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Kurzbeschreibungen der Zulassungsarbeiten von Kurs 64
(Abschluss 2007)

 

Achim Bäuerle

Elemente der Mechanik - Praktisch erarbeitet an Beispielen aus dem Sport

Physik, Kl. 11

Grundlage der vorliegenden Arbeit „Elemente der Mechanik - Praktisch erarbeitet an Beispielen aus dem Sport“ ist eine Unterrichtseinheit, die in einer elften Klasse des Gymnasiums am Rosenberg in Oberndorf gehalten wurde. Dürfte ich den Titel neu wählen, so würde er jetzt lauten: „Biomechanik in der Physik: praktisch erarbeitet mit „Lernen durch Lehren“ - Ein fächerübergreifendes Unterrichtsprojekt in Klasse 11.“ Dieser Titel ist nicht im Widerspruch zum Bisherigen, drückt aber deutlich mehr aus und könnte als Minimalabstrakt gesehen werden.
Zentrale didaktischen Methode der Einheit war das „Lernens durch Lehren“ von JEAN-POL MARTIN (2002), wobei der in Gruppenunterricht erarbeitete Stoff nicht monologisch präsentiert, sondern wirklich gelehrt werden sollte. Der Unterricht fand als fächerübergreifendes Projekt statt und verknüpfte somit die theoretischen Grundlagen der Physik mit Anwendungen aus dem Fach Sport. Dass dabei der Physiksaal verlassen werden musste, um in der Sporthalle Physik am eigenen Körper erleben zu können, versteht sich von selbst und war notwendig, um praktisches Lernen zu ermöglichen.
Nachdem das Konzept des „Lernens durch Lehren“ an einem Beispiel vorgestellt wurde, folgten drei Stunden, in denen sich die Schüler  in Gruppen den zu unterrichtenden Stoff aneignen konnten. Nach dieser Erarbeitungsphase fand das „Lehren durch Schüler“ sowohl im Physiksaal als auch in der Sporthalle statt. Es wurden, gemäß der Gruppenanzahl, sechs Stationen in der jeweiligen Gruppe konzipiert und aufgebaut, an denen sich die Schüler gegenseitig den von ihnen behandelten Stoff praktisch erklären konnten.
Um die Vorbereitung auf die bevorstehende Klassenarbeit zu optimieren und die erarbeiteten Ergebnisse zu sichern, legten die Schüler als Hausaufgabe einen Wissensspeicher in Form von Karteikarten an, der anschließend allen zur Verfügung gestellt wurde.
Die Abschlussstunde wurde genutzt, um eine freiwillige, nicht anonyme „Schülerselbstbewertung und Schülermitbewertung" in schriftlicher Form durchzuführen (BOHL, 2001). Des Weiteren wurde eine anonyme Evaluation durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Evaluation und der Klassenarbeit waren größtenteils positiv.

 

Eva Dech

Die Renaissance:
Auf- und Umbrüche in Europa. Eine bilinguale Insel in Klasse 11.

Die vorliegende Arbeit beinhaltet eine achtstündige Unterrichtseinheit zum Thema Renaissance als bilinguale Insel. Dafür wurde der Geschichtsunterricht einer 11. Klasse mit zweiter Fremdsprache Französisch für einen kurzen Zeitraum auf Französisch durchgeführt. Es stellte sich die Frage, wie ein solches Projekt bei Elftklässlern mit zweiter Fremdsprache Französisch realisierbar ist. Welche Methoden gibt es, um die Schülerinnen und Schüler zu fördern? Welche Erfolge können sie in einer so kurzen Phase erzielen?

Diese und weitere Fragen sollen in der Dokumentation geklärt werden. Im ersten Teil wird das Unterrichtsthema - die Renaissance: Auf- und Umbrüche in Europa - vorgestellt. Der zweite Teil beschäftigt sich mit der Theorie des bilingualen Unterrichts, seinen Wurzeln, den verschiedenen Formen und seinen Perspektiven.
Im dritten Teil wird ein Überblick über die Unterrichtseinheit gegeben, von der Begründung der Auswahl des Themas über den Lehrplanbezug hin zu den Lernzielen und mit welchen methodischen Mitteln diese erreicht werden sollen.
Im vierten Teil  werden alle Unterrichtsstunden tabellarisch dokumentiert und einzelne ausführlicher erläutert. Die Arbeit endet mit der Reflexion der Einheit, wobei auch die Schülerinnen und Schüler zu Wort kommen.
Im Anhang befinden sich die verwendeten Materialien, Bilder, Quellen und die Vokabelliste sowie einige Schülerarbeiten, um den Eindruck dieser Arbeit abzurunden.

 


Alexa Demel

"Snowboardfahren mit Fortgeschrittenen - Verbesserung des persönlichen Fahrkönnens durch individuelle Fehlererkennung und Korrektumaßnahmen"

Sport, Kl.  7 koedukativ

In meiner Arbeit geht es um die Durchführung eines Schneesport – Schullandheims mit zwei Parallelklassen der Klassenstufe 7.  Ein Bus brachte uns an einem Montagmorgen im Februar vom Hegau – Gymnasium Singen ins österreichische Laterns am Vorarlberg und holte uns dort am Samstagmorgen wieder ab. 
Von Montagnachmittag bis Freitagnachmittag betreute ich die Gruppe der Fortgeschrittenen Snowboardfahrer.  Snowboardfahren fällt im alten Bildungsplan in den Wahlbereich, im Bildungsplan von 2004 in den Bereich der Trendsportarten, die an einer Schule angeboten werden können.  Das Hegau – Gymnasium Singen hat es sich unter anderem deswegen schon vor vielen Jahren zur Tradition gemacht mit den Schülern der Klassenstufe 7 ein Schneesport – Schullandheim zu veranstalten.    
Ich arbeitete mit meiner Gruppe an verschiedensten Problemen des fortgeschrittenen, sportlichen Fahrens.  Dabei war eines meiner Hauptziele unter anderem, dass die Schüler selbst lernen Fehler zu erkennen, um eventuelle Mängel selbstständig durch geeignete Korrekturmaßnahmen zu beheben.  Dazu mussten sie jedoch zunächst verstehen was „falsch“ und was „richtig“ überhaupt ist, und wir mussten uns daher zuerst eine gemeinsame Basis an Wissen schaffen.  Heutzutage machen viele Kinder zwar einen Snowboardkurs, aber sie wissen danach dennoch nicht, warum man beim Snowboardfahren welche Bewegung macht.  Ein Teil der Woche sollte also damit verbracht werden sich gegenseitig beim Fahren zu beobachten, denn das ist am Hang noch die einfachste und somit effektivste Form der Bewegungsanalyse, die jeder – vorausgesetzt er hat es einmal gelernt – jederzeit und überall anwenden kann.
Es bleibt zu erwähnen, dass ich mich in meiner Arbeit darauf beschränken werde die Schülerinnen und Schüler meiner Gruppe generell als „Schüler“ zu bezeichnen, ohne dabei gesondert auf die Geschlechtertrennung einzugehen.  Ist dies vom Inhalt her zwingend notwendig, so werde ich auf die Formulierungen „Schülerinnen“ und „Schüler“ zurückgreifen. 

 

 

Britta Garstka

Ägypten

Geschichte, Kl. 6
Es geht um Methoden im Geschichtsunterricht Klasse 6. Die wichtigsten Methoden (Quellenarbeit, Bildbetrachtung, Schaubild, ein Bauwerk interpretieren u.ä.) üben die Schüler am Thema Ägypten, und zwar darüber hinaus in verschiedenen Sozialformen.

 

Jürgen Hallmeyer

Die Kanonisierung von Literatur als Problem: Die Erarbeitung von Kriterien literarischer Wertung

Deutsch, Klassenstufe 12
Die vorliegende, in der Klassenstufe 12 durchgeführte Unterrichtseinheit befasst sich mit dem Prozess der Kanonisierung von Literatur. Anhand eines vorgegebenen Textkorpus – Romane deutschsprachiger Literatur nach 1945 bis 2003, die in einem für diese Einheit ausgewählten, allen vorliegenden Lesebuch als signifikant präsentiert werden, um die literarischen Umbrüche dieser Zeit im Überblick zu verdeutlichen – erarbeiteten die Schüler praxisorientiert Fragenstellungen, die zu Kriterien literarischer Wertung führen. Dieser rezeptionsästhetische Ansatz wurde durch die in dieser Einheit von Beginn an kontinuierlich verfolgte Aufgabenstellung, einen Klassenkanon aus den zur Auswahl stehenden Werken zu erstellen, realisiert.
Regelmäßig eingesetzte analytische und kreative Methoden sowie handlungs- und produktionsorientierte Arbeitsaufträge ( z.B. Verfassen eigener Klappentexte ) unterstützten den in weiten Teilen in Gruppenarbeit erfolgenden Prozess der kritischen Aneignung von Literatur. Von zentraler Bedeutung für diese Erarbeitung war ein zu diesem Zweck eigens eingerichteter umfangreicher Handapparat, der die zur Auswahl stehenden Werke sowie hilfreiche Sekundärliteratur bereit hielt.
So konnten die Schüler tatsächlich wie in einer Versuchsanordnung in kleinem Maßstab eine „Inventur“ – so in Anlehnung an das bekannte Gedicht von Günter Eich der Titel des im Unterricht verwendeten Lesebuches – durchführen und in einem begrenzten Rahmen eine Vorstellung von literaturgeschichtlichem Bewusstsein und damit zusammenhängenden Kanonisierungsprozessen vor dem Hintergrund des eigenen Leseverhaltens entwickeln.

 

Judith Hermann

Rote Korallen – ein Beispiel zeitgenössischer Erzählliteratur im produktionsorientierten Deutschunterricht
Deutsch, Kl. 11

Gegenstand dieser Unterrichtseinheit ist ein Text der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, Judith Hermanns Erzählung Rote Korallen (erschienen 1998 in dem Erzählungsband Sommerhaus, später). In den neun Deutschstunden, die die Unterrichtseinheit umfasst, werden Inhalt, Aufbau, Motivik und besondere stilistische Merkmale der Erzählung erarbeitet. Ein Schwerpunkt der Unterrichtseinheit liegt dabei auf der Erarbeitung des Falkenmotivs – das heißt, auf der Erarbeitung von Vorkommen, Funktion und Bedeutung des roten Korallenarmbandes. Im Kontext dieses Themenbereichs wird als zweiter literarischer Text Boccaccios Falkennovelle behandelt. Boccaccios Novelle aus dem Dekameron (entstanden 1349-53) wird dabei nicht nur als Grundlage für die Erarbeitung des literarischen Verfahrens des Falkenmotivs herangezogen, sondern auch in thematischer Hinsicht mit Rote Korallen verglichen – etwa in Bezug auf die Liebeskonzeption.
Die Unterrichtseinheit baut auf einem handlungs- und produktionsorientierten Ansatz auf. So beginnt sie etwa mit einer zweistündigen Vorgestaltungsphase, die der Methodik des verzögerten Lesens verpflichtet ist, und endet mit einer Übung zum Verfassen einer Rezension. Im weiteren Verlauf der Einheit wird auch fächerverbindend gearbeitet, indem die Schüler die im Deutschunterricht gewonnenen Ergebnisse zum Thema Falkenmotiv im Kunstunterricht bildlich umsetzen. Darüber hinaus folgt die Unterrichtseinheit dem Prinzip des integrierten Deutschunterrichts, indem Inhalte der Arbeitsbereiche „Sprechen und Schreiben“ und „Sprachbetrachtung“ in den aufgrund des Unterrichtsgegenstandes im Zentrum stehenden Arbeitsbereich „Literatur und Medien“ integriert werden.      

 


Jochen von der Hardt

Physikalisch – technisches Praktikum, „Augen und Ohren, ergänzt durch Sensoren“

(Physik Kl. 11 bzw. NwT Kl. 10)

Aus acht sehr offen formulierten, alltagsbezogenen Themenbereichen können Schüler einer 11. Klasse im Physikunterricht (naturwissenschaftliches Profil im G9) in kleinen Teams Fragestellun-gen nach ihren Interessen entwickeln und in schriftlichen Arbeitsaufträgen konkretisieren. Mit ge-eigneten Messwerterfassungssystemen werden diese in den Gruppen bearbeitet, Problemlösun-gen werden entwickelt, entsprechende Versuche realisiert und dokumentiert. In einer zeitgleichen Kooperation mit dem Fach Deutsch werden die notwendigen Techniken erlernt, um abschließend die Themenvielfalt angemessen präsentieren zu können.
Präsentationen, Handouts und ein Abschlusstest werden als Elemente zur Sicherung des Lerner-folgs gewinnbringend erprobt, eine anschließende Evaluationsphase sichert positive Erfahrungen und ermittelt mögliches Verbesserungspotential.
Die Methoden, Inhalte und gewonnenen Ergebnisse können als beispielgebender Beitrag für den künftigen NwT-Unterricht gelten.

 

Sibylle Kern 

Reden lernen – Kommunikationstraining im Deutschunterricht.

Deutsch, Kl. 10  

Kommunikationsfähigkeit gilt als eine der zentralen Schlüsselqualifikationen, die es in der Schule zu erwerben gilt. Doch immer häufiger beklagen Lehrkräfte den Mangel derselben. Dies verwundert jedoch kaum, wird die systematische Schulung der Kommunikationsfähigkeit bislang oft vernachlässigt.
Die vorliegende Unterrichtseinheit hat sich diesem Problem angenommen und sich die explizite Schulung der kommunikativen Fertigkeiten zum Thema gemacht. Zum einen werden den Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 10 theoretische Grundlagen der Kommunikation vermittelt; zum anderen haben sie in zahlreichen praktischen Übungen Gelegenheit, ihre kommunikativen Fertigkeiten zu erproben und Defizite bewusst abzubauen. Der Focus dieser Einheit liegt dabei auf dem Umgang mit Konflikten (z.B. Kritik üben) sowie der Vermeidung von Missverständnissen.

Inhalte:
- Rederechtserkämpfung in Diskussionen
- Kommunikationsverhalten in neuen Kommunikationsformen (E-Mai, Chat, Newsgroup, SMS)
- Kategorien schriftlicher und mündlicher Kommunikation
- Nonverbale Kommunikation (Körpersprache, Mimik, Gestik, etc.)
- Modell Schulz von Thuns: Die vier Seiten einer Nachricht
- Kritik üben und Konflikte lösen

 

Carina Lukosch-Eling

„Wir können alles. Außer Hochdeutsch.“ – Dialekt als vertrauenfördernde Maßnahme.
Werbung, Dialekt, Projektarbeit

Deutsch, Kl. 9

Die Einheit umfasst insgesamt fünfzehn Stunden und ist in drei Bereiche unterteilt. Diese widmen sich den Themen Werbung und Dialekt sowie einer Projektphase, in der die beiden Bereiche Werbung und Dialekt miteinander verknüpft werden.
Die Einheit hat mit dem Bereich Werbung begonnen. In fünf Stunden haben die Schülerinnen zunächst Werbeanzeigen analysiert und die Aufgaben der Werbung kennengelernt. Hierbei haben sie herausgefunden, dass Werbung häufig nach der sogenannten AIDA-Formel aufgebaut ist, die das Konsumverhalten von der Erregung der Aufmerksamkeit bis hin zum Kauf lenkt. Da die Aufmerksamkeit durch verschiedene Reize erzeugt wird, beschäftigten sich die Schülerinnen ebenfalls mit Reizgruppen. Als neue Werbeform haben die Schülerinnen das Eventmarketing kennengelernt und wurden selbst zu Eventmanagerinnen. Abgeschlossen wurde der erste Teil mit einer Stunde zu den Stilmitteln der Werbung.
Der zweite Bereich beschäftigte sich mit dem Dialekt. In insgesamt drei Stunden wurde hier der eigene Sprachgebrauch anhand eines Fragebogens untersucht, Deutschland als Dialektlandschaft kennengelernt und mit Hilfe des Werbefilms der Baden-Württemberg-Kampagne die Frage diskutiert, warum die Werbewirtschaft den Dialekt als Werbeinstrument nutzt.
Der letzte Teil der Einheit umfasst sieben Stunden. Hier sollten die Schülerinnen in einer Projektarbeit ein dialektales Werbeplakat zu einem Produkt ihrer Wahl erstellen. In der ersten Stunde ist die Projektphase gemeinsam mit den Schülerinnen organisiert worden, bevor sie vier Stunden Zeit hatten, ihre Plakate zu erstellen. In der sechsten und siebten Stunde wurden alle Plakate im Klassenverband präsentiert.
Laut Schülerevaluation haben die Schülerinnen viel über Werbung und Dialekt gelernt und Freude an dieser Einheit gehabt. Die Möglichkeit kreativ zu sein und das Arbeiten in Gruppen wurde von den Schülerinnen als besonders positiv hervorgehoben.


Julia Nagel

Turnen am Schwebebalken
Verbesserung der Gleichgewichtsfähigkeit und Förderung sozialer Kompetenzen

Sport, Kl. 7

Die vorliegende Arbeit beschreibt die Inhalte der Unterrichtseinheit Gerätturnen zum Thema „Turnen am Schwebebalken mit den Schwerpunkten Verbesserung der Gleichgewichtsfähigkeit und Förderung sozialer Kompetenzen“. Die Durchführung dieser Einheit umfasst insgesamt sechs Doppelstunden.
Der Einstieg des durchgeführten Themas besteht aus normfreiem Turnen, und zwar aus der Akrobatik. Im weiteren Verlauf setzen sich die Schülerinnen spielerisch mit einem Balance-spielplatz auseinander, der erste Erfahrungen mit der Gleichgewichtsfähigkeit ermöglicht. Anschließend werden anhand eines Balanceparcours grundlegende turnerische Elemente integriert, die des Weiteren in der Balancierwerkstatt geübt, gefestigt und erweitert werden, um diese im Anschluss daran in kurze Übungsverbindungen einzugliedern. Auf dieser Basis er-folgt schließlich die Einführung des Synchronturnens mit abschließender Präsentation der Bewegungsverbindung.
Die Unterrichtseinheit zielt einerseits darauf ab, eine stabile Grundlage für das Turnen im Schulsport zu schaffen, andererseits aber auch wichtige Komponenten wie Körpererfahrung, das Bewältigen von Ängsten und die Schulung von koordinative Fähigkeiten wie Wahrnehmungs-, Orientierungs-, Differenzierungs- und Rhythmisierungsfähigkeit in den Sportunterricht mit einzubeziehen.

 

Annette Pekari

„Darf’s ein bisschen mehr sein? Wenn die Regulation aus dem Ruder läuft.“

Biologie, Kl. 10

Die vorliegende Unterrichtseinheit „Darf’s ein bisschen mehr sein? Wenn die Regulation aus dem Ruder läuft.“ behandelt das Thema Hormone des Menschen. Sie ist in die Lehrplaneinheit Organsysteme des Menschen und ihre Funktionen im Überblick eingegliedert, deren Bearbeitung im Bildungsplan für Klasse 10 vorgesehen ist. Die Einheit umfasst 9 Stunden und wurde vom 6. bis 31. März 2006 in der Klasse 10e der Friedrich-Hecker-Gymnasiums Radolfzell durchgeführt.
Im Laufe der Unterrichtseinheit lernen die Schüler die Hormondrüsen des Menschen, ihre wichtigsten Hormone und deren Wirkungen im Überblick kennen. Im weiteren Verlauf des Unterrichts werden Regelmechanismen, Störungen des hormonellen Gleichgewichts sowie deren Folgen am Modell beziehungsweise exemplarisch an ausgewählten Beispielen erarbeitet. Auch auf das manipulative Potential von Hormonen etwa beim Doping wird eingegangen. Ein besonderer Schwerpunkt kommt dem Thema
Diabetes mellitus zu.
Während des Unterrichts wird besonders Wert auf Anschaulichkeit und methodische Vielfalt gelegt. Die Schüler werden an vielen Stellen aufgefordert, Ergebnisse selbständig zu ermitteln und auf andere Situationen zu übertragen. Besondere Bedeutung kommt dem selbständigen und eigenverantwortlichen Arbeiten zu, das gilt insbesondere für die Behandlung des Themas
Diabetes mellitus. Im Anschluss an die Unterrichtseinheit wurde eine kurze schriftliche Arbeit sowie eine Schlussevaluation durchgeführt.

 

Aike Rettenmaier

Die USA im Kontext der Wirtschaft –  eine bilinguale Insel 
unter Berücksichtigung der GWG Standards in Klasse 8

Erdkunde, Kl. 8

In der vorliegenden Arbeit wurde der Versuch unternommen, das Thema USA unter einem vorwiegend wirtschaftlichen Gesichtspunkt in Form einer bilingualen Insel zu beleuchten.
Die Unterrichtseinheit verknüpft Inhalte aus dem Bildungsplan von 1994 mit fachlichen und methodischen Kompetenzen des neuen Bildungsplanes von 2004.
Mit dem Thema der Arbeit „Die USA im Kontext der Wirtschaft“ sollen neben den wirtschaftlichen Grundlagen und Veränderungen in den USA selbst auch die globalen Auswirkungen der amerikanischen Wirtschaftsweise unter Berücksichtigung von Interessenskonflikten und ungleicher Entwicklung erfasst werden.

Der erste Teilbereich behandelt die theoretischen Aspekte der bilingualen Unterrichtseinheit. Er beinhaltet neben der Begründung der Themenwahl sowohl die verschiedenen Hintergründe, als auch didaktisch-methodischen Fragen des bilingualen Unterrichts. Im zweiten Teilbereich wird die praktische Durchführung der Unterrichtseinheit beschrieben und analysiert.
Im Anschluss an eine Übersichtsdarstellung werden die einzelnen Teilbereiche der Unterrichtseinheit genauer beschrieben: Vorlauf (Einstieg und Naturraum), Gruppenpuzzle zu den Wirtschaftsräumen der USA, Arbeitsweise eines Global Players am Beispiel von Adidas, sowie ein Kurzprojekt zu amerikanischen Global Player.
Im dritten Teil erfolgt eine Zusammenfassung und Reflexion der Unterrichtseinheit. Im Anhang, sind die eingesetzten Unterrichtsmaterialien dokumentiert.

 

Philipp Stoller

Modellversuch zur Verbesserung der Sozialkompetenz – ein Konzept zur Umsetzung im Sportunterricht Pädagogik/Pädagogische Psychologie

Kl.  5

Der Modellversuch zur Umsetzung ‚Erlebnispädagogischer Interventionen’ mit dem Ziel, die Sozialkompetenz i. S. einer zu entwickelnden Teamfähigkeit zu verbessern, ist für den Sportunterricht konzipiert. Begleitend sind meines Erachtens einige Unterrichtseinheiten im Klassenzimmer erforderlich, um die Schüler mit der Thematik vertraut zu machen.
Im Sportunterricht findet sich ein erlebnispädagogischer Ansatz umgesetzt. Mit Hilfe kooperativer Übungen bzw. Aktionsformen, die nur durch erfolgreiche Teamarbeit gelöst werden können, werden Situationen geschaffen, deren Potential im Einüben, Erlernen und Erleben sozialer Fähigkeiten zu finden ist. In vier, neun Unterrichtsstunden umfassenden Einheiten sollen die Kinder sensibilisiert werden und vor allem in kontinuierlich stattfindenden Reflexionsphasen ihr Verhalten sowie das ihrer Teammitglieder bewusst reflektieren.
Parallel zum Sportunterricht möchte ich das Transferpotential der ‚Erlebnispädagogischen Interventionen’ nutzen und den Schülerinnen und Schülern Raum geben, Gelerntes in Alltagssituationen zu übertragen. In Eigenregie dürfen die Kinder einen Grillnachmittag organisieren, der im Verlauf der Beschreibung dieses Modellversuchs jedoch keine Berücksichtigung erfährt. Hingegen die organisatorischen Vorbereitungen, die „einstimmenden“ Impulse auf die Thematik sowie die abschließende Reflexion bzgl. des Lerninhaltes ‚soziale Kompetenzen erlernen’ ist durch neun weitere Unterrichtsstunden in fünf Einheiten dokumentiert.

Schließlich sei vorweggenommen, dass die Evaluation ergab, dass es im Zuge von 18 Unterrichtsstunden gelungen ist, die soziale Kompetenz der Kinder zu verbessern.

 

Katrin Weiland

Homo Faber

Deutsch Kl. 11

Die Unterrichtseinheit „Homo faber“ wurde in einer 11. Klasse der Geschwister-Scholl-Schule Konstanz durchgeführt. Sie umfasste 17 Unterrichtsstunden sowie eine fünfstündige, an die Standards des Abiturs angelehnte Klassenarbeit mit anschließender Korrektur. Aufgrund des großen Textpensums und der, durch die Fragestellung „Fremdbestimmtheit“ bedingten Notwendigkeit, von Anfang an fast  den ganzen Text präsent zu haben, wurde auf die Methode des verzögerten Lesens verzichtet. Die Schüler bekamen den Auftrag, den Text über die Fasnachtsferien zu lesen und sich eine Textstelle zu notieren, die sie besonders beeindruckend fanden. Sie bekamen den Hinweis, dass nach den Ferien daraus ein Leitfaden entstehen solle, der ihre Interessen festhalte und es der Lehrkraft so ermöglichen würde, den Unterricht an ihren Interessen zu orientieren. Dieser Leitfaden führte im Verlauf der Unterrichtseinheit dazu, dass ich mein Ziel, den Roman ganz unter dem Aspekt der Fremdbestimmtheit zu untersuchen, nicht immer erreichen konnte, da die Schülerinteressen sich auf bestimmte Aspekte (vor allem die Beziehung Fabers zu seinen „Freunden“: Hanna, Ivy, Sabeth, Joachim und Herbert) konzentrierten und mehr Zeit in Anspruch nahmen als geplant.
Die Schüler näherten sich dem jeweiligen Unterrichtsgegenstand durch produktionsorientierte, szenische oder textanalytische Verfahren. So wurde die Frage nach der Einschätzung Fabers durch Sabeth mit dem Erstellen eines Telefongesprächs zwischen Sabeth und einer Freundin erarbeitet. Die Frage nach der Schuld Fabers, die die Schüler stark beschäftigte, wurde mit Hilfe von Verfahren der szenischen Interpretation durchgeführt und die Veränderung, die Faber im Verlauf des Geschehens durchmacht, wurde textanalytisch anhand von zwei Vergleichsstellen realisiert.
Das zentrale Ziel war, die Handlungen Walter Fabers unter dem Aspekt der Fremdbestimmung  zu untersuchen, festzustellen, dass diese Aspekte auch in der heutigen Gesellschaft existieren (Beispiel Werbung) und die vorgefasste Meinung der Schüler, dass Faber ein psychopatischer Tochtermörder sei, zu reflektieren. Es konnte erst sehr spät die Einsicht der Schüler gewonnen werden, dass hier keine eindeutige Schuldzuweisung möglich ist.  Die Unterrichtseinheit „Homo faber“ sollte die Schüler auch auf Arbeitstechniken und Textproduktion vorbereiten, die sie ab Klasse 12 für das Abitur benötigen werden. Dabei wurden die Arbeitsbereiche „Sprechen und Schreiben“, „Sprachbetrachtung“ und  „Methodenkompetenz“  berücksichtigt.

 

 

Dr. Ralf Weissenborn

Einstein im Klassenzimmer: Was können Simulationen zur speziellen Relativitätstheorie leisten?

Physik, Kl. 13

Die vorliegende Arbeit dokumentiert eine Unterrichtseinheit zur speziellen Relativitätstheorie (SRT), die in einem 4 stündigen Physikkurs am Friedrich Hecker Gymnasium Radolfzell gehalten wurde.
Die Unterrichtseinheit war unter spezieller Berücksichtigung zweier Anforderungen aufgebaut:
• Die Beleuchtung des historischen Hintergrunds der Relativitätstheorie und Albert Einsteins als Wissenschaftler und prominente Person,
• Die Anwendung von Simulationen zur SRT im Unterricht.
Die Wissenschaftsgeschichtliche Bedeutung der SRT wurde in der ersten Stunde und die Biografie Einsteins in den letzten Stunden der Einheit behandelt. Diese Stunden spannten einen Bogen über die gesamte Einheit und trugen wesentlich zum Interesse der Schüler am Thema bei.
Die Anwendung der Simulationen stand jedoch im Mittelpunkt der Arbeit. Mit Hilfe der Simulationen gelingt es, trotz der theorielastigen Inhalte der SRT, einen abwechslungsreichen und anschaulichen Unterricht zu gestalten.

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