder Möglichkeiten des Austausches. Die Diskussion unter den Schülerinnen und Schülern war dabei vorrangiges Mittel. 

 


 

Batteux, André

Film im Englisch-Unterricht: Erste Schritte und Schulung für sinnvolle Nutzung des Mediums

Englisch, Klasse: 6

Ziele:

Üben des Seh-/Hörverstehens. Erschließen von Sinn über das Hören von Text in der Fremdsprache, der von Muttersprachlern gesprochen wird. Dies soll zu einem höchst möglichen Grad an Authentizität führen. Zunächst unterstützt durch Untertitel, später ohne UT. So sollen die Schüler langsam an das Sinn erschließen über Beobachtung der Charaktere herangeführt werden.

Das Medium Film als wichtiger Informationsträger des 21. Jahrhunderts soll den Schülern früh zugänglich gemacht werden. Hierbei ist es wichtig, dass Schüler Filme von Beginn an richtig anschauen. Das wichtigste Film-Vokabular wird den Schülern anhand von Beispielen vermittelt.

Zusätzlich zum Erlernen des Arbeitens mit Filmen erfolgt die Heranführung an das Verstehen von Filmen in der Fremdsprache (Kritik an den synchronisierten Filmen in Deutschland??). Hierbei sollen die Untertitel (selbstverständlich in der Fremdsprache) zunächst unterstützend helfen. In weiteren Durchgängen soll durch das Weglassen der Untertitel mehr Wert auf den Aussagewert von Mimik und Gestik für das Verstehen gelegt werden. Die Schüler können aufgrund ihres Alters nur langsam daran herangeführt werden.

Die erste Hälfte der Arbeit mit der Begleit-DVD soll die Lektion ausleiten, die zweite Hälfte soll die Lektion einleiten. So wird einerseits Abwechslung gewährleistet, es kann überprüft werden, welche der beiden Herangehensweisen mehr Sinn macht und es wird eine leichte Schwierigkeitssteigerung erreicht.

Schwerpunktsetzung:

- Der Schwerpunkt der Unterrichtseinheit liegt auf Hör-/Sehverstehen mit Pre-/While- und Post-watching Aufgaben. Von besonderer Wichtigkeit ist einerseits das Verstehen durch die Kombination aus Hören und Sehen. Andererseits gewährleisten die Filmsequenzen ein höheres Maß an Authentizität, da die Aussprache der Schauspieler deutlich näher am BE ist als das bei den Vertonungen der Buchtexte der Fall ist.

- Ebenso wird das Film Schauen mit Untertiteln geübt. Dies kann wichtige Grundlage für spätere Filmanalyse im Englisch-Unterricht sein.

 


 

Baumann, Julia

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – oder etwa nicht? Eine fächerübergreifende Unterrichtseinheit zu Diagrammen.

Die Unterrichtseinheit thematisiert unterschiedliche Diagrammarten sowie verschiedene Formen der Textüberarbeitung. Es wird zunächst auf Vorwissen aus dem Mathematikunterricht der 6. Klasse aufgebaut, Diagramme werden gelesen und interpretiert. Anschließend erfolgt eine Umsetzung der diskontinuierlichen Texte in kontinuierliche Texte. Die Schüler arbeiten im zweiten Teil der Unterrichtseinheit mit diesen kontinuierlichen Texten weiter, indem verschiedene Formen der Textüberarbeitung erarbeitet und umgesetzt werden. Im Anschluss an eine persönliche Fehleranalyse erfolgt eine binnendifferenzierte Übungsphase zur Verbesserung der Schreibkompetenz.

 


 

Beck, Matthias

Magnetische Felder – Eine schülerzentrierte Lehreinheit mit Einsatz moderner, digitaler Technik und bildgebender Verfahren; Physik, Klasse: 12

Die in dieser Arbeit vorgestellte Unterrichtseinheit  zum Thema „Das magnetische Feld“ (Klasse 12) umfasst  neun Unterrichtsstunden, in denen die SchülerInnen überwiegend in Eigenarbeit verschiedene physikalische Fragestellungen bis hin zum Alltagsbezug untersuchen. Durch schülerzentrierte Methoden werden neben fachlichen Kenntnissen insbesondere methodische Fertigkeiten, Arbeitsmethodik, Teamfähigkeit und wissenschaftliches Arbeiten gefördert.

Diese wurden im Rahmen dieser Unterrichtseinheit vor allem durch den Einsatz moderner digitaler Medien motiviert, einem 3D-Projektionsgerät (3D-Cykloop) zur räumlichen Darstellung des Magnetfeldes, ein Active-Board, sowie das digitale Datenerfassungssystem LabPro.

 


 

Blaas, Christiane

Klappe eins die erste — Filmmusik in Klasse 9

Hauptziel dieser Unterrichtseinheit war, im Sinne eines handlungsorientierten Unterrichts die Schülerinnen und Schüler mit dem Thema „Filmmusik" vertraut zu machen.

In der ersten Doppelstunde erarbeitete die Klasse in Gruppenarbeit Grundlagen zum Thema „Funktionen und Wirkungen von Filmmusik", die als Basis für die darauf folgenden Arbeiten diente.

In den nächsten fünf Stunden sollten die Schülerinnen und Schüler von mir vorgegebene Kurzfilme vertonen. Dazu bekamen sie zunächst ein Cue sheet, in dem sie die genauen Zeiten eintragen mussten, in denen eine bestimmte Musik zu hören sein sollte. Danach wurde mit den Computerprogrammen „Audacity" und „Windows Movie Maker" die neu zusammengeschnittene Musikspur unter den Film gelegt.

Zum Schluss der Einheit präsentierte jede Gruppe ihre Ergebnisse.

In der folgenden Tabelle ist die Unterrichtseinheit im Überblick dargestellt:

 


 

Bock, Gerald

„Grundschule ade – GaD olé“

Bei der Auswahl des Themas spielten auch Erinnerungen an meine eigene Schulzeit am Gymnasium eine Rolle. Ich erinnerte mich noch genau, dass plötzlich alles größer, anders und unbekannt war. Bis auf einen Kindergartenfreund waren mir sowohl Lehrer als auch Mitschüler fremd und ich fühlte mich zu Beginn noch sehr unsicher in meiner neuen Umgebung.

Durch die Gestaltung dieser UE wollte ich der anfänglichen Unsicherheit, die sicher auch die kommenden Fünftklässler befallen würde, entgegentreten und die Schüler in ihrer Orientierungsphase zumindest ein bisschen unterstützen, ihnen dabei helfen, sich in der neuen „Welt“ des Gymnasiums zurechtzufinden.

Deswegen entschied ich mich dazu, gleich zu Beginn des Schuljahres die hier doku-mentierte Unterrichtseinheit durchzuführen, die die Schüler untereinander in Kontakt mit ihren neuen Mitschülern bringen sollte und ihnen auch ermöglichen sollte, einen Teil des Schulgeländes kennenzulernen.

Fachliche Ansatzpunkte boten die Themen: Darstellen von Daten und Längeneinheiten

 


 

Brenneisen, Nathalie

                      

Kreative Filmarbeit in Klasse 11 anhand des Films La lengua de las mariposas

         nach einer Vorlage von Manuel Rivas. Fach: Spanisch

Entre amigos no hay principios que valgan – unter diesem Aspekt wird die Einheit zum Spielfilm La lengua de las mariposas behandelt. Das Thema Freundschaft spielt neben den geschichtlichen Ereignissen Spaniens eine zentrale Rolle in diesem Spielfilm. Die eigenen Interessen, die durch äußere Umstände, wie die geschichtliche Entwicklung eines Landes, miteinander in Konflikt geraten können, stehen im Zentrum dieser Einheit. Das Thema Freundschaft soll nicht unter dem Aspekt des Verrats behandelt werden, sondern unter Berücksichtigung der inneren Zerrissenheit zwischen den eigenen Prinzipien und dem Wert einer Freundschaft. Welche Kriterien spielen letzten Endes bei einer Entscheidung eine größere Rolle? In diesem Zusammenhang wurde auf den Aspekt des Dilemmas zurückgegriffen. Die geschichtlichen Ereignisse wurden als separate Einheit im Vorfeld behandelt.

 


 

Bruch, Martin

“The Structure of Matter – Nuclear Physics and Radioactivity. “ Eine bilinguale Unterrichtseinheit mit ethischem Schwerpunkt im Physikunterricht der 10. Klasse (G9)

In dieser Unterrichtseinheit wird der vom Bildungsplan geforderte Themenkomplex „Struktur der Materie“ im bilingualen Unterricht mit einem Schwerpunkt fachethischer Aspekte behandelt. Ausgehend von den Grundlagen des Atomaufbaus und der Radioaktivität lernen die Schüler den Aufbau und die Funktion eines Kernkraftwerkes (Kernspaltung, kontrollierte Kettenreaktion) und schließlich einer Atombombe (unkontrollierte Kettenreaktion) kennen.


Während der Einheit wird häufig am Computer mit authentischen Quellen aus dem Internet gearbeitet, die den Schülern ein Entdecken neuer Erkenntnisse eingebettet im jeweiligen Kontext der Webseite ermöglicht.


Sowohl bei den Kernkraftwerken als auch bei der Atombombe wird die ethische Dimension in Form von verschieden ausgeprägten Diskussionen thematisiert. Dabei liegen der Verlauf und das Resultat der Diskussion jeweils komplett in der Hand der beteiligten Schüler.

 


 

Brückner, Miriam

Olympische Erziehung

Olympische Erziehung versteht sich als ganzheitliche Werterziehung. Sie versuch auf der einen Seite positive menschliche (sozial und personal) Verhaltensweisen zu stärken und herauszubilden und auf der anderen Seite individuelle Leistungsbezogene Einstellung bei den Schülern zu fördern. Diese Eigenschaften lassen sich in die drei Teilbereiche  „Leistungsfähigkeit“, „Gegenseitige Achtung“ und „Fairness“ zusammenfassen.

Die Förderung dieser Kompetenzen geschieht im Sportunterricht durch verschiedene Schwerpunktsetzungen (Langstreckenlauf, Ringen und Raufen, Akrobatik). Unterstützt wird dies durch einen Olympischen Rahmen und eine theoretische Bildung im Bereich Olympia.

So wird das Thema Olympia den Schülern sowohl emotional als auch formal nähergebracht.

 


 

Bruckhoff, Jens

„Integrative Vermittlung von Rückschlagspielen“

Ziel dieser Einheit in einer koedukativen 6. Klasse war es, den Schülerinnen und Schülern eine generelle Grundbefähigung für die Gruppe der Rückschlagspiele zu vermitteln. Das verwendete Konzept lehnt sich an die Ballschule Heidelberg mit ihrem „Modell des spielerisch-impliziten Lernens“ an. Der Schwerpunkt wurde auf Taktik, Koordination und Technik gelegt, die in verschiedenen Spielformen geschult wurden.

 


 

Burgard, Rico

Bilingualer Unterricht beginnt im Gymnasium in der Regel in den Fächern Geographie (Klasse 7) und Geschichte (Klasse 8); in den Naturwissenschaften setzt der bilinguale Unterricht dagegen erst in Klasse 10 und zumeist nur im Fach Biologie ein. Ist diese Aufteilung berechtigt? Oder wäre es nicht sinnvoll, auch in den Naturwissenschaften möglichst früh mit dem bilingualen Unterricht zu beginnen?

Diese Dokumentation einer Unterrichtseinheit soll Aufschluss darüber geben, ob Schüler bereits in Klasse 8 in der Lage sind, bilingualem Unterricht im Fach Chemie zu folgen und diesen zu gestalten. Weiterhin soll damit eine Möglichkeit aufzeigt werden, wie bilingualer Chemieunterricht auch an Schulen, die über keine bilingualen Klassen verfügen, durchgeführt werden kann. Da für das Fach Chemie bisher kaum Materialien vorliegen, die für einen bilingualen Chemieunterricht einsetzbar sind, möchte ich außerdem verschiedene Arbeitsblätter und Methoden vorstellen, die ich im Rahmen der Unterrichtseinheit /Stoffe und ihre Eigenschaften/ und dem dazugehörigen bilingualen Vorkurs verwendet habe. Schließlich möchte ich von meinen Erfahrungen, die ich während der Durchführung des bilingualen Unterrichts gesammelt habe, berichten und den Leser oder die Leserin dazu ermutigen, auch selbst einmal einige Stunden im Fach Chemie auf Englisch zu unterrichten.

 


 

Chlub, Alexander

Die Arbeit mit dem Titel 'Neue Wege im Geschichtsunterricht' dokumentiert ein Unterrichtsprojekt zum Thema 'Stadt im Mittelalter'. Als Klammer für das Projekt dient dabei ein Geocaching-Stadträtsel, das die Schüler in der Altstadt von Freiburg selbst erstellen. Bei Geocaching handelt es sich um eine Art moderne Schnitzeljagd, die mit Hilfe von GPS-Empfängern global vernetzt stattfindet.

Da diese Methode in der Literatur bisher kaum reflektiert ist, enthält die Dokumentation eine didaktisch-methodische Skizze zur Einordnung von Geocaching. Den größeren Teil der Arbeit nehmen die Planung und die Reflexion der konkreten Einheit ein. Näher beschrieben und reflektiert wird dabei ein Stationenlernen im Vorfeld der Exkursion nach Freiburg und die Exkursion selbst.

 


 

Ciesielski, Marlene

Verantwortung für den eigenen Körper tragen. Sexualaufklärung im Biologieunterricht mit phasenweiser Geschlechtertrennung.

Die Unterrichtseinheit wurde in Klasse 7 (G8) gehalten und umfasste acht Unterrichtsstunden. Neben den Themen der Pubertät, Menstruationszyklus, Aids beinhaltete die Einheit zwei Stunden zur Aufklärung über Verhütungsmittel. Dabei wurde ein Verhütungskoffer eingesetzt und die Klasse nach den Geschlechtern getrennt. Die Mädchen wurden von der Lehrerin unterrichtet, die Jungen von einem männlichen Kollegen. Insgesamt erwies sich diese Methode als sehr geeignet, was eine anonyme Befragung der Schülerinnen und Schüler ergab.

 


 

Drexler, Denise

Leichtathletik – ein kreativer Hallensiebenkampf mit Schülerinnen der Klasse 7

Um einen Siebenkampf mit Schülerinnen der Klasse 7 in der Halle durchführen zu können, bedarf es einer veränderten Mehrkampfversion. Deshalb habe ich den Siebenkampf bei der Grobplanung der Unterrichtseinheit weitestgehend vom reinen Wettkampfsport auf den Schulsport „herunter gebrochen“ und letztlich dem Könnensstand der Schülerinnen angepasst. 

Zum einen ist es unmöglich, den Wettkampf an zwei direkt aufeinander folgenden Tagen durchzuführen. Mein Zeitplan erstreckte sich über drei Wochen, was drei Einzel- und drei Doppelstunden entsprach. Dies bedeutete, dass zu jedem Termin mindestens eine Disziplin absolviert werden musste.

Zum anderen habe ich sowohl die Abfolge der einzelnen Disziplinen, als auch die Disziplinen selbst verändert. Da die ganze Einheit in der Turnhalle und nicht im Stadion stattfand, war von vorneherein klar, dass weder die richtigen Wettkampfgeräte benutzt, noch die eigentlichen Strecken gelaufen werden konnten. Auch der Weit- und Hochsprung ließen sich nicht eins zu eins vom Freien in die Halle übernehmen.

 


 

Dürrschmidt, Beatrix

Galicien entdecken entlang des Camino de Santiago – auf kreativen Wegen zum Ziel.Schülerzentrierter Unterricht zur spanischen Landeskunde in der Klassenstufe 10.

Kannten Anfang der 1970er Jahre den Jakobsweg nur eingefleischte Kenner, ist er heute überall gegenwärtig: angefangen bei Hape Kerkelings Buch „Ich bin dann mal weg“, über Reality-Shows im Fernsehen bis hin zu Dokumentationen und immer neuen Erfahrungsberichten der persönlichen Pilgerreise. In Zeiten der Suche nach spirituellen Erfahrungen gerät die religiöse Bedeutung des Weges in den Hintergrund und wird zu einer sportlichen und spirituellen Herausforderung angereichert mit kulturellen und touristischen Highlights. Warum nicht also diese Entwicklung aufgreifen und die Schülerinnen und Schüler im Spanischunterricht selbst auf eine Wanderreise schicken? Der Jakobsweg bietet die ideale Rahmenbedingung, eine Region landeskundlich zu erfahren und sprachliche Fähigkeiten auf vielfältigste Weise „wandernd“ zu trainieren, sowie handlungs- und schülerzentriertes Lernen zu ermöglichen.

In die Rolle der Pilger versetzt, wandern die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen von Station zu Station,  bewältigen die ihnen gestellten Aufgaben und Kommunikationssituationen und entdecken Galicien. Dabei sollen die Schülerinnen und Schüler selbständig und zielorientiert arbeiten, ihre Kooperationsfähigkeit trainieren und dabei lernen, Verantwortung für ihre Arbeit als Teil der Gruppe zu übernehmen. Darüber hinaus werden auch kognitive Lernziele verfolgt. Die Arbeitssprache ist Spanisch, so dass die Schülerinnen und Schüler sich anhand angemessener Redemittel auf Spanisch verständigen und über ihnen bekannte Themen sprechen können. Durch das Meistern authentischer Kommunikationssituationen erweitern die Schülerinnen und Schüler ihren Wortschatz und trainieren die Fertigkeiten Lesen, Hören, Schreiben und Sprechen. Selbstverständlich ergänzen die Schülerinnen und Schüler ihr landeskundliches Wissen über Spanien, indem sie Galicien als „grüne“ Region Spaniens kennen lernen und den Jakobsweg als Bestandteil der galicischen und spanischen Kultur und Geschichte begreifen. Des Weiteren sollen die Schülerinnen und Schüler sich mit den verschiedenen Motivationen der Pilger auseinandersetzen und die Bedeutung des Weges für Galicien und die dort lebenden Menschen verstehen.

Der hier vorliegende Lernzirkel verbindet das Erarbeiten neuer Inhalte und das Vertiefen bereits eingeführter kommunikativer Kompetenzen. Da der Jakobsweg als Roter Faden fungiert, liegt es nahe, einen geschlossenen Lernzirkel zu konzipieren und die Reihenfolge und Anzahl der Stationen festzulegen.

Nach den beiden Einführungsstunden in die Thematik und Arbeitsweise des Stationenlernens, bearbeiten die Schülerinnen und Schüler pro Stunde ein bis zwei Stationen. Aufgrund der festen Reihenfolge beginnen alle Gruppen mit der gleichen Station.  Somit werden feste Gruppentische formiert und die in der Stunde zu bearbeitenden Stationen liegen im Raum in einem Behälter pro Gruppe aus.

Bei den Stationen A und B liegt der Schwerpunkt auf der Reisevorbereitung und Reiseinformation über Galicien und dem Jakobsweg. Station C beschäftigt sich mit den Pilgern und ihren Motiven. Hier können die Schülerinnen und Schüler selbst in die Rolle der Pilger schlüpfen und in einem Spiel das Pilgern nachleben. Station D und E führt die Schülerinnen und Schüler in die Sichtweise der am Weg lebenden Menschen ein und stellt die Bedeutung des Jakobsweges für die Region dar. Station F thematisiert den aktuellen touristischen „run“ auf den Jakobsweg und Station G schließt den Lernzirkel mit der Ankunft in Santiago de Compostela ab.

Während der gesamten Unterrichtseinheit führen die Schülerinnen und Schüler ein Pilgertagebuch, in welchem sie die Stationen und die dazu gehörenden Hausaufgaben und Vokabelblätter abheften.

Zusammenfassend bietet dieser Lernzirkel für die Schülerinnen und Schüler eine gute Gelegenheit sich umfassend mit der aktuellen Entwicklung des Jakobsweges zu beschäftigen, die historischen Wurzeln und seine Bedeutung für Galicien zu verstehen, ihr spanisches Kommunikationswissen anzuwenden und zu erweitern. Gleichzeitig wird das Wandererlebnis in das Klassenzimmer geholt und kann bei Bedarf mit einem gemeinsamen Pilgerwandertag auf dem Jakobsweg in der Nähe auch die europäische Dimension des Jakobsweges verdeutlichen.

 


 

Eberenz, Diana

Artgerechte Tierhaltung, Biologie, Klassenstufe: 5 (übergeordnete Einheit: Säugetiere)

Die Arbeit dokumentiert acht Unterrichtsstunden, in denen das Thema “Artgerechte Tierhaltung” umfassend erarbeitet wird. Die Schüler erfahren, welche Bedeutung der natürliche Lebensraum eines Tieres für die Haustierhaltung hat, und lernen Bedingungen für artgerechtes Halten von verschiedenen Haustieren kennen. Schwerpunkte liegen auf dem Expertenbesuch einer Tierärztin und dem Ausflug in ein Tierheim, womit der Aspekt der Verantwortung des Menschen gegenüber dem Tier zum Tragen kommt.

 


 

Ehlerding, Hannes

Die Arbeit The European Union – powerful global actor or self-satisfied convenience? beschreibt die Planung, Durchführung sowie Reflexion einer bilingualen Unterrichtseinheit im Fach Gemeinschaftskunde in Klasse 11.

Im ersten Teil der Arbeit wird der Versuch unternommen, dem „Handwerkszeug“, das man für den bilingualen Sachfachunterricht an den Seminaren erlernt, eine breitere theoretische Unterfütterung zu geben.

Ausgehend von dieser theoretischen Annäherung auf didaktischer wie alsdann auch auf inhaltlicher Ebene wird schließlich in der tatsächlichen Beschreibung der einzelnen Stunden aufgezeigt, inwieweit eine stoffliche Reduktion – insbesondere vor dem Hintergrund der bilingualen Durchführung – nötig ist, um zu den gewünschten Erfolgen zu gelangen. In der dokumentierten Durchführung wird deutlich, dass bilinguale Module in noch höherem Maße von einer Schüler- und Handlungsorientierung leben als muttersprachlicher Unterricht. Kleinschrittigkeit und sprachliche Vor- und Begleitarbeit sind unabdingbare Faktoren bei solch komplexen Themen wie dem hier dokumentierten. Es wird damit die These des Autors unterstrichen, dass – insbesondere bei bilingualen Inseln und in noch höherem Maße als im Fremdsprachenunterricht – kommunikative Handlungsfähigkeit der zentrale Baustein bilingualen Unterrichtens ist.

 


 

Eisele, Roland

Erarbeiten ökologischer Prinzipien am Beispiel des Extrem-Lebensraumes Tiefsee (Klasse 11)

Umriss und Zielsetzung:

Die Einheit verfolgt einen stark induktiven Ansatz. Die Schüler sollen sich die komplexen Zusammenhänge der Ökologie weitgehend selbst anhand einfacher Beobachtungen erarbeiten . Die Zielsetzung der Unterrichtseinheit ist  in diesem Falle eine doppelte:

1. Anhand des extremen und zugleich faszinierenden Lebensraumes Tiefsee, sollen exemplarisch Grundbegriffe und Zusammenhänge der Ökologie erarbeitet werden.

2. Zugleich wird der Roman Der Schwarm von Frank Schätzing in Ausschnitten parallel zur Einheit behandelt. Hierbei soll durch die Einbettung des Handlungsverlaufes des Bestsellers in den Unterricht, die Motivation und  das Interesse der Schüler verstärkt werden. Ein jedes Unterrichtskapitel wird mit einem Ausschnitt aus dem Werk eingeleitet. Hierbei werden sowohl die Textversion als auch das mittlerweile erschienene Hörspiel genutzt.

Fachlich behandelt werden in der Einheit die Themen: Biotische und abiotische Faktoren, RGT-Regel, Räuber-Beute-Beziehung, Nahrungsketten, Symbiose, Artenvielfalt und -kenntnis, Lebensraum Tiefsee, Forschungsgeschichte der Tiefsee. Die Einheit erfordert durch den Mangel an praktischen Anschauungsobjekten einen großen Aufwand an digitalen Medien.

 


 

Engelbauer, Jenny

„Le sport en France“ - Lernen mit Kopf, Herz und Hand.

Diese Unterrichtseinheit zum Thema „Sport in Frankreich“ behandelt den Aspekt des interkulturellen Lernens in einer Klasse 11 (G9) auf ungewöhnliche Weise. Da das Thema Sport bei den Schülern prinzipiell sehr beliebt ist, nutzt diese Einheit die positiven Assoziationen mit Sport, um den Oberstufenschülern das Französische näher zu bringen.

Zu Beginn der Einheit werden im Rahmen der Erarbeitung des Wortfeldes „le sport“ Vorkenntnisse aktiviert und systematisiert. Eine Doppelstunde zum Thema „Le rugby“ mit Theorie- und Praxisanteil führt in diese französische Nationalsportart ein. Es folgt eine Unterrichtsstunde mit dem Schwerpunkt Hörverstehen: die Analyse von original Sportkommentaren von „La Coupe du Monde de Rugby en France“. 

In einem zweiten Themenblock werden „le Monde“ Texte aus der Berichterstattung zu „Le Tour de France“ (2008) in Bezug auf die  Themen „Rassismus“ und „Doping“ analysiert und versprachlicht.

Die dritte „typisch französische“ Sportart, die in dieser Einheit behandelt und  praktisch eingeführt wird, ist das Boulesspiel.

Die Abschlussstunde ist wie ein Fußballspiel aufgebaut und führt fußballspezifisches Vokabular und die französische Nationalhymne ein. Eine Liedanalyse zu „Zidane“ führt zur eigenen Kreation eines Fußball-Rap.

Eine Quizstunde mit Schülerfragen dient der Wiederholung der Inhalte und rundet die Einheit ab.

 


 

Eurisch, Jürgen

Mit Früchtetee zum Saft aus der Steckdose

Die Farbstoffsolarzelle als Unterrichtseinheit in Naturwissenschaft und Technik in Klasse 10

Der Themenfokus richtet sich auf ein aktuelles, wichtiges und in der Öffentlichkeit derzeit viel Beachtung findendes Thema: die regenerative Energieversorgung.
Im Rahmen der Einheit lernen die Schüler/innen siliziumfreie Solarzellen selbst herzustellen und zu erproben. Ein jederzeit gut umsetzbares NwT-Thema, das technische und fächerverbindende Elemente in idealer Weise  verknüpft. Handlungsorientierung mit relativ einfach zu beschaffenden Mitteln und die Auseinandersetzung mit den nicht ganz einfach zu erarbeitenden theoretischen Grundlagen sind weitere Charakteristika.

 


 

Falkner, Kathrin

Weibliches Körperbewusstsein im Sportunterricht –  Körpererfahrung in verschiedenen Sportarten Fach: Sport, Klasse 7

Sportunterricht stellt in unserer heutigen Gesellschaft ein wichtiges Medium für die Vermittlung von Körpererfahrung dar. Die Lebenswelt der Kinder hat sich in den letzten Jahrzehnten enorm verändert. Auf der einen Seite wachsen Kinder  relativ behütet in einem nie gekannten Wohlstand auf, auf der anderen Seite werden sie mit zahlreichen Belastungen konfrontiert, wie Gewalt, Bewegungsarmut, Reizüberflutung etc… Die Kindheit wird heute vorwiegend aus zweiter Hand über die Medien erlebt, authentische Naturerlebnisse werden kaum noch gesammelt. Sinneseindrücke werden reduziert auf optische und akustische Wahrnehmungen, meist in Form von Reizüberflutung an Bildschirmen. Dagegen werden Geschmacks-, Tast-, Muskel-, Tiefen-, Geruchs- und Hautsinn kaum noch gefordert.

Diesem Verlust von Körpererfahrung kann der Sportunterricht entgegenwirken, indem er ein mehrperspektivisches Sportverständnis vermittelt. Dies bedeutet, dass nicht mehr der reine Tüchtigkeitssport im Vordergrund steht, sondern das Vermitteln von verschiedenen Kompetenzen, wie Wahrnehmungsfähigkeit, Gestaltungsfähigkeit, Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltbewusstsein.

Das Körperbewusstsein, die Wahrnehmung des eigenen Körpers, stellt für den Mädchensport eine wesentliche Rolle dar. Genau hier sehe ich die spezifische Aufgabe und Chance des geschlechtergetrennten Mädchensportunterrichts durch Lehrerinnen. Mädchen sollen im Sinne der gesundheitlichen Aufklärung „stark gemacht werden“ für mehr Selbstvertrauen und ein selbstbewusstes Auftreten, damit sie ein gesundheitsförderliches Selbst- und Körperbild ins Leben tragen können.

Gerade im Sportunterricht besteht eine gute Chance über Körperarbeit und die Sensibilisierung der Selbstwahrnehmung ein gutes und integres Gefühl für den eigenen Körper zu erhalten. Junge Mädchen brauchen in ihrer Entwicklungsphase eine Stärkung ihrer Kompetenzen und Fähigkeiten. Ein positives weibliches Körperbewusstsein kann durch vielfältige individuelle Körpererfahrungen vermittelt werden.

Diese Dokumentation zeigt verschiedene Möglichkeiten der Vermittlung von Körpererfahrung anhand von vier Sportarten (Akrobatik, Schwimmen, Ringen und Raufen, Improvisationstanz). Die verschiedenen Übungen können aber durchaus in andere Sportarten bzw. den alltäglichen Sportunterricht integriert werden.

 


 

Feierabend,Christian

Musik der Gegenwart. Klangkunst als Phänomen einer multimedialen Gesellschaft, handlungsorientiert im fächerübergreifenden Unterricht (BK) erarbeitet

Die vorliegende Arbeit dokumentiert vor dem Hintergrund der „exemplarischen Beschäftigung mit den großen Stilepochen“ eine Unterrichtseinheit zum Thema „Klangkunst“ in einer 11. Klasse, die in Zusammenarbeit mit dem Fach Bildende Kunst durchgeführt wurde. Dabei wurde weniger Gewicht auf klassische Analyseverfahren moderner Kompositions- und Klangtechniken gelegt, als vielmehr neue Wege durch die bewusste Verflechtung von handlungs-, produktions- und erfahrungsorientierten Arbeitsweisen beschritten.

Die Schülerinnen und Schüler haben selbst mit Klängen experimentiert und sich aufgrund dieser Erfahrung mit Klangkunstkompositionen auseinandergesetzt. Es wurden Kategorien für künstlerische Qualität entwickelt und, davon ausgehend, eigene KlangKunst-Konzepte angedacht. Armin Köhler, der Organisator der Donaueschinger Musiktage, gab den Schülerinnen und Schülern in einer Unterrichtsstunde eine Einführung ins Metier und besprach mit ihnen ihre eigenen Konzepte. Der Besuch einer Performance und einer Klanginstallation des Komponisten Dror Feiler während der Donaueschinger Musiktage gab den Schülern weitere Impulse, an ihren KlangKunst-Konzepten im Sinne eines kooperativen Lernens weiterzuarbeiten, und diese zur Aufführungsreife zu verhelfen.

Die Unterrichtseinheit war mit der Darbietung verschiedener KlangKunst-Beiträge im Rahmen der Abendveranstaltung „N8cafe“ des Leibniz-Gymnasiums Rottweil beendet.

 


 

Fischer, Julian

  „Les Choristes: ein produktionsorientierter Ansatz in Klasse 10“

In der Einheit wurde der französische Spielfilm „Les Choristes“ (dt.: „Die Kinder des Monsieur Mathieu“) behandelt. Der Film wurde in Abschnitten gezeigt und im Anschluss an die einzelnen Sequenzen hatten die Schüler vor allem die Aufgabe, produktive und kreative Arbeitsaufträge umzusetzen, wie zum Beispiel Dialoge zwischen den Protagonisten oder Tagebucheinträge einzelner Personen.

Die Einheit wurde im 4. Lernjahr Französisch durchgeführt.

 


 

Friedel, Christian

Rock’n’Roll im Sportunterricht – Tanzen mit Jungen zur Verbesserung der Koordination –

Die vorliegende Unterrichtseinheit beschäftigt sich mit Rock’n’Roll. Dabei steht weniger das Erlernen des Tanzes an sich im Vordergrund, vielmehr soll gezeigt werden, was durch Rock’n’Roll noch vermittelt werden kann. Insbesondere beschäftigt sich diese Dokumentation einer zehnstündigen Unterrichtseinheit mit der Verbesserung der koordinativen Fähigkeiten im Jungensport. Mit Hilfe von verschiedenen Koordinations-tests soll überprüft werden, ob Tanzen, und speziell Rock’n’Roll, dazu in der Lage ist, bestimmte koordinative Fähigkeiten zu verbessern.

 


 

Florian Gauland

„Fußball - Golf“ - Crossover – Die Verbindung der beiden Sportarten Fußball und Golf.

Eine schülerzentrierte, kreative Erweiterung golfspezifischer Regeln mit Fußbällen

Definition Fußball-Golf: Ziel ist es, genauso wie beim Golf, einen Parcours mit möglichst wenigen „Schlägen“ zu durchspielen. Als Ball dient ein Fußball und als Schläger der eigene Fuß.

Diese Dokumentation einer Unterrichtseinheit ist sehr schülerzentriert angelegt. Die Lehrkraft gibt den Schülern zu Beginn der Einheit einen sehr einfachen Parcours vor, den die Schüler mit Fußbällen durchspielen müssen. Die Schüler sollen dann in Kleingruppen diesen Parcours so variieren und optimieren, dass zum Abschluss der Einheit ein Fußball-Golf-Turnier auf dem selbst erbauten Parcours stattfinden kann.


 

Gohl, Christine

Jugend und Drogenkonsum – eine suchtpräventive Unterrichtseinheit in Klasse 9 

Obwohl die Suchtprävention im Bildungsauftrag der Schule verankert ist, führt sie ein Dasein am Rande der schulischen Realität. Es bleibt mehr oder weniger einzelnen Lehrkräften überlassen, wann und wie sie diese Thematik in ihren Unterricht integrieren. Explizite curriculare Vorgaben gibt es nur für die Fächer Biologie und evangelische Religion. Grundsätzlich kann natürlich jeder Form sozialen und personalen Lernens, welche die Ich-Stärkung des Kindes und Jugendlichen zum Ziel hat, eine suchtpräventive Wirkung zugeschrieben werden. Sie ersetzt aber nicht die konkrete Auseinandersetzung mit der Sache an sich – dem Drogengebrauch und dem Drogenmissbrauch, zumal die neuere Forschung vor allem solche Ansätze, die in erster Linie Abstinenz propagieren, als fraglich im Hinblick auf den suchtpräventiven Effekt bewertet.

Die hier dokumentiere Unterrichtseinheit konzentriert sich auf einen Bereich der Suchtprävention, der in unterschiedlichen Ansätzen Zustimmung findet: Es geht um die Vermittlung von Faktenwissen, um die kritische Auseinandersetzung mit dem Phänomen des Drogengebrauchs und –missbrauchs, um die diskursive Herausbildung von Standpunkten und um die Festigung dieser Standpunkte bei den Schüler/innen. Fernziel ist natürlich auch, bestimmte Verhaltensweisen dahingehend zu fördern, dass die Schüler/innen langfristig in der Lage sind, verantwortungsbewusst mit Drogen umzugehen.

Der Deutschunterricht dient in der vorliegenden Einheit als Forum für die Vermittlung von Kompetenzen und Inhalten, die in diesem Fach nicht vorgesehen, wohl aber im Bildungsplan verankert sind (MKJS 2004). Die Kombination deutschunterrichtlicher Methoden – v.a. der methodische Schwerpunkt auf den Diskurs zwischen den Schüler/innen und zwischen den Schüler/innen und der Lehrkraft und die Methode des textnahen Lesen und Interpretierens –  mit den fachfremden Inhalten erweist sich als sehr produktiv.

Grundlage für die Einheit ist die Lektüre des Jugendbuches „Breit. Mein Leben als Kiffer“ (2005) von Amon Barth.

Thematische Schwerpunkte sind folgende:

  • Verlust der „Idylle Kindheit“
  • Veränderungen in der Beziehung zur Elterngeneration
  • Rolle der  Freundschaften, Veränderungen dieser, „Freundschaften“ im Kiffermilieu
  • Identitätsfindung, Herausforderungen in der Adoleszenz
  • Konsumgewohnheiten, Suchtentwicklung
  • Ambivalenzen, v.a. Widersprüche zwischen Denken und Handeln

 


 

Gottschalk, Elisa

Medien sind integrativer Bestandteil unserer heutigen Gesellschaft. Dem vielseitigen Angebot von Presse, Radio, Fernsehen und Internet kann sich heute keiner mehr entziehen. Alltäglich sind wir einer regelrechten Informationsflut ausgesetzt. Um sich im Mediendschungel nicht zu verlieren, ist es wichtig, dass wir lernen, das Angebot zu selektieren. Dies gilt ganz besondere für unsere Kinder und Jugendlichen. Die folgende Arbeit bietet einen Ansatz zur Medienerziehung im Französischunterricht der Klasse 11.

 


 

Grasse, Thomas

Die Unterrichtseinheit über Pierre Boulez fordert die Schüler/Schülerinnen in besonderer Weise. Sie werden mit Musik konfrontiert, die ihnen eher unbekannt ist. Über Hintergrundinformationen werden sie an die Musik herangeführt und bilden sich eine persönliche Meinung. Der kritische Umgang mit zeitgenössischer Musik bildet eines der Ziele der Unterrichtseinheit. Die Schüler/Schülerinnen erkennen, dass es eine Musikkultur neben ihrer täglich rezipierten gibt. Ein Bezug zur Lebenswelt der Jugendlichen ist daher eher im Kontrast dazu zu sehen. Ich verstehe den Musikunterricht, als Bildungsangebot, welches die Persönlichkeit der Schüler/Schülerinnen erweitern und bilden soll. Dazu gehört die Rezeption von Neuer Musik neben der aktuellen Pop-Musik, die heute ohnehin überrezipiert wird.

Durch die Beschäftigung mit serieller Musik von Pierre Boulez erhalten die Schüler/Schülerinnen einen Einblick in die Entwicklung der Musik des 20. Jahrhunderts. Mit den Werken Structures pour deux pianos und Le marteau sans maître von Pierre Boulez lernen die Schüler/Schülerinnen epochentypische Werke der seriellen Musik kennen und erarbeiten deren charakteristische Kompositionsmerkmale durch theoretische und insbesondere praktische Tätigkeit.

 


 

Grosch, Florian

Der „Wahl-O-Mat“ der Bundeszentrale für politische Bildung ist eines der erfolgreichsten Instrumente der politischen Bildung der vergangenen Jahre. Wie aber kann er gewinnbringend in den Gemeinschaftskundeunterricht der Klasse 10 eingebracht werden?

Im ersten Teil der Arbeit wird das Phänomen der Politikverdrossenheit bei jungen Menschen aufgegriffen und als Ausgangspunkt für einen didaktischen Ansatz herangezogen, der Schülerinnen und Schüler über Inhalte für die Beschäftigung mit Politik interessieren kann. Methodisch wird dabei zum einen auf den Wahl-O-Mat, zum anderen auf Elemente der Projektarbeit zurückgegriffen.

Im zweiten Teil der Arbeit wird die Erarbeitung eines eigenen Klassen-Wahl-O-Mats geschildert. Dabei formulieren die Schülerinnen und Schüler eigene Thesen, die sie interessieren, interviewen selbstständig Politiker, werten diese Interviews aus und erstellen daraus den Wahl-O-Mat, den sie zuletzt vor anderen Klassen präsentieren.

 


 

Hasters, Milena

Diese Arbeit reflektiert und dokumentiert eine Unterrichtseinheit in einer 9. Klasse, in der die Schüler eigene Kriminalerzählungen verfasst haben, die in einer Anthologie zusammengefasst wurden.

Methodisch lag bereits im ersten Abschnitt der Unterrichtseinheit, in dem die Schüler mit der Gattung Krimi vertraut gemacht wurden, der Schwerpunkt auf einem handlungs- und produktionsorientiertem Unterricht. Auf diese Weise sollte das Thema bereits hier möglichst schüleraktiv behandelt werden. Im zweiten Teil der Einheit arbeiteten die Schüler dann unter Anleitung im Rahmen einer Schreibwerkstatt an ihren eigenen Kriminalgeschichten, wobei verschiedene Planungs- und Überarbeitungstechniken des kreativen Schreibens erprobt wurden. Abgerundet wurde die Unterrichtseinheit durch den Besuch der Autorin Renate Klöppel, die den Unterricht durch die Vorstellung einer eigenen Kriminalerzählung und vor allem durch viele Experten-Tipps zum Schreiben eigener Kurzkrimis bereicherte.

 


 

Haber, Sebastian

“The world population – a time bomb? Eine bilinguale Insel in Klasse 8”

In der bilingualen Einheit, die in der 8. Klasse durchgeführt wurde, werden wichtige bevölkerungsgeographischen Grundbegriffe und Grundkonzepte eingeführt, so z. B. die Bevölkerungsdichte und –verteilung (anhand von Großbritannien und der gesamten Erde), die Bevölkerungsexplosion, Geburten- und Sterberaten und deren stark differierende Ausprägung in Industrieländern und sog. Entwicklungsländern, das Model des demographischen Übergangs und Bevölkerungspyramiden. Die meisten dieser Grundbegriffe bzw. –konzepte werden exemplarisch anhand der Beispiele Großbritannien und/oder Indien erarbeitet . Den Abschluss der Einheit bildet eine Fallstudie zu China, in der, nachdem die Bevölkerungsstruktur Chinas erarbeitet wurde, die Ein-Kind-Politik als eine Art des Umgangs mit der Bevölkerungsexplosion beschrieben und kritisch beleuchtet wird.

 


 

Hagmayer, Sylvia

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Ansatz der Integration von Übungs- und Wiederholungsmöglichkeiten in den Unterricht.

Hintergrund ist unter anderem die Forderung nach einer Entlastung der Schüler, denen vor allem im Zuge des achtjährigen Gymnasiums immer weniger Zeit für außerschulische Aktivitäten bleiben. Stellt eine Integration von Übungsmethoden in den Unterricht womöglich eine Alternative zu Hausaufgaben dar?

Den Schülern einer 11. Chemieklasse werden während der Unterrichtseinheit zum Thema Alkane nach bestimmten Themenblöcken Übungsphasen von 10 Minuten zum selbstständigen Üben und Wiederholen angeboten. Neben „klassischen“ Übungsmethoden wie im Buch nachlesen oder ein Arbeitblatt bearbeiten, lernen die Schüler auch neue und abwechslungsreiche Übungsmethoden kennen.

Üben und Wiederholen sind von zentraler Bedeutung für den Lernprozess. Die Übungsphasen bieten daher dem Schüler auch die Chance den Lernstoff leichter zu verstehen und ihn sich auch besser einzuprägen.

Neben der Einschätzung des Lehrers spielt vor allem die Meinung der Schüler über die Integration von Übungs- und Wiederholungsmöglichkeiten in den Unterricht eine Rolle. Die Ergebnisse einer am Ende der Unterrichtseinheit durchgeführten Evaluation geben Aufschluss darüber, ob die Schüler diese Art der Übungs-/Wiederholungsmethoden im Unterricht als sinnvoll erachten und welche Methode ihnen am meisten zusagt.

 


 

Hartmann, Martina

Das Kürbismädchen. Ein Märchen aus Afrika

Musikalische und szenische Gestaltung eines afrikanischen Märchens mit einer fünften Klasse

Die Arbeit schildert eine sehr gut umsetzbare Unterrichtseinheit über 8 – 20 Stunden, mit der die Integration der Schüler und Schülerinnen in ihre neue Klassengemeinschaft durch gemeinsames Singen, Tanzen und Musizieren erleichtert werden kann.

Die Unterrichtseinheit ist ein Beispiel für den fächerübergreifenden (Deutsch, Musik Kunst) und interkulturellen Musikunterricht.

 


 

Herzog, Gunda

„Wasser und Wind – ein experimenteller Zugang zur Welt der musikalischen Klangfarben“, Musik, Kl. 5

Im Mittelpunkt der Einheit standen Klangexperimente, die die Schüler an zehn Klang-stationen mit unterschiedlichen Instrumenten und Materialien durchgeführt haben. Dabei sollten sie insbesondere auf die Klangfarben achten und diese als Ausdrucksmittel erleben. Mit Hilfe der entsprechenden Klangfarbenauswahl (in Verbindung mit Dynamik und Tempo) haben die Schüler jeweils in Gruppen verschiedene Aufgabenstellungen zum thematischen Bezugspunkt „Wasser und Wind“ gelöst. Zunächst hatten die Schüler ein Thema, sozusagen einen Titel für ihr Klangstück, das sie gemeinsam entworfen und anschließend vor der Klasse aufgeführt haben („Sanfter Frühlingswind“, „Kalter Winterwind“; „Warmer Sommerregen“). Im nächsten Schritt bekamen sie einen Text („Das Gewitter“ von Guggenmos), an dessen Ablauf sie sich orientieren und den sie in ihr Stück integrieren sollten. Zum Abschluss haben sie diejenigen Stellen aus dem polnischen Märchen „Schneiderlein Nadelfein“, die etwas mit Wasser oder Wind zu tun haben, musikalisch gestaltet.

Neben der Entfaltung der Kreativität und dem selbständigen Ausprobieren war die Förderung des kritischen Hinhörens und Auswählens ein weiterer Schwerpunkt dieser Unterrichtseinheit.

 


 

Holder, Tina

Kurt Held: Die rote Zora szenisch interpretiert – Konflikte erkennen und bewältigen (Deutsch)

Die dokumentierte Unterrichtseinheit „Die rote Zora szenisch interpretiert“ stellt ein integriertes Unterrichtsmodell für die fünfte Klasse vor, das den Anspruch hat im Rahmen des Literaturunterrichts fachliche, methodische und soziale Kompetenzen zugleich zu schulen. Bei der Lektüre des Jugendbuches Die rote Zora von Kurt Held steht aus diesem Grund nicht die rein traditionell-analytische Texterschließung im Mittelpunkt, sondern die handlungsorientierte Methode des szenischen Interpretierens. Zugleich soll die Fähigkeit der Schüler, Stellung zu beziehen, „auf den Kommunikationspartner [einzugehen] und Konflikte sprachlich [zu] lösen“ geschult werden.

 


 

 

Huber, Christine

„Roman History and Europe“. Eine bilinguale Einheit zur Frage: Ist der römische Einfluss heute noch spürbar? Geschichte (bilingual Englisch)

Die nachfolgend dargestellte Arbeit dokumentiert eine zehn Stunden umfassende Unterrichtseinheit zu dem in den Bildungsstandards vorgeschriebenen Thema Römische Geschichte. Da diese Einheit als bilinguale Insel konzipiert ist, liegt der Einheit eine bilinguale Herangehensweise zugrunde.

Dabei wurden Prinzipien des bilingualen Geschichtsunterrichts wie die Förderung der Kommunikation, die Multiperspektivität, der Gegenwartsbezug, die Handlungsorientierung und der Einsatz von englischen Sachtexten und Quellen in die Einheit integriert.

Die Einheit ist in drei Blöcke untergliedert. Im ersten Block von drei Stunden werden grundlegende Strukturen des römischen Reiches wie die Gesellschaft, die Verfassung und die Romanisierung behandelt. Im zweiten Block wird ausführlich auf das römische Recht, dessen Einfluss auch heute noch spürbar ist, eingegangen. Dabei wird der Fokus auf die Entwicklung vom Gewohnheitsrecht zum ersten schriftlich fixierten Gesetzestext und die Rezeption des römischen Rechts in der europäischen Geschichte gelegt. Es wird mit Sachtexten, die die Entwicklung darstellen, aber auch mit fiktiven Beispielen, die die damalige Situation verdeutlichen sollen, gearbeitet. Der dritte Block von drei Stunden wird dem Aktualitätsbezug gewidmet. Er dient zum einen der Schulung des Urteilsvermögen. Die Schüler machen sich Gedanken zu der Veränderung der Rolle Roms als Vorbild und bilden sich eine Meinung, inwieweit der römische Einfluss heute noch spürbar ist. Zum anderen dient er der Überprüfung, ob die Schüler die ihnen vermittelten Inhalte verstanden haben und diese beurteilen können. Diese Überprüfung findet anhand von Präsentationen statt, deren Inhalte sich die Schüler in einer Stunde erarbeiten.

Die letzte Stunde der Einheit zur Entwicklung des Christentums stellt die Überleitung zum Thema Mittelalter dar, in dem das religiöse Leben von zentraler Bedeutung war.

Auf den folgenden Seiten befindet sich im ersten Teil eine Sachanalyse der Thematik, eine Darstellung zentraler Prinzipien des bilingualen Unterrichts sowie die daraus abgeleitete methodisch- didaktische Analyse und die zu erreichenden Kompetenzen. Im zweiten Teil werden einzelne Stunden der Einheit bezüglich der Planung und der tatsächlichen Durchführung dargestellt. Eine Gesamtreflexion der Einheit schließt sich im Schlussteil an. Der Anhang umfasst eine umfassende Literaturliste, alle verwendeten Materialien und Arbeitsblätter sowie einige Schülerbeispiele, um einen möglichst umfassenden Überblick über die Einheit zu geben.

 


 

Huber,  Manuela

„Kids, Kohle, Konsum - Eine Erhebung der 6. Klasse in ihrer eigenen Schule“

Diese dokumentierte Unterrichtseinheit wurde in einer 6. Klasse innerhalb des Wirtschaftsthemas ‚Kids als Konsumenten‘ durchgeführt. Dabei war ein Ziel der Einheit, den Schülern die ökonomischen Grundbegriffe im Zusammenhang eines vereinfachten, altersgemäßen Marktmodells nahezubringen und ihnen ihre Einflüsse darauf bzw. ihre Rolle darin zu vergegenwärtigen. Doch das primäre Ziel bestand in der Vermittlung einer Methodenkompetenz. Die Sechstklässler sollten anhand einer eigenständig vorbereiteten, durchgeführten und nachbereiteten Befragung die Methode der Überprüfungserkundung kennenlernen und so erstmals und unter Anleitung systematisch Erkenntnisse über ihre reale Umwelt erlangen. Die Ergebnisse der Erhebung, Grundlagen der finanziellen Ausstattung und des Konsumverhaltens von Kindern und Jugendlichen im unmittelbaren Umfeld der Schüler, wurden hierzu durchaus kritisch hinterfragt.

 


 

Hug, Tobias

BallKoRobics – Koordinations- und Konditionsschulung mit Ball und Musik. Ein Versuch in Klasse 7.

Der Zusatz (im Titel) „Koordinations- und Konditionsschulung mit Ball und Musik“ fasst eigentlich schon zusammen, was mit BallKoRobics gemeint ist. Die Idee stammt von Peter Schreiner und kommt ursprünglich aus dem Profifußball. Dort hat man erkannt, dass BallKoRobics sich hervorragend eignet um die allgemeine Koordination zu schulen und um die allgemeine Ausdauerfähigkeit zu verbessern.

Mit dieser Einheit wird ein Beispiel vorgestellt, wie BallKoRobics im Schulsport in Klasse 7 gestaltet werden kann. Die Faszination der Musik und das Lieblingssportgerät der Jungen, der Ball, sind dabei Grundlage für abwechslungsreiche Übungen, die den Jungen Spaß machen.

 


 

Identité européenne – diversité culturelle.

Eine bilinguale Unterrichtseinheit zur Europäischen Union in Klasse 11

Das Motto der Europäischen Union lautet „In Vielfalt geeint“. Die hier beschriebene Unterrichtseinheit setzt sich mit den beiden Kernen dieses Mottos auseinander, mit der Vielfalt und mit der Einheit.

Bilingualer Unterricht ist Unterricht, der interkulturelle Kompetenz der Schülerinnen und Schüler zum Ziel hat. Diese Unterrichtseinheit bietet sich thematisch für den bilingualen Gemeinschaftskundeunterricht an, da die kulturelle Vielfalt, die sie behandelt, als Ausgangspunkt für die interkulturelle Kompetenz dienen kann.

Frankreich und Deutschland standen nach dem zweiten Weltkrieg im Zentrum der europäischen Integration. Diese beiden Länder sind auch zentral in dieser in der Zielsprache Französisch durchgeführten Unterrichtseinheit.

Inhaltlich wurde der Themenbereich „Europa“ anhand der Aspekte Identität und Diversität bearbeitet. Es wurden Unterschiede und Gemeinsamkeiten bei politischen Zielen besprochen, über die Zugehörigkeit der Türkei zu Europa und zur Europäischen Union nachgedacht und über einen gemeinsamen Umgang der EU mit der Herausforderung der Migration nach Europa diskutiert. Abschließend wurde erörtert, welche Vor- und Nachteile in verschiedenen Bereichen die Mitgliedschaft in der europäischen Union für unterschiedliche Länder mit sich bringt.

Zudem erwarben die Schülerinnen in der Unterrichtseinheit Arbeitstechniken zur Behandlung fachlicher Themen in der Fremdsprache Französisch.

Am Ende der Unterrichtseinheit stand ein Quiz, in dem sich die Schülerinnen durch Fragen zum Thema der Einheit gegenseitig herausforderten.

 


 

Huss, Mirjam

Villingen meets Melbourne:

Die Förderung der kommunikativen Kompetenz im interkulturellen Unterricht der Klasse 9

Zur Förderung der kommunikativen Kompetenz wurde ein Wikispace eingerichtet, das von den SuS des Gymnasiums am Hoptbühl sowie von den SuS der australischen Partnerklasse gestaltet wurde. Über Wikispace konnten die SuS erste Kontakte knüpfen und sich kennenlernen.

Die SuS sollten sich mit Hilfe des Internet und des angelegten Wikispace das australische Schulsystem erarbeiten, und gleichzeitig als weitere Aufgabe das deutsche Schulsystem, exemplarisch an ihrer eigenen Schule, den australischen Schülern vorzustellen. Dementsprechend konnten die SuS also nicht nur das australische Schulsystem kennenlernen, sondern gleichzeitig auch durch die intensive Auseinandersetzung mit dem eigenen Schulsystem, dieses kritisch beäugen (Förderung der interkulturellen Kompetenz).

Zusatzmaterialien bzw. relevante Websites wurden bereitgestellt, sodass sichergestellt werden konnte, dass die SuS zu einem Ergebnis kommen konnten.

Die SuS bearbeiteten gruppenweise einzelne Aspekte des Themas.

Die Unterrichtseinheit mündete in eine Präsentation der einzelnen Gruppen über das erarbeitete Themengebiet.

 


 

Junker, Martina

Programmusik: Modest Mussorgsky "Bilder einer Ausstellung". Eine Unterrichtseinheit in Klasse 6

Das Werk "Bilder einer Ausstellung" gilt als fester Bestandteil des Musikunterrichts, wenn es um die Behandlung der Gattung der Programmusik geht.

Mich interessierte vor allem, wie sich solch ein Thema in die Schule mit den dort zur Vefügung stehenden Möglichkeiten übertragen lassen könnte. Außerdem wollte ich versuchen, Mittel zu finden, um meinen Schülern ein Erlebnis der Begeisterung zu vermitteln.

Da ich in den Musikbüchern nur teilweise auf Umsetzungsmöglichkeiten, die sich meines Erachtens gut für den Unterricht eigneten, gestoßen war, beschloss ich, dieses Thema auf meine Weise umzusetzen.

Die Schüler sollten erfahren, dass sich Musik zwar über das Gehör erschließt, wir aber noch über weitere Möglichkeiten verfügen, die Musik mit allen Sinnen zu verstehen und aufzunehmen.

 


 

Klaiber, Heiko

MuGkSDS – Eine Auseinandersetzung mit Phänomen Castingshow im Fach Musik

Die musikalische Sozialisation von Jugendlichen erfolgt zu einem großen Teil über den Konsum von Musik über die Massenmedien. Die Musik- und Medienlandschaft ist voll von musikalischen Wettbewerben und Talentsuchen. Somit nehmen Castingshows zugleich einen bedeutenden Faktor im Umgang Jugendlicher mit Musik und in ihrem Alltag ein. Aber warum sind diese Formate von einem solch hohen Erfolg geprägt und wie gelingt es den Verantwortlichen einen großen Teil unserer Gesellschaft an diese Formate zu binden?

Solche Fragen und die kritische Betrachtung der konzeptionellen Strategien dieser Sendeformate galt es in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung innerhalb des durchgeführten Projekts zu thematisieren. Ein weiterer Aspekt stellte die kreative und handlungsorientierte Beschäftigung mit Popularmusik innerhalb eines Wettbewerbkontextes dar. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiteten in verschiedenen Projektbands über mehrere Probenphasen hinweg einen Song. Der Abschluss bildete die Simulation einer Castingshow, indem die Songs vor einem Publikum präsentiert und von einer Jury bewertet wurden. 

 


 

Knolle, Jan-Henning

„Industrialization in South-West Germany – The Rise of Singen as an industrialized Town”

Leitthema: Wie hat sich Singen von einem unbedeutenden Dorf zu einer prosperierenden  Industriestadt entwickelt?

Konzeptioneller Rahmen und behandelte Prinzipien des (bilingualen) Geschichts-Unterrichts:

Das Prinzip des Gegenwartsbezuges wird durch den Besuch einer der Fabriken realisiert, die im ausgehenden 19. Jahrhundert in Singen entstanden. Die Exkursion als Höhepunkt der Einheit zu einer während der Industrialisierung errichteten Fabriken in Singen, Maggi oder Georg Fischer, wird das Gefühl für die auch heute noch harten Bedingungen in der Fabrikarbeit vermitteln.

Der Vergleich mit der Situation in Europa, insbesondere Großbritannien, soll zudem als übergeordnete Problemorientierung dienen.

Das Prinzip der Multiperspektivität soll besonders bei der Betrachtung der Entwicklung der Stadt Singen hervorgehoben werden. Die SchülerInnen sollen nach der Behandlung des Themas, dieses aus einem anderen Blickwinkel (Einheimische Bevölkerung; ehemalige Landarbeiter, die dann in die Fabrik gingen, zugezogene Arbeiter; ausländische Arbeiter; usw.) aufarbeiten.

Im Sinne der Handlungsorientierung werden die SchülerInnen bei der Exkursion einen Einblick in die Arbeitswelt in einer Fabrik, damals und heute. Im Anschluss daran wird die Klasse in Gruppen eingeteilt und überlegt sich, wie sie einen selbst erwählten Aspekt der Industrialisierung in Singen bearbeiten und präsentieren will.

Quellenarbeit: Die SchülerInnen werden sich mit Quellen zur Industrialisierung in englischer Übersetzung auseinander setzen. Die Arbeit mit Bild- und Textquellen aus der Zeit, die an der Schule zum Teil vorhanden sind und darüber hinaus von mir und den SchülerInnen ergänzt werden, wird die präzise historische Arbeit fördern.

Die geplante bilinguale Unterrichtseinheit wird als Teil der Unterrichtseinheit „Industrialisierung“ im Fach Geschichte durchgeführt.

Ziel der Einheit wird sein, den SchülerInnen die wesentlichen Aspekte der Industrialisierung im bilingualen Unterricht zu vermitteln. Es bietet sich an, dies überwiegend anhand der Stadt zu tun, in der die SchülerInnen zur Schule gehen und in der viele Eltern arbeiten. In der von mir unterrichteten Klasse 8d ließe sich auf diese Weise das Interesse und Verständnis für Geschichte insgesamt steigern.

Es wird eine spannende und lehrreiche Erfahrung für die Klasse insgesamt, sich mit der regionalen Geschichte in verschiedenen Epochen zu beschäftigen, wie auch im Schulcurriculum und Bildungsplan vorgesehen.

 


 

Knoop, Miriam

Eine Reise „:“ die Bodenseelandschaft „∙“ anders – Differenzierungsmöglichkeiten bei der schriftlichen Division und Multiplikation in Klasse 5

„Mit Unterschieden leben“ – einer der Grundsätze Hartmut von Hentigs in seiner „minima paedagogica“, der Grundlage seiner neugedachten Schule. Bunt gemischte Schülerpersönlichkeiten stellen hohe Anforderungen im Schulalltag: Elternhaus und Herkunft, soziale Umwelt, biographische, kulturelle und ethnische Hintergründe (Sprache, Lebensformen, Religion, Tradition) und Wertvorstellungen der jungen Menschen divergieren in immer größerem Maße. Da sich diese Verschiedenheiten in Unterrichtssituationen deutlich bemerkbar machen, entwickelte sich die Idee einer Unterrichtseinheit, in der die Individualität der Schülerinnen und Schüler besondere Berücksichtigung findet. Erfahrungen zeigen, dass Schüler sich in Lernvoraussetzungen, Lerntempo und Lernbereitschaft voneinander abheben. Jene verlangen von Lehrerinnen und Lehrern methodisch-didaktisches Feingefühl, um diesen Unterschieden gerecht zu werden.

Häufig als anspruchsvolle Aufgabe an die Lehrkraft bezeichnet, beinhaltet das Konzept der inneren Differenzierung Möglichkeiten zur individuellen Förderung.

Die Heterogenität der Schülerschaft fordert bei der Vorbereitung auf ein neues Schuljahr in Klasse 5 und adäquater Strukturierung der Inhalte des Bildungsplans zur Leitidee „Algorithmus“ ein Unterrichtsgeschehen, das allen Schülern den Zugang zu einem gemeinsamen verbindlichen Niveau ermöglicht und dennoch gleichschrittiges Lernen durch organisatorisch-methodische und inhaltlich-didaktische Differenzierung auflöst. In der Grundschule eingeführte Rechentechniken fordern Lernsituationen, die an Bekanntes anknüpfen und zur Erkundung und realitätsbezogener Vertiefung motivieren und dabei verpflichtenden Anforderungen zur Überprüfung der Schülertätigkeit gerecht werden.

Aufgrund dieser Akzentuierung findet sich im Folgenden ein theoretischer Überblick als Begründung für die Differenzierung im Unterricht. Fachliche und methodische Überlegungen, Lernvoraussetzungen und -ziele werden vorgestellt, zur Übersicht der gesamten Einheit dient ein Stoffverteilungsplan (Kapitel 2). Die anschließende Dokumentation der Durchführung setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: Nachdem die erste Festigungsphase zur schriftlichen Multiplikation aus Lehrersicht dargestellt wird, wird die Übungsphase aus der Perspektive der Schüler mit integrierten Evaluationsergebnissen geschildert (Kapitel 3). Die Arbeit schließt mit der Gesamtreflexion als Rückblick auf die im Folgenden fokussierte Unterrichtseinheit zu der schriftlichen Multiplikation und Division mit dem methodisch-didaktischen Anspruch der inneren Differenzierung (Kapitel 4) – eingebettet in einen kindgemäßen, anregenden Kontext: „Die Reise ´:´ (durch) die Bodenseelandschaft ´∙´ (mal) anders“ mit vielen Urlaubsunternehmungen wie einem Zirkusbesuch, Pommes Frites-Essen, Kakao trinken, Wandern, Radfahren und gemeinsamem Kochen kann beginnen...

 


 

Köhler, Romy

Ballschule Rückschlagspiele in Klasse 7. Vom Spielen mit der Hand zum Agieren mit Hand und Schläger

Ein zentrales Anliegen des Bildungsplans ist die Erziehung der Schüler zum lebenslangen Sporttreiben was häufig auch durch das Einbeziehen von Trend- oder Freizeitsportarten in den Schulsport realisiert wird. Vor allem Freizeit­sportarten, die bereits Teil der sportlichen Alltagswelt der Kinder und Jugendlichen sind, scheinen dabei besonders geeignet die Motivation zum regelmäßigen Sporttreiben zu schüren. Ein Beispiel sind hier Rückschlagspiele wie Tischtennis oder das mit Badminton verwandte Federballspiel, die von nahezu jedem Kind oder Jugendlichen von Zeit zu Zeit gespielt werden.

In dieser Dokumentation soll die Einheit „Ballschule Rückschlagspiele“ in einer Mädchensportgruppe in Klasse 7 betrachtet werden. Diese Einheit kann dabei als eine Erweiterung der allgemeinen Ballschule der Orientierungsstufe verstanden werden. Gemäß den Prinzipien der Heidelberger Ballschule werden in dieser Dokumentationseinheit rückschlagspezifische Fähigkeiten und Fertigkeiten in spielnahen Situationen geschult, wobei zunächst das Schlagen mit der Hand und davon ausgehend das Agieren mit Hand und Schläger thematisiert wird. Durch die Ballschule Rückschlagspiele sollen dabei die Grundlagen geschaffen werden, die das Lernen der im Anschluss geplanten Einheit Badminton erleichtern.

Diese Dokumentation soll außerdem eine Handreichung für Kollegen darstellen und zeigen, dass ohne großen Aufwand oder teures Equipment in nahezu jeder Sporthalle Rückschlagspiele sehr gewinnbringend unterrichtet werden können. 

 


 

 

König, Florian

Stärkung der Klassengemeinschaft in der Klassenstufe 5 durch Spielformen zur Förderung von Kooperation und Teamfähigkeit

Für die Schüler  einer 5. Klasse bedeutet der Gang auf eine weiterführende Schule eine große Umstellung. Das neue Schuljahr bringt sehr viel Neues und Ungewohntes: neue Klassenkameraden, ein neues Umfeld, neue Lehrer, neue Fächer sowie ein anspruchsvolleres Niveau. Auch über das Elternhaus wird den Schülern vermittelt, dass ein neuer Lebensabschnitt für sie beginnt. Ob der einzelne Schüler in Zukunft gerne in die Schule geht, hängt vor allem davon ab, ob er sich hier wohl fühlt. Dies wiederum steht in enger Verbindung zur sozialen Beziehung zu seinen Mitschülern. Den meisten Kontakt pflegt der Schüler zu seinen Klassenkameraden, welche ihn im Regelfall für die nächsten acht Jahre im Schulalltag begleiten. Ein gutes Klassenklima ist somit sehr förderlich für die weitere Laufbahn des Schülers.

In der beschriebenen Unterrichtseinheit werden konkrete Möglichkeiten aufgezeigt, wie über Spiele die Klassengemeinschaft gestärkt werden kann. Die Auswahl ist so angelegt, dass sie die sozialen Kompetenzen der Schüler fördert. Ein besonderer Schwerpunkt wird hierbei auf die Teamfähigkeit und Kooperation unter den Schülern gelegt.

Der Bildungsplan fordert das Kind in seine neue Schulwelt einfühlsam und freundlich einzuführen. Das Fach Sport nimmt bei der Umsetzung dieses Auftrags eine Sonderstellung ein. So ist es während des Schulbetriebs nur hier möglich, sich sowohl physisch als auch psychisch-sozial mit seinen Mitschülern auseinanderzusetzen. Darüber hinaus gehört Sport in der Unterstufe zu den attraktivsten Angeboten. Die Kinder haben Spaß am Sport und der Leistungsdruck ist nicht so hoch wie in anderen Fächern. Zwar wäre es verfehlt zu behaupten, dass dort völlige Harmonie herrscht, aber trotz und gerade wegen mancher Reibereien freuen sich die Schüler überwiegend auf diese Stunden –und nirgendwo sonst findet soziales Lernen häufiger und selbstverständlicher statt.  

 


 

Korth, Sebastian

„Agnes ist tot. Eine Geschichte hat sie getötet." Die beiden Anfangssätze des postmodernen Romans 'Agnes' von Peter Stamm, dem bekanntesten Schweizer Gegenwartsautor, umreißen grob die Liebesgeschichte eines ungleichen Paares. Den Mittelpunkt des Buches bildet das Scheitern einer Beziehung und die Verstrickung der Protagonisten in einer Geschichte in der Geschichte. Den Mittelpunkt der Einheit bildeten postmodern zu interpretierende Merkmale im Roman:

Das unzuverlässige Erzählen des Erzählers und intertextuelle Bezüge, die auf einer zweiten Ebene den Roman (das Buch) selbst zum Thema haben.

'Agnes' ist kein leichtes Buch (und sollte auf jeden Fall verzögert gelesen werden), doch bietet es für eine elfte Klasse die interessante Herausforderung, misstrauisch einem Text gegenüberzustehen und die Wirklichkeit des Erzählten zu hinterfragen.

 


 

Koutoudis, Antonios

Schulung und Verbesserung der motorischen und koordinativen Grundeigenschaften  durch spielerische Varianten des Fitnessboxens

Eine spielerische Variante des Boxsports, bei der der direkte Kontakt überwiegend vermieden wird, ist das Fitnessboxen.

Diese Variante des Boxsports, die keinen Wettkampf zum Ziel hat, ermöglicht neben der Schulung der motorischen Grundeigenschaften – Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer, Schnelligkeit und Koordination – die Vermittlung einer boxtechnischen Basis und erweitert somit gleichzeitig Lerninhalte in den Bereichen Kognition und Taktik.

Der Sportartenkanon in der Schule erweitert sich stetig und ist einem Wandel

unterworfen, der zunehmend durch die “Fit- und Funindustrie“ geprägt wird. Hier reiht sich der Begriff “Fitnessboxen“ ein, ein Begriff, der offensichtlich den Boxsport zu einer schultauglichen und akzeptierten Komponente macht.

 


 

Kowalski, Katharina

Verbesserung der Körperbeherrschung durch die Einführung von Shotokan Karate Do Sport weiblich

In dieser Dokumentation wird eine achtstündige Unterrichtseinheit beschrieben. Sie sollte durch die Einführung von Shotokan Karate Do und dessen verschiedene Methoden und Übungen die Körperbeherrschung der 30 Schülerinnen (Klasse 11) verbessern.

Die Dokumentation hat folgenden Verlauf: Nach einer kurzen Vorstellung von Karate und den ausgewählten Techniken, welche unterrichtet wurden, schließen sich die methodisch- didaktische Vorüberlegungen zu Karate in der Schule an. Im Anschluss werden die Klasse und die Unterrichtsbedingungen vorgestellt. Schließlich erfolgt die Darstellung der Unterrichtseinheit im Doppelstundentakt mit den zu erwerbenden Kompetenzen, der methodisch-didaktischen Analyse und der Präsentation des Verlaufs mit Reflexion.

In der Karateeinheit konnten alle Kompetenzen (Fachkompetenz, Methoden-kompetenz, Personalkompetenz und Sozialkompetenz) vermittelt werden. Im Rahmen der Fachkompetenz lernten die Schülerinnen die Karatetechniken, vor allem in der Grobform und erweiterten ihre Bewegungserfahrungen. Somit konnte die Lerngruppe ihr Wissen über Karate und ihr Können erweitern und reflektieren. Beim Erwerb der Methodenkompetenz lernten die Schülerinnen, Karatebewegungen immer besser zu beobachten und konnten die neuen Informationen in sehr kurzer Zeit umsetzen. Sie verbesserten die persönlichen Kompetenzen, denn in jeder Stunde übten sie wiederholend und blieben konzentriert. Sie zeigen Anstrengungsbereitschaft und Durchhaltevermögen. Somit erkannten die Mädchen, dass Karate viel Konzentration verlangt. Da sie sehr oft paarweise übten, wurde die Sozialkompetenz erweitert und die Rieten trugen beispielsweise zu mehr gegenseitigem Respekt bei.                          

 


 

Kraft, Simone

‘Steps to Newton's laws’ - im bilingualen, schülerorientierten Physikunterricht, (Klasse 11, sprachlicher Zug)

Nach der herkömmlichen, deutschsprachigen Erarbeitung der Kinematik werden die Schüler/innen bilingual in der Muttersprache Newtons zu seinen ersten drei Axiomen über meist schülerzentrierte Ansätze geführt. In der Arbeit finden sich zahlreiche Hilfestellungen wie ein solcher Fachunterricht als „Fremdspracheninsel“ so umgesetzt werden kann, dass die fachlichen Aspekte nicht zu kurz kommen und die Schüler/innen die anfänglichen Sprachbarrieren problemlos überwinden.

 


 

Kranich, Sabine

The Polar Regions – eine bilinguale Einheit in Geographie in der Klasse 7

Diese Dokumentation einer Unterrichtseinheit beschäftigt sich mit einem bilingualen Modul im Fach Geographie in der 7. Klasse an einer Schule, an der es kein englisches bilinguales Modul gibt. Das behandelte Thema sind die Polarregionen.

Bei der Vorüberlegung zu dieser Einheit traten grundlegende Fragen auf, die wohl am Anfang jedes bilingualen Unterrichts gestellt werden müssen: Wie ist das Thema didaktisch so zu reduzieren, dass es Schülern der Klasse 7 im bilingualen Unterricht vermittelbar ist? Welche Methoden müssen eingesetzt werden, um die Schüler zu motivieren und zu angemessenen Ergebnissen zu führen? Welche sprachlichen Hilfen können den Schülern an die Hand gegeben werden, um sie im bilingualen Unterricht zu unterstützen? Und nicht zuletzt, mit welchem – möglichst authentischem - Material kann die Einheit unterrichtet werden?

Die Beantwortung dieser und weiterer Fragen sowie die praktische Durchführung der Einheit bilden die Grundlage dieser Arbeit.

Zu Beginn der Dokumentation werden einige theoretischen Aspekte des bilingualen Unterrichts näher beleuchtet, wie die verschiedenen Definitionen des bilingualen Sachfachunterrichts, Überlegungen zur Didaktik und die Beurteilung des Faches Geographie als bilinguales Sachfach. Im zweiten Teil der Arbeit werden die didaktisch-methodische Analyse für die gesamte Einheit und einige ausgewählte Unterrichtsstunden mit dem dabei verwendeten Unterrichtsmaterial dargestellt und reflektiert.

 


 

Krause, Robert

„Im Sog der Entropie“- Eine Lernspirale nach Heinz Klippert zur Einführung des Entropiebegriffs im Physikunterricht der Klasse 9/10.

Der thermodynamische und der statistische Zugang zur Entropie wird in nur 9 Stunden methodisch abwechslungsreich und mit hohem Anteil an Schülereigenaktivität altersgerecht vermittelt. Klar geführte Unterrichtssequenzen wechseln mit offenen; ein geschicktes Zeitmanagement und eine klare Themen- und Gruppenstrukturierung werden vorgestellt. Da der Materialaufwand relativ gering ist, sollte diese Einheit an nahezu jedem anderen Gymnasium gleichermaßen mit Erfolg umgesetzt werden können.

 


 

Krondorf,  Simone

Henning Mankell, Der Chronist der Winde: Eine produktionsorientierte Analyse des Romans durch die Erarbeitung von Spielvorlagen

Die vorliegende Arbeit dokumentiert den selbstständigen Umgang der Schüler/innen einer 11. Klasse mit dem Roman „Der Chronist der Winde“ von Henning Mankell. Hierbei erstellten die Schüler/innen im Anschluss an verschiedene Verfahren der szenischen Interpretation, wie z.B. das Verfassen eines inneren Monologs oder das Erstellen von Rollenbiographien, Spielvorlagen zum Roman, was zur intensiven Auseinandersetzung mit dem Roman und seinen Charakteren führte.

 


 

Lienen, Kyra von

Gebrauch, Funktion und Prestige – eine empirische Umfrage zu Dialekt in Abgrenzung zur Hochsprache

Die vorliegende Arbeit dokumentiert eine neunstündige Unterrichtseinheit im Fach Deutsch in der Klassenstufe 9 des achtjährigen Gymnasiums. Durchgeführt wurde die Einheit im November und Dezember 2008 am Droste-Hülshoff-Gymnasium in Rottweil. Die Schwerpunkte lagen auf der Vermittlung von Wissen über Dialekt, Hochsprache und der kritischen Auseinandersetzung mit dem Sprachgebrauch und Einstellungen zu Dialekt und Hochsprache. Die Vorbereitung und Durchführung der empirischen Umfrage fand in Form einer Projektarbeit statt.

 


 

 

Lieschke, Friederike

  "Balladen als audiovisuell-künstlerische Erfahrung: eine fächerverbindende UE mit produktions-und handlungsorientiertem Schwerpunkt in Klasse 7":

In dieser dokumentierten Unterrichtseinheit wurden sechs deutsche Balladen sowie einige Balladenparodien fächerverbindend im Deutsch-, Kunst- und Musikunterricht unterrichtet. Produktions- und handlungsorientierte Verfahren standen dabei im Vordergrund, u.a. die Vertonung einer Ballade im Musikunterricht und die großformatige Bildumsetzung einer Ballade im Kunstunterricht. Der Fokus lag dabei auf einer für die Schüler ganzheitlichen Balladenerfahrung, welche - auch unter Verwendung diverser Medien - Literatur für Schüler greifbarer und interessanter gestalten soll.

 


 

 

Lodderstedt, Carsten

Eine Stadt, zwei Welten: Alltag im antiken Rom aus der Sicht von Arm und Reich Latein, Klasse 9 (5. Jahr)

Vorliegende Arbeit versucht, in zeitlicher Einbettung zwischen Caesars „Bellum Gallicum“ und den ciceronianischen Verrinen diese beiden Lektüreeinheiten zu verknüpfen und den Schülern dabei einen Einblick in das Leben der Römer zur Zeit der ausklingenden römischen Republik zu ermöglichen.

  Am 4. August 70 v. Chr., dem ersten Prozesstag gegen Verres, folgen die Schüler den Spuren des Tagelöhners Decius und des ehrgeizigen Aufsteigers Marcus (Tullius Cicero) und begleiten sie von der salutatio im Morgengrauen, über Gladiatorenspiele, römische Graffiti und den Verres-Prozess am Nachmittag bis zur cena und dem Einbruch der Dunkelheit. Das Leitmotiv der Einheit und gleichzeitig Bindeglied zur Caesar- und Cicero-Lektüre stellen die verschiedenen Formen der clientela dar. Als Textgrundlage dienen neben den Graffiti Martial, Vitruv, sowie Marcus und Quintus Cicero.

 


 Meier, Gabriele

Menschenrechte, Leitfach Französisch, bilingualer Unterricht, Kl. 11

Thema dieser Arbeit sind die, welche als fächerverbindendes Thema Nr. 5 im Bildungsplan der Klassenstufe 11 verortet sind, und hier nun unter dem Blickwinkel der unterschiedlichen Interessenslagen politischer Akteure wie Staaten, Nicht-Regierungsorganisationen und gesellschaftlichen Minderheiten untersucht werden sollen. Als entscheidende Grundlage für die Unterrichtseinheit dient dabei die These, dass Menschenrechte nicht als eine abgeschlossene, westliche Errungenschaft betrachtet werden dürfen. Im Gegenteil müssen Menschenrechte  als ein kontinuierlicher Lernprozess verstanden werden, welcher auf diverse Unrechtserfahrungen zurückzuführen ist und bis in die heutige Zeit  auf diese zu reagieren hat, wodurch die Menschenrechte einem konstanten Wandel unterworfen und als Gegenstand politischen Unterrichts unverzichtbar sind.

Die Unterrichtseinheit von acht Stunden wird als bilinguale Moduleinheit mit der Zielsprache Französisch durchgeführt. Der Mehrwert des bilingualen Unterrichts wird u.a. von Dieter Wolff (2002c: 254)  mit der Hypothese begründet, „dass Wissensdomaine, die in einer anderen als der Muttersprache erworben werden, stärker durch Interkulturalität und eine breitere Perspektive geprägt sind.“ Das Modul, welches hier nun mit den Schülern einer 11. Klasse durchgeführt wird, soll den universellen, globalen Aspekt sowohl im Hinblick auf die Themenwahl als auch auf die Entscheidung zur bilingualen Durchführung unterstreichen und bei den Schülern die kommunikative und die vertiefte interkulturelle Kompetenz besonders fördern.

 


 

 

Massa, Natalie

Thema: La comédie des moeurs à nos jours, Französisch

Klasse: 11 (G9)

Dieser Teil richtet sich an Personen, die sich die DUE eventuell ausleihen möchten. Hier soll kurz zusammengefasst werden, worum es in dieser DUE inhaltlich hauptsächlich geht, so dass Ausleiher wissen, ob die DUE für sie in Frage kommt. Die DUE wurde im Herbst 2008 in einer 11. Klasse (G9) F2 durchgeführt, sie haben das fünfte Jahr Französisch. Die DUE ist also auch passend für G8 F2 Klasse 10.

Das Thema lautet „La comédie des moeurs à nos jours“. Damit werden die inhaltlichen Aspekte umschlossen, man kann dabei drei thematische Aspekte ausmachen. Es geht um Unterschiede respektive Klischees zwischen Männern und Frauen auf humoristischer aber auch arbeitspolitischer Ebene und es mündet in einer Gruppenarbeit, über Frauen aus der französischen Gesellschaft, die eben nicht diesem Klischee entsprechen. Man könnte die einzelnen Teile unabhängig voneinander zu bearbeiten, besonders beim ersten Teil ist dies möglich.

Methodisch-didaktisch liegt der Schwerpunkt deutlich auf der Förderung des Hörsehverstehens, der im „normalen“ Unterricht häufig zu kurz kommt. Alle Videos sind bei Youtube.com frei verfügbar.

Begonnen wird die Einheit mit der Einübung des neuen Vokabulars, hier wird viel Wert auf die Versprachlichung desselben gelegt. Dann folgen drei Stunden, in denen man die Sketche J´aime pas les filles und J´aime pas les garçons von Florence Foresti bearbeitet. Einerseits werden die Klischees zwischen Männern und Frauen besprochen andererseits bieten die Sketche auch die Gelegenheit die Funktionsweise sowie die Ziele der Komik zu bearbeiten. Im Hinblick auf den Film respektive die Erzählung Monsieur Imbrahim et les fleurs du Coran, der ebenfalls humoristische Elemente birgt, kann diese Einheit auch eine Vorübung darstellen. Die Schüler begreifen, dass durch Humor auch etwas gelehrt werden kann.

Im Folgenden wird eine Nachrichtensendung gezeigt, die die Problematik der Benachteiligung der Frau in der Arbeitswelt thematisiert. Mithilfe eines Arbeitsblatt entdecken die Schüler, dass sich diese Situation parallel zu der in Deutschland verhält.

Zum Schluss bearbeiten die Schüler in Gruppenarbeit das Leben von Olympe de Gouges,  Joséphine Baker, Liliane Bettencourt, Simone Veil in Hinblick darauf, dass sie nicht dem „typischen“ Frauenklischee entsprechen. Eine weitere Gruppe beschäftigt sich mit Sarkozys politischen Programm im Bereich der Gleichberechtigung der Frauen.

Ein Klausurvorschlag liegt bei.

Die Schüler fassen immer wieder die erarbeiteten Elemente zusammen, so dass zum Schluss ein kreisförmiges Plakat entsteht, dem die Schüler das gesammelte Wissen entnehmen können.

 


 

Meder, Alexandra,

Thema: “A Time of Change – The Industrial Revolution in England and Germany“. Eine bilinguale Geschichtseinheit zur Industrialisierung in England und Deutschland unter besonderer Berücksichtigung von Visualisierungsstrategien; Klasse: 8

Die dokumentiert Arbeit umfasst zehn Unterrichtsstunden im Fach Geschichte zur Industriellen Revolution in England und Deutschland und wurde in der 8. Klasse bilingual auf Englisch durchgeführt.

Bei der Durchführung dieser Einheit standen zwei Besonderheiten im Vordergrund: Erstens wurde sie als bilinguale Insel auf Englisch und zweitens unter spezieller Berücksichtigung von Visualisierung als Lehr- und Lernstrategie durchgeführt.

Das Ziel der Einheit war es, die Industrialisierung in England und Deutschland mit den Schülern nachzuvollziehen und ihre wichtigsten gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhänge, Veränderungen und Folgen zu erarbeiten. Dabei wurden in jedem Unterricht einerseits die zentralen Prinzipien der bilingualen Herangehensweise und andererseits verschiedene Veranschaulichungsmethoden integriert und gewinnbringend mit dem Stundenthema verknüpft.

Die folgende Arbeit besteht aus vier Teilen. Der erste Teil beinhaltet eine Sachanalyse der Thematik, eine Darstellung grundlegender Prinzipien des bilingualen Geschichtsunterrichts, eine Abhandlung über Visualisierung als Lehr- und Lernstrategie und daraus abgeleitete Methoden und Kompetenzen für die hier dokumentierte Unterrichtseinheit. Im zweiten Teil der Arbeit werden vier Unterrichtsstunden aus der Einheit in ihrer Planung und tatsächlichen Durchführung ausführlich vorgestellt. Im dritten Teil schließt eine Reflexion der gesamten Einheit die Arbeit ab. Im Anhang sind Literaturangaben und sämtliche im Unterricht verwendeten Materialien und Stundenverlaufspläne beigefügt, um einen umfassenden Überblick über die Einheit zu ermöglichen.

 


 

 

Mohr, Katrin

Unter dem thematisch-inhaltlichen Schwerpunkt „Selbstbild + Fremdbild = Identität?“ – Die Problematik der Identitätssuche“ wurde im vorliegenden Unterrichtsversuch Max Frischs Drama Andorra unter besonderer Berücksichtigung der Methode des szenischen Interpretierens in 16 Stunden unterrichtet. Der methodische Schwerpunkt liegt also bei der szenischen Interpretation, wobei daneben auch analytische Methoden zur Erschließung des Dramas eingesetzt werden. In vielen Stunden stehen szenische und analytische Ansätze nebeneinander, so dass sich die Möglichkeit bietet, beides miteinander zu vergleichen.

Für eine ausführliche Darstellung in dieser Arbeit wurden 6 Stunden sowohl nach methodischen als auch nach thematischen Gesichtspunkten ausgewählt. Das erste Auswahlkriterium betrifft die Methode, auf die der Schwerpunkt gelegt wird: Vorgestellt werden Stunden, in denen Techniken des szenischen Interpretierens angewendet wurden. Das zweite Auswahlkriterium ist inhaltlicher Art und bezieht sich auf die Identitätsthematik. Da dieses Thema mit der Figur des Andri verbunden ist, werden all jene Stunden vorgestellt, in denen diese Figur im thematischen Zentrum steht.

Die nicht ausführlich dargestellten Stunden der Einheit werden mit Thema und Inhalt, den eingesetzten Methoden und den geplanten Lernzielen im Anhang aufgeführt.

 


 

Pabel,Annika

Sigurd der Drachentöte - eine fächerübergreifende Vorbereitung auf den Besuch einer zeitgenössischen Jugendoper von Andy Pape, Musik, Klasse: 7

Im Zentrum der Unterrichtseinheit zu „Sigurd der Drachentöter“ steht die fächerübergreifende Vorbereitung auf den Opernbesuch in Stuttgart mit einer 7.Klasse. Der Inhalt der Oper beschäftigt sich mit der Jugendgeschichte Sigurds und seinem Erwachsenwerden. Dabei wird in dem 2005 geschriebenen Werk der mittelalterliche Nibelungenstoff durch den Komponisten Andy Pape in ein zeitgenössisches musikalisches Gewand gekleidet. Mit folgenden Sätzen kann der Inhalt der Oper „Sigurd der Drachentöter“ zusammengefasst werden:

„ Sigurd erfährt, dass der Schmied Regin, bei dem er gelebt hat, seit er sich erinnern kann, gar nicht sein Vater ist und dass er den Drachen Fafner ermorden soll. Doch Sigurd lässt sich nicht einfach so benutzen. Odins Rabe hilft ihm, seinen eigenen Weg zu gehen...“

Ein besonders innovativer Aspekte dieser Arbeit stellt der fächerübergreifende Ansatz der Unterrichtseinheit dar: Neben dem Musikunterricht werden bewusst Methoden aus dem Deutschunterricht eingesetzt, wie szenisches Interpretieren und kreatives Schreiben. Eine Zusammenarbeit mit dem Englischunterricht findet durch die Kontaktaufnahme zum dänisch-amerikanischen Komponisten statt, an den ein Brief von den Schülern verfasst und übersetzt wird.

 


 

Pier, Andrea

Of Mice and Men – eine schüleraktivierende und aufgabenorientierte Roman- und Filmbehandlung in Klasse 10 (G8)

In der dokumentierten Unterrichtseinheit „Of Mice and Men – eine schüleraktivierende und aufgabenorientierte Roman- und Filmbehandlung in Klasse 10 (G8)“ stehen John Steinbecks Roman Of Mice and Men (1937) und die darauf basierende Verfilmung (1992, Regie: Gary Sinise) im Mittelpunkt. Die Einheit umfasste insgesamt 20 Unterrichtsstunden, von denen die ersten sieben in dieser Arbeit dokumentiert werden. Die Einheit zielt darauf ab, mit den Schülerinnen und Schülern einen Klassiker der englischsprachigen Literatur zu erarbeiten, wobei vor allem die inhaltliche Auseinandersetzung mit Roman und Film im Zentrum steht. Die Prinzipien der Schüleraktivierung und der Aufgabenorientierung stehen während der ganzen Einheit im Vordergrund, sodass die Schüler die Gelegenheit erhalten, sich aktiv und eigenverantwortlich mit Text und Film auseinanderzusetzen. Kooperatives Lernen und kreatives Arbeiten bilden weitere didaktische Schwerpunkte.

 


 

Pretzer, Miriam

Resources in the North-Sea – Eine bilinguale Erdkunde Einheit in Klasse 6

„Resources in the North-Sea – Eine bilinguale Erdkunde-Einheit in Klasse 6― stellt die Nordsee als Natur-, Lebens- und Wirtschaftsraum in Europa dar und deckt somit das vierte Themenfeld im Bildungsplan ab. Am Beispiel der nicht-erneuerbaren Energie Öl erhalten die Schüler einen exemplarischen Einblick in die Grundzüge von Produktionsketten und einer damit verbundenen Arbeitsteilung zwischen Förderung, Transport, Verarbeitung und Konsum.

 


 

 

Procopan, Norina

Schriftstellerbiographie als Ausstellungsthema: der biographische Interpretationsansatz im handlungsorientierten Unterricht

1. Der Unterrichtsgegenstand

Die Sachanalyse erarbeitet die Reaktion der deutschen Intellektuellen auf die Französische Revolution, die Abkehr von der terreur, die Suche nach der Möglichkeit einer „Revolution der Gesinnungen und Vorstellungsarten“ (Hölderlin). Diese zu erzielen, entwickelte Hölderlin  im ‘Hyperion’ und im ‘Gesichtspunct aus dem wir das Altertum anzusehen haben’ eine Kulturtheorie, die in dem Gesang ‘Die Wanderung’ ihre Veranschaulichung findet. Ein Bild des Zeitgenossen Josef Anton Koch wirkt wie eine Illustration des Schlusses der ‘Wanderung’ Der Einbezug eines Dorfes im schweizerischen Thurgau mit politischen, sozialen und religiösen Spannungen veranschaulicht die „Unfreundlichkeit“ der im Gedicht genannten Mutter „Suevia“.

2 Didaktisch-methodische Überlegungen

2.1 Der biographische Interpretationsansatz im handlungsorientierten Deutschunterricht

Lernziel war, die naive Einbeziehung biographischer, kultureller und politischer Daten in die Gedichtinterpretation zu problematisieren. Dies sollte handlungsorientiert durch Entwicklung einer Ausstellung über Hölderlin als Hauslehrer in Hauptwil (1801) vermittelt werden, die den Schülern einer anderen 12. Klasse gezeigt und erläutert werden sollte. ‘Die Wanderung’ wurde gewählt, weil sie biographsch anbindbare Geographie mit kulturtheoretisch und vaterländisch erzieherischen Argumentationen verbindet. Die Auswahl geeigneter Objekte aus dem Bildmaterial für die Ausstellung regt die Schülerarbeit stark und kreativ an.

2.2 Entwicklung von Kompetenzen durch die Unterrichtseinheit.

Die Notwendigkeit, für eine präsentable Ausstellung das Sachgebiet vollständig zu durchdringen, erweitert und festigt kognitive Kompetenzen auf den Gebieten Geographie, Geschichte, Literaturgeschichte, Religionsgeschichte, Kunst. Affektiv-soziale Kompetenzen werden durch die Teamarbeit in vier Arbeitsgruppen und die Präsentation für Schüler der Parallelklasse geübt. Das gilt ebenso für psychomotorische Lernziele.

2.3 Didaktisch-methodische Aufarbeitung

Die Unterrichtseinheit ist entschieden fächerübergreifend angelegt; Kollegen von Geschichte und Musik haben bereitwillig kooperiert. Innovativ ist die Aufgabe, ein Gedicht mit seinen kulturphilosophischen, gesellschaftskritischen, politisch antizipatorischen Gesichtspunkten (Vaterland als Synthese hesperischer und griechischer Kultur) in Hölderlins realhistorischem Kontext zu verorten und den Anspruch des Textes an die Rezipienten herauszuarbeiten. Gestalterischer Einsatz von Medien wurde in Gruppen- und Einzelarbeit geübt und in der Präsentation auf seine Wirkung hin erprobt.

 


 

Rapp, Nathalie

Kreatives Arbeiten mit der Lektüre Boda sangrienta im 2. Lernjahr – Diese Unterrichtseinheit sollte dazu dienen, den Schülern anhand kreativer Verfahren Spaß an Lektürearbeit zu vermitteln, sie durch diese zu motivieren und ihnen die Fortschritte, die sie innerhalb des ersten Jahres gemacht hatten, zu verdeutlichen.

Der erste Teil der Arbeit enthält Überlegungen zu Lektürearbeit im Anfängerunterricht, eine Analyse der verwendeten Lektüre, unterteilt in Sachanalyse und didaktische Analyse, des Weiteren methodische Überlegungen sowie eine Bedingungsanalyse. Im darauf folgenden Kapitel wird die Durchführung der Unterrichtseinheit beschrieben. Abschließend erfolgt eine Reflektion über die Einheit. Im Anhang finden sich Beispiele von den angefertigten Arbeiten der Schüler sowie einige Exemplare der Evaluationsbögen, durch die die Schüler die Unterrichtseinheit nach deren Durchführung bewerteten.

 


 

Raufer, Bettina

Mit Ortslinien auf Schatzsuche – eine Unterrichtseinheit zum Thema Geometrie in Klasse 7 (Mathematik)

In acht Stunden werden die Themen Abstände, Ortslinien, sowie deren Konstruktion von den Schülern selbständig erarbeitet und eingeübt. Dazu stehen ihnen an fünf Stationen Materialien in Form von Planarbeiten zur Verfügung. Die Schüler wählen, ob sie alleine oder in einer Gruppe arbeiten möchten und teilen sich ihre Zeit selbständig ein. An jeder Station müssen neue Inhalte erarbeitet werden. Außerdem stehen Pflicht – und Wahlaufgaben zur Verfügung. An einigen Stationen müssen zudem Heftaufschriebe verfasst werden. Um neben den Arbeitsmethoden und der Sozialform auch das Klassenzimmer zu öffnen, findet eine Station auf dem Schulhof statt. Dort erarbeiten die Schüler verschiedene Konstruktionsmöglichkeiten mithilfe von Seilen und Kreide.

Den Rahmen dieser Einheit bildet eine Schatzsuche. Schatzkarte und Plan werden zu Beginn der Einheit vom Lehrer vorgestellt. Nach den acht Stunden haben sich die Schüler alle nötigen Kenntnisse erarbeitet, um nun in Gruppen den Schatz mithilfe von Zirkel und Lineal aufzuspüren.

Ein zentrales Anliegen dieser Einheit ist es, den Schülern die Freude an der Mathematik näher zu bringen und sie zu selbständigem Arbeiten zu motivieren. Durch eine Vielzahl an Pflicht- und Wahlaufgaben wird eine Binnendifferenzierung erreicht. Da der Lehrer aus seiner zentralen Rolle heraustritt, kann er die Zeit nutzen, einzelne Schüler individuell zu unterstützen.

 


 

Reichold, Ilka

Schulung der Spielfähigkeit durch Frisbeesport

Diese Einheit soll neun Unterrichtsstunden umfassen und mit einer reinen Mädchengruppe von Siebtklässlerinnen durchgeführt werden.

Frisbeespiele, nicht nur in Form des Ultimate Frisbee, eignen sich hervorragend, für eine moderne Spielvermittlung in der Schule. Denn dabei werden konditionelle, koordinative, taktische Fähigkeiten sowie technische Fertigkeiten - alles Einzelkomponenten, aus denen sich die Spielfähigkeit zusammensetzt - gefördert. Weiterhin werden die Grundelemente der Bewegung Laufen, Werfen und Fangen in hohem Maße geschult. Auf diese Weise können mit der geplanten  Unterrichtseinheit viele Grundsteine für eine problemlosere Vermittlung der großen traditionellen Sportspiele gelegt werden und die Schülerinnen werden in weitere Betätigungsfelder eingeführt. Wie es im Bildungsplan gefordert ist, handelt es sich bei Ultimate Frisbee um eine schulsportgeeignete Sportart, die zum Sporttreiben in der Freizeit und über die Schulzeit hinaus motivieren kann. Außerdem steckt in besagter Sportart hohes Potential zur erwünschten zunehmenden Förderung der Ausdauer ab Klasse 7.

(Ultimate) Frisbee bietet vielfältige pädagogische Möglichkeiten in Bezug auf Fairness, Körperlosigkeit, gegenseitigen Respekt oder die Einhaltung von gemeinsam aufgestellten Regeln. Mit Hilfe von Ultimate Frisbee sollen die Schülerinnen in dieser Unterrichtseinheit zu einer selbstverantwortlichen Spielweise und somit zu mehr Eigenverantwortlichkeit erzogen werden. Das selbständige Spielen 3:3 oder 5:5 wird als Ziel angestrebt. In der letzten Doppelstunde  könnte die Einheit mit einem Turnier abgeschlossen werden, bei dem man den Schülerinnen eine Spielnote geben könnte, die aber nicht die einzige Notengrundlage darstellen soll. Technische Ausführung der Würfe (Rückhand-/Vorhand- und evtl. Up-Side-Down-Wurf), sowie deren Zielgenauigkeit könnten ebenfalls bewertet werden. Zudem bietet sich an, den Aspekt der Fairness besonders hervorzuheben und zu benoten, da es beim Ultimate keinen Schiedsrichter gibt und die Schülerinnen Fouls selbständig anzeigen und zugeben müssen.

 


 

Reif, Andreas

Improvisiertes mehrstimmiges Singen – ein amerikanisches Phänomen!?

Diese Unterrichtseinheit beschäftigt sich mit dem improvisierten mehrstimmigen Singen. Dieses soll einerseits anhand der afroamerikanische Spirituals geübt und erfahren werden, und andererseits mit dem Contrapunto alla mente – die Praxis zur Renaissancezeit, einen Kontrapunkt zu improvisieren – verglichen werden. Durch diesen Vergleich lassen sich hervorragend die Begriffe „Volksmusik“ und „Kunstmusik“ herleiten und erklären. So erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler in dieser Unterrichtseinheit fundiertes Wissen und gleichzeitig die Kompetenz zu einer gegeben Melodie eine weitere Stimme dazu zu improvisieren. Durch den großen Einfluss der Negro Spirituals auf die aktuelle Popmusik ist diese Gesangskompetenz vielseitig auch im Alltag der Schülerinnen und Schüler einsetzbar.

Durchgeführt wurde diese Unterrichtseinheit in einem 2-stündigen Musikkurs der Jahrgangsstufe 12. Die Gruppe war in der Lage gesellschaftliche und musiktheoretische Phänomene nachzuvollziehen und gleichzeitig auch sängerisch anspruchsvollere Stücke zu musizieren.

 


 

Rist, Anne-Kathrin

Das Konzertwesen damals und heute – Die Entstehung des bürgerlichen Konzertwesens in der Klassik, seine Auswirkungen auf die Gegenwart und das aktuelle Konzertwesen in der Region. Eine Unterrichtseinheit in Klasse 11

Die Arbeit behandelt eine Unterrichtseinheit, die 9 Stunden umfasste und die in der Epoche Klassik angesiedelt ist. Zentrum der Einheit stellte ein gemeinsamer Konzertbesuch dar.

Die ersten vier Stunden beleuchteten die Vergangenheit: Über die Beschäftigung mit den Biografien Haydns, Mozarts und Beethovens erkannten die Schüler in den ersten beiden Stunden, dass sich die Komponisten der Wiener Klassik aus Abhängigkeiten lösten. In der dritten Stunde wurden die gesellschaftlichen Hintergründe erarbeitet. In der vierten Stunde erfolgte das Zusammensetzten der bisher erarbeiteten Details: das Unabhängigkeitsstreben der Musiker und die Emanzipation des Bürgertums führten zur Entstehung des Konzertwesens in der Klassik.

Die Stunden fünf und sechs dienten der Vorbereitung des gemeinsamen Konzertbesuchs. In der siebten und achten Stunde konnten die Schüler relativ frei im Internet zu Konzerten recherchieren. Den Abschluss der Einheit stellte der Besuch eines regionalen Konzertorganisators dar.

Absicht der Einheit war es, ein eher theoretisches Thema so handlungsorientiert wie möglich zu erarbeiten.

 


 

 

Rocholl, Clemens             

Entwicklung von spielerisch-situationsorientiertem Handeln im Sportspiel (Klasse 6)

In der vorgestellten Arbeit geht es primär um die implizite Vermittlung von taktischem Handeln in sportartübergreifenden Spielen und Spielsituationen. Als Basis wurde der von Roth und Memmert entwickelte Ansatz der Ballschule verwendet, der sowohl implizites, sportartübergreifendes und spielerisches Lernen in den Vordergrund rückt. Mit diesem Konzept wurde den SchülerInnen drei grundlegende taktische Kenntnisse vermittelt – anbieten und orientieren, Lücke suchen, finden und nutzen sowie Ball zum Ziel bringen. Während der Arbeit wurde der Ansatz der Ballschule durch Mitchels und Osslins Ansatz des Teaching Games for Understanding ergänzt.

 


 

Rudolf, Gabriele

Die vorliegende Arbeit zum Thema „Vom Rollenspiel zur Theateraufführung – die Einführung einer neuen Methode am Beispiel der Unterrichtseinheit Ägypten“ dokumentiert eine Unterrichtseinheit, die in einer 6. Klasse durchgeführt wird.

Thematisch wird in dieser Unterrichtseinheit zunächst die Frage geklärt, inwiefern Ägypten als ein Geschenk des Nils betrachtet werden kann. Daran schließen die Themen „Hieroglyphen: die Schrift der Ägypter“,  „Pharao – König und Gott“, „Gesellschaftsschichten“, „Pyramiden - Bauten für die Ewigkeit“ und „Mumien und Totenglauben“ an.

Wie im Titel bereits angedeutet, stehen in der dokumentierten Unterrichtseinheit das Rollenspiel und mit ihm verwandte Formen im Mittelpunkt. Die Schüler werden in der Unterrichtseinheit über verschiedene Zugänge an die Methode herangeführt. Dazu zählen beispielsweise erste Schreibversuche, bei denen sie sich in einen alten Ägypter hineinversetzen und aus dessen Perspektive über die Nilschwemme nachdenken.

Desweiteren ist eine Diskussionsrunde geplant, in der ein Schüler den Standpunkt eines alten Ägypters einnimmt und aus dessen Perspektive über die Ursachen der Nilschwemme berichtet, ein weiterer Schüler argumentiert aus der heutigen Forschungsperspektive.

Vorteil dieser Methoden ist es, dass sich die Schüler bereits in die fiktiven, historischen Personen einfühlen müssen, jedoch noch nicht zur Schauspielerei gezwungen sind.

In einem zweiten Schritt folgt dann die erste szenische Darstellung, bei der aber noch ein Text vorgegeben ist, sodass die Schüler leichter die Scheu vor dem Spiel überwinden und sich an einer Vorlage orientieren können. Erst im Anschluss daran folgen die ersten kleinen Rollenspiele, die von den Schülern selbst geschrieben werden.

Am Ende der Unterrichtseinheit steht schließlich eine Art Theateraufführung, bei der die Schüler mehrere kleine, selbst geschriebene Szenen aus dem alltäglichen Leben im Alten Ägypter vorspielen. Die Vorbereitung dieser Aufführung geschieht im fächerübergreifenden Unterricht: im Kunstunterricht werden dazu die Kulissen erstellt, im Deutschunterricht werden die Schüler über kleine, theaterpädagogische Übungen auf die Aufführung vorbereitet.

Innovativ an dem dokumentierten Ansatz sind die Verknüpfung verschiedener Formen und Vorformen eines Rollenspieles, welche die Schüler schrittweise an eine neue Methode heranführen sollen, die Theateraufführung am Ende der Unterrichtseinheit, die sonst eher Fächern wie Deutsch vorbehalten bleibt, sowie das fächerübergreifende Moment.

 


 

 

Sackmann, Franz

Erarbeitung eines einfachen Atommodells im Chemieunterricht der Klasse acht auf Grund der Beobachtung ladungsbedingter Phänomene

Mit der Einführung des achtjährigen Gymnasiums wurde der Chemieanfangsunterricht für Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg um ein Jahr nach Klasse acht vorgezogen.

Im Chemieanfangsunterricht kommen die Schülerinnen und Schüler zum ersten Mal mit dem Blick auf die Materie von zwei Ebenen aus in Kontakt – dem Blick von der stofflichen sowie der Teilchenebene. Die Vernetzung beider Ebenen ist für den gesamten Chemieunterricht von enormer Bedeutung, Chemie auf lediglich einer Ebene zu betreiben wäre sinnlos.

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Einführung eines Kern-Hülle-Atommodells im Chemieanfangsunterricht, welches den Schülerinnen und Schülern einen möglichst einfachen und altersangemessenen Blick auf die Teilchenebene  ermöglichen soll, aber weiter auch möglichst ergiebig im Hinblick auf Stoff-Teilchenzusammenhänge ist.

Beschrieben wird die konkrete Umsetzung dieser Einführung, wobei Stärken und Schwächen dieses Modells mit denen eines erweiterten Dalton-Modells verglichen werden, welches ich  in einer parallelen achten Klasse eingeführt habe.

 


 

Schmidlin,  Benjamin

Die Unterrichtseinheit hat zum Ziel, durch die Mannschaftssportart  Handball, die Kooperationsfähigkeit zwischen den Mitgliedern der  einzelnen Teams zu verbessern. Der Unterricht ist dabei schülerzentriert  angelegt und wird von den einzelnen Teams eigenverantwortlich  durchgeführt. Die personale und soziale Komponente nimmt in dieser  Einheit einen großen Teil ein. Allerdings sollen die Schüler auch ihre Spielfähigkeit und handballerische Fertigkeiten verbessern.

 


 

Schneider, Sabrina

Blind sein – Selbsterfahrungen und Expertenbesuch im Unterricht

Diese Dokumentation beschreibt den Verlauf einer Unterrichtseinheit im Fach Biologie zum Thema Sinnesorgane in Klassenstufe 9.

Da Primärerfahrungen einen besonderen Lernerfolg versprechen wird den Schülerinnen und Schülern wo möglich und sinnvoll solche ermöglicht. Zunächst werden die Sinne im Überblick mit Hilfe eines Sinnesparcours kennen gelernt. Denn gerade heutzutage wird den Sinnen weniger Beachtung geschenkt und viele Schülerinnen und Schüler entdecken neue Aspekte ihrer Wahrnehmung.

Im weiteren Verlauf fokussiert der Unterricht das Sinnesorgan Auge. Hier werden durch kleinere Experimente zum Sehen, sowie der Präparation eines Schweineauges wiederum die Sinne geschärft und eigene Erfahrungen gesammelt.

Darüber hinaus beschäftigt man sich verstärkt mit dem Thema „Blind sein“. Dazu können (nur) in begrenztem Umfang selbst Erfahrungen gesammelt werden (verbundene Augen). Zwei Expertinnen helfen bei der Erweiterung der Sichtweisen. Mit Frau Kupferschmid, die selbst erblindet ist, können die Jugendlichen Hilfsmittel kennen lernen: selbstständige Versuche mit dem Langstock, dem Farberkennungsgerät, etc. Gemeinsam mit Frau Wisser tauchen die Schülerinnen und Schüler in die blinde Schulwelt ein: sie schreiben an einer Blindenschreibmaschine, sie beschreiben sich Standbilder, die eingenommen werden sollen, sie versuchen zu zeichnen oder sich einen Kakao herzustellen.

Die Verbindung der zahlreichen Selbsterfahrungen mit den Sekundärerfahrungen durch die Berichte und die alleinige Anwesenheit der Expertinnen zeigt seinen Erfolg in den anschließend angefertigten Projektarbeiten, die selbstständig, mit großer Motivation und auf einem hohen Niveau erarbeitet und präsentiert werden.

 


 

Schosser, Birgit

Trümmerliteratur – eine wissenschaftspropädeutische Einheit in Klasse 12

„Ein Bildungsplan gibt an, was junge Menschen im weitesten Sinne des Wortes „lernen“ sollen: Auf welche Anforderungen und Ziele hin sie sich am besten an welchen Erfahrungen formen und welche Mittel zur Gestaltung ihres Lebens, welche Übung in welchen Fähigkeiten dabei dienlich sind – Mittel und Fähigkeiten, die ihnen ermöglichen, als Person und Bürger in ihrer Zeit zu bestehen.“

Für das Gymnasium bedeutet dies, die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe zur Studierfähigkeit zu führen. Dabei sollen Fähigkeiten gefördert und gefordert werden, die ihnen die Aneignung theoretischer Erkenntnisse ermöglichen, um schwierige Sachverhalte zu verstehen und vielschichtige Zusammenhänge nachzuvollziehen sowie vortragen und ordnen zu können.

Die Unterrichtseinheit „Trümmerliteratur - eine wissenschaftspropädeutische Unterrichtseinheit in Klasse 12“ setzt sich zum Ziel, den Lernenden einen Einblick in die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens zu geben. Die Erfahrung an der Universität zeigt, dass viele Abiturienten falsche Vorstellungen vom universitären Alltag haben und sich von der Realität überfordert fühlen. Mit der ansatzweisen Umsetzung wissenschaftlichen Arbeitens in der Schule können sich Möglichkeiten eröffnen, die den Schülerinnen und Schülern bei der Planung ihres weiteren Lebensweges hilfreich sein können. So ist etwa denkbar, dass bei Berufsberatungen oder solchen durch die Universität differenziertere Fragen gestellt werden können.

Die Einheit bleibt dabei jedoch auf diesen Einblick beschränkt. Eine genaue Einführung erfolgt in den Tutorien der Universität und kann in der Schule nicht geleistet werden. Sie würde die Schülerinnen und Schüler eher erschrecken als motivieren.

Die Konzeption der Einheit bedient sich eines deduktiven Zugangs. Ausgangspunkt bildet die Analyse zweier lyrischer Texte, was den Schülerinnen und Schülern bekannt und geläufig ist. Im Anschluss daran wird ein wissenschaftlicher Text untersucht und Hypothesen aufgestellt. Das dabei aufgespannte thematische Feld wird in den folgenden Stunden untersucht werden, um abschließend eine Verifikation oder Falsifikation der Hypothesen zu ermöglichen. Sie benutzt methodische Schritte, die den Schülerinnen und Schüler aus ihrer bisherigen Schullaufbahn vertraut sind. Bekanntes wird so mit etwas Neuem verknüpft und ermöglicht einen Zuwachs von „Fähigkeiten, Kenntnissen und Verhaltensdispositionen“.

Didaktisch und methodisch stehen vor allem drei Prinzipien im Vordergrund. Die jungen Erwachsenen arbeiten handlungsorientiert im Bezug auf die spätere Anwendbarkeit des Erlernten. Dies impliziert speziell in der Konzeption dieser Unterrichtseinheit, dass den Lernenden an der Universität die Demotivation erspart oder diese wenigstens abgemildert werden soll. Des Weiteren lebt der Verlauf der Unterrichtseinheit – wie Unterricht generell – von den Beiträgen und der Mitarbeit aus der Lerngruppe. Die Texte verlangen hohe kognitive Fähigkeiten. Gerade deshalb ist es für die Lehrkraft unerlässlich, abweichende Lösungen anzuerkennen und diese in den Verlauf einzubeziehen. Dies könnte sich jedoch als großes Problem erweisen, sollte die Lerngruppe mit dem Niveau überfordert sein und würde eine völlige Umstrukturierung der gesamten Unterrichtseinheit verlangen.

Das hohe Niveau macht es notwendig, den Schülerinnen und Schülern geeignete Lernstrategien aufzuzeigen, um Verstehen zu ermöglichen. Daher werden beispielsweise die verschiedenen Texte stets nach einem ähnlichen Schema untersucht und gemeinsam im Tafelbild gesichert. So bieten sie den Ausgangspunkt zu Abwandlung und Transfer des Gelernten.

Basis der Unterrichtseinheit bildet das Unterrichtsgespräch. Die jungen Erwachsenen bearbeiten einen Text, über den im Anschluss ein Austausch stattfindet. Dabei werden verschiedene Gesprächsformen benutzt (Lehrgespräch, fragend-entwickelndes Unterrichtsgespräch, freies Unterrichtsgespräch, plenare Diskussion, Schülergespräch). Im gemeinsamen Austausch und Nachdenken sollen die Schülerinnen und Schüler lernen, ein Thema aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, sich gegenseitig zuzuhören und aufeinander Bezug zu nehmen. Allerdings liegt hierin die große Gefahr, dass sich nur wenige beteiligen und aus dem sokratischen Dialog ein Ping-Pong-Spiel aus Fragen und Antworten wird. Es ist daher von zentraler Bedeutung, Fragestellungen genau zu überdenken und dadurch hohe Beteiligungsmöglichkeiten für die Lerngruppe zu schaffen.

 


 

Seiler, Till

Kommunalpolitik in Konstanz – (k)ein Thema für Jugendliche?

Bei der Durchführung der Unterrichtseinheit „Demokratie in der Gemeinde“ in der Klassenstufe 10 (neunjähriges Gymnasium) wird ein Schwerpunkt bei der Partizipation von Jugendlichen an der Kommunalpolitik gelegt. In der Dokumentation dieser Einheit werden zunächst theoretische Grundlagen der Kommunalpolitik und der Jugendpartizipation erarbeitet, um dann ein didaktisches Konzept zu erstellen, das Partizipation sowohl als Gegenstand abstrakter Reflexion als auch als einzuübende Fähigkeit („Partizipation lernen“) begreift. In diesem Zusammenhang werden die Schüler sowohl in Grundfragen der Analyse des Politischen eingeführt als auch in der aktiven Einflussnahme auf politische Prozesse handlungsfähig gemacht. Die Unterrichtseinheit bezieht sich auf die Stadt Konstanz und umfasst den Besuch einer Gemeinderatssitzung sowie ein Gespräch mit einer Vertreterin des Sozial- und Jugendamts.

 


 

Steidle, Jürgen

Verbesserung der konditionellen Fähigkeit Kraft zur Leistungssteigerung in der Leichtathletik in Klasse 11

Im Sportunterricht benötigt jeder Schüler Kraft. Ob beim Sprinten oder Dauerlaufen, beim Springen oder Stoßen, in der Leichtathletik, beim Turnen oder Schwimmen, beim Rudern und in den im Schulsport üblichen Sportspielen wie Fußball, Handball, Volleyball oder Basketball, unterschiedlich ist jeweils nur das Ausmaß des Kraftniveaus.

Krafttraining ist in der leistungsorientierten Leichtathletik fest verankert. In fast allen leichtathletischen Disziplinen findet es Anwendung, lediglich bei ausschließlich von der Langzeitausdauer bestimmten Belastungsformen, wie z.B. Marathon, spielt es eine untergeordnete Rolle. In Disziplinen wie Kugelstoßen und Sprint, bei denen die Schnellkraft bzw. Schnellkraftausdauer entscheidend sind, lässt sich der Stellenwert eines Maximalkrafttrainings leicht erkennen, wenn man die Oberkörper- Arm und Oberschenkelmuskulatur von Spitzenathleten betrachtet.

In der vorliegenden Arbeit wurden die Disziplinen Kugelstoßen, 100m Sprint und Hochsprung aus dem Stand gewählt, wobei die leichtathletischen Disziplinen sozusagen „nur“ der Leistungskontrolle dienten, sie aber selbst nicht Teil des Trainingsprogramms waren. Der Grund dafür ist darin zu sehen, dass technische Aspekte weitestgehend ausgeschaltet werden sollten, um überprüfen zu können, ob ein Krafttraining sich positiv auf diese drei Disziplinen auswirken kann.

Die vorliegende Einheit zum Thema Krafttraining umfasst vier Doppelstunden, in denen ein Krafttraining durchgeführt wurde, und eine Einzelstunde am Ende der Einheit, die zur Erfolgskontrolle benötigt wurde. Es kam ein Pre – Posttestverfahren zur Anwendung. Der Pretest wurde in der Woche vor dem Krafttrainingsbeginn durchgeführt, der Posttest drei Tage nach dem letzten Training. Die Tests bestanden aus: Kugelstoßen, 100m Sprint und Hochsprung aus dem Stand. Es soll also herausgefunden werden, ob ein Krafttraining sich auf diese leichtathletischen Fähigkeiten auswirken kann.

Ziel ist es, durch das absolvierte Krafttraining, die Leistung in den drei ausgewählten leichtathletischen Disziplinen zu verbessern. Die Schüler sollen Belastung und Ermüdung sowie eine Leistungssteigerung erfahren und auch erklären können, warum sie sich verbessert haben. Sie sollen wissen wann der beste Zeitpunkt für einen neuen Trainingsreiz zu setzen ist, bzw. was passiert wenn dieser Zeitpunkt überschritten wird. Des weiteren sollen sie erklären können wie das durchgeführte Training auf ihre Muskulatur wirkt und warum diese leistungsfähiger wird.

Bezogen auf die zweite Doppelstunde sollen Schüler in Partnerarbeit eine Kraftstation in der Sporthalle mit Hilfe von Stationskarten aufbauen, sie ihren Mitschülern in Rücksichtnahme auf Gefahren und Besonderheiten erläutern und vormachen können.

Es fand eine Verbesserung in allen drei Testübungen statt. Am höchsten war der Leistungszuwachs beim Kugelstoßen. Die durchschnittliche Weite der Schüler vergrößerte sich um fast 35 cm. Das entspricht einem Leistungszuwachs von ca. 5,8%. Die auffälligste Verbesserung fand bei einem Schüler von 3,80 m auf 5,62 m statt. Hier ist es jedoch zweifelhaft, ob der Zuwachs nur vom Krafttraining herrührt. Andere Faktoren wie Tagesform und Motivation spielten hier evtl. auch eine Rolle.

 


 

Stengel, Beatrice

„Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“ (Aristoteles)

Die vorliegende Arbeit zum Thema „Teamtraining in der Sporthalle – Eine Unterrichtseinheit in einer 8. Klasse im Rahmen des Methodencurriculums“ ist am

21. Oktober 2008 in einer ganztägigen Veranstaltung am Otto-Hahn-Gymnasium in Tuttlingen durchgeführt worden.

Entsprechend den Anforderungen, die der schulische Alltag an unsere Schülerinnen und Schüler stellt, soll in dieser Trainingseinheit die Schlüsselqualifikation “Teamfähigkeit“ vermittelt werden. In diesen weit gefassten Begriff lassen sich soziale und personale Kompetenzen, wie Kommunikation, Kooperation und Vertrauen einbetten, die zum thematischen Mittelpunkt der Arbeit werden.

Zielgruppe des Unterrichts ist eine durch die Profilwahl neu zusammengesetzte 8. Klasse, die in Gruppenarbeitsphasen ausgeprägte Schwächen aufzeigt und auch innerhalb des Klassenklimas problematische Strukturen aufweist. Die Arbeit im koedukativen Klassenverband soll die integrativen Chancen auf der Basis breit gefächerter Aufgabenstellungen nutzen.

Zielsetzung der Unterrichtseinheit ist es deshalb die Schülerinnen und Schüler aus einer Gruppe mit verschiedenen und zum Teil auch gegensätzlichen Interessen in ein Team zu verwandeln, welches sich intern auf ein gemeinsames Vorgehen und ein erstrebenswertes Ziel - nicht nur in Gruppenarbeitsphasen - einigt und dies effektiv und zielorientiert verfolgt. Zudem sollen die Jugendlichen lernen, dass die Arbeit in einem Team weitaus produktiver sein kann, als Einzelleistungen und dass das Teamwork deshalb auch in ihrem weiteren Leben von immenser Bedeutung ist.

Um diese Ziele in die Tat umzusetzen, umfasst die Veranstaltung kooperative Spiele, Übungen mit Anforderungen im Bereich des Vertrauens und kooperative Abenteuerspiele, die ein vielseitiges und attraktives Bewegungsangebot für die Heranwachsenden darstellen. Ferner werden die praktischen Inhalte mit ausgedehnten und auch kürzeren Reflexions- und theoretischen Erarbeitungsphasen ausgestaltet.

Im Focus steht die Selbsttätigkeit der Adoleszenten, das Erleben der eigenen Person bei der Arbeit in der Gruppe, die Gruppendynamik und die Reflexion über das veränderte Selbstbild und die der Kameraden und die sich daraus entwickelnde soziale Kompetenz des Einzelnen in seinem Team.

 


 

Thoma, Florian
„Wie viel Mathematik steckt im Freizeitpark?“ – Ein lernfeldorientierter Ansatz in Klasse 7

Ausgehend von Schülerfragen zum Lern- bzw. Problemfeld „Freizeitpark“ wurde eine Unterrichtseinheit gestaltet, die – der Idee des Lernfeldes folgend – nicht fachsystematisch gegliedert war, sondern der Handlungs- bzw. Problemsystematik der Schülerfragen folgte. Dies bot die Möglichkeit, Türen zu verschiedenen mathematischen Themengebieten, wie etwa „funktionale Zusammenhänge“, „Terme und Gleichungen“, „Geometrie“, „Zufall und Wahrscheinlichkeit“, zu öffnen, bereits bekannte Inhalte zu wiederholen, einen Ausblick auf neue Aspekte zu gewinnen und zum Teil schon erste Ergebnisse zu erarbeiten. Zum einen bietet ein solches Vorgehen die Möglichkeit zur vertikalen und horizontalen Verknüpfung mathematischer Inhalte und zum anderen zeigt das problemorientierte Vorgehen den Schülern die Relevanz dieser Inhalte direkt auf. 

 


 

Wahr, Jochen

Vermittlung chemischer Inhalte im Biologieunterricht der Kursstufe
Biologie Klasse(nstufe): 12 (zweistündig)

Anhand der Unterrichtseinheit „Membranbiologie“ widmet sich diese Arbeit einem wesentlichen didaktischen Problem des Biologieunterrichts der Kursstufe. Für ein umfassendes Verständnis der im Bildungsplan verankerten Themen sind Grundlagen der Mittelstufe aus Chemie und Physik nötig. Bei den Schülerinnen und Schülern sind diese Grundlagen jedoch oftmals nicht abrufbar. Außerdem ist die Motivation zur Aufarbeitung dieser Inhalte oftmals äußerst gering. Bezüglich der chemischen Inhalte, welche zum Verständnis der Einheit Membranbiologie notwendig sind, konnte in dieser Arbeit diese Problematik bestätigt werden. Außerdem wurde ein exemplarischer Lösungsansatz konzipiert und erfolgreich durchgeführt. Die Planung ging dabei von einem kumulativen Ansatz aus. Dieser wurde dadurch begründet, dass das chemische Interesse der Schülerinnen und Schülern gesteigert werden kann, wenn man die chemischen Inhalte im biologischen Kontext betrachtet.

Beim kumulativen Lernen wird mit sogenannten Basiskonzepten gearbeitet. Dies sind allgemein anwendbare Lösungsstrategien für verschiedenste Problemstellungen. Mit Hilfe dieser Basiskonzepte werden zudem die Teilaspekte einer Einheit transparent strukturiert und untereinander vernetzt.

In der Unterrichtseinheit „Membranbiologie“ wurde ein chemisches Basiskonzept, das so genannte Struktur-Eigenschafts-Konzept eingesetzt, und die biologischen Teilaspekte der Einheit damit erarbeitet und untereinander verknüpft. Durch diesen Kontextbezug wurde den Schülern sowohl die Bedeutung der chemischen Grundlagen, als auch die Bedeutung der biologischen Teilaspekte für das Gesamtverständnis demonstriert und der Versuch unternommen der fachlichen Isolierung entgegenzuwirken.

 


 

Walther, Angela

Diese Unterrichtseinheit im Fach Geschichte zum Thema Sagen in der Hochkultur Ägypten und im antiken Griechenland – ein fächerübergreifender Vergleich verfolgt die Umsetzung der in den Bildungsstandards für Klasse 6 aufgeführten Themen Ägypten und Griechenland. Sie erfolgt sowohl themen- als auch fächerübergreifend in Kooperation mit den Fächern Deutsch und Religion. Anhand von Sagen werden kulturell komplexe Sachverhalte analysiert. Die Einheit besteht aus vier Doppelstunden, welche die Themen Götter, Entstehungsgeschichte und Jenseitsvorstellungen innerhalb der verschiedenen Kulturkreise näher beleuchten. Die Unterscheidung von Bildhaftigkeit und Wissenschaft ermöglicht Rückschlüsse auf heutige Vorstellungsformen. Am Ende der Einheit stehen kreative Gruppenarbeiten zur szenischen und bildlichen Darstellung ägyptischer und griechischer Sagen.

 


 

 

Wübbold-Weber, Dr.

„Wir bauen ein Elektromobil - Anwenden und Begreifen grundlegender physikalischer und technischer Zusammenhänge im projektorientierten Naturphänomeneunterricht der Klasse 6“ beschreibt ein schülerzentriertes und schüleraktives Projekt, in dem die Themenkreise Elektrizität und Technik im Naturphänomeneunterrichts der 6. Klasse des Gymnasiums miteinander verbunden werden. Anfangs erlernen die Schülerinnen in einer reinen Mädchengruppe, ausgehend von einfachen Phänomenen wie dem Leuch­ten einer Lampe oder dem Saugen bzw. Blasen eines Ventilators, grundle­gende technische und physikalische Zusam­menhänge und entwickeln vor allem fachliche und methodische Kompetenzen. Im zweiten Schritt wenden die Schülerin­nen ihr Wissen an und entwerfen, planen und bauen unterschiedliche „Elektromobile“ mit Fischertechnik-Bausteinen. Sorgfältig ausgearbeitete Arbeitsblätter unterstützen die Schülerinnen hierbei. Bei der Modellplanung und in der Bauphase ist eine Bin­nendifferenzierung unter den Gruppen und innerhalb der Gruppen möglich, ebenso im nächsten Schritt der Modelloptimierungen. Hierdurch wird die Ausbildung perso­naler und sozialer Kompetenzen begünstigt. Nach Abschluss des Modellbaus prä­sentieren alle Gruppen ihre Elektromobile und beschreiben deren Funktionen vor der Klasse. Die fertigen „Elektromobile“ besit­zen elektrisch bewegliche Teile und leuch­ten. Zum Abschluss der Unterrichtseinheit werden die Ergebnisse dokumentiert und der Lernprozess reflektiert.

 


Zenth, Stefan

Lateinamerikanische Musik - „Geschichte und Entwicklung der Salsa“. Eine Dokumentation von 4 Doppelstunden in Klassenstufe 12

Folgende Aspekte werden in dieser Arbeit näher beleuchtet:

Den rhythmischen Aspekt dieser Musik. Die Fähigkeit, in kleinsten rhythmischen Unterteilungen zu denken, dieses rhythmische Denken zu schulen und zu vermitteln, ohne die Schülerinnen und Schüler zu überfordern, gewissermaßen die Lust an der Musik und ihre vermittelnde Lebensfreude zu wecken, sollte in der ersten Stunde im Vordergrund stehen. Am Ende der Stunde sollten die Schüler diese rhythmische Herangehensweise bei der Afro-Clave anwenden. Außerdem wird noch auf die Geschichte dieser Clave näher eingegangen, für die eigens ein Arbeitblatt entworfen wurde.

Die Entwicklungsgeschichte der Salsa. Hierfür wurden Arbeitsblätter, die ähnlich einer Lernstraße von den Schülern in Stationen durchlaufen werden mussten, zusammengestellt. Hierbei sollten diese einen Überblick über die verschiedensten Gattungen bekommen, deren gemeinsamer Ursprung auf der karibischen Insel Kuba zu suchen ist und sich dann außerhalb Kubas in den USA zu der Musik entwickelte, die wir heute als Salsa bezeichnen.

Die besondere Rolle der Perkussionsinstrumente. Hierbei war wichtig, dass die Schüler die besondere Bedeutung der Fell-Instrumente Conga und Bongo, deren rhythmische Patterns der Stabilisierung aller afrokubanischen Rhythmen dienen, praktisch erfahren. In dieser Doppelstunde wurde hierfür mit einem Spezialisten zusammengearbeitet. Der Kolumbianer José Castro, wohnhaft in Konstanz und Bogotá, brachte den Schülern die Spieltechniken der Conga bei. Die rhythmischen Grundmuster der Conga sind bei allen Stilen identisch, lediglich das Tempo variiert. Hierfür eignete sich besonders der Chachachá mit seinem moderaten Tempo, was zugleich die Überleitung zur nächsten Doppelstunde darstellen sollte.

Im Gegensatz zur Stunde der letzten Woche, in der sich die Schüler die Spieltechniken der Conga, Bongo und Timbales aneigneten und zu einem Play-A-Long übten, sollte in dieser letzten Stunde ein Stück ohne Zuhilfenahme von Play-A-Longs praktisch erarbeitet werden. Hierfür wurde der Titel „Oye como va“ des Latin-Percussionisten Tito Puente für Klassenorchester arrangiert. Einige Schüler sollten ihre eigenen, vertrauten Instrumente spielen, die „Nicht-Instrumentalisten“ sollten die in der letzten Stunde erlernten Techniken der Perkussionsinstrumente anwenden und die anderen begleiten. Die Idee war, mit diesem 18köpfigen Salsa-Ensemble, diesen Titel aufzunehmen oder ihn für das nächste Schulkonzert, dem Neujahrskonzert zu proben und aufzuführen.