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Kurzbeschreibungen der Zulassungsarbeiten von Kurs 63
(Abschluss 2006)
Banaschik, Benedikt
Die Geschichte der Weimarer Republik unter wirtschafts- und sozialgeschichtlichen Aspekten
- Eine Unterrichtseinheit im Neigungsfach Geschichte der Klasse 12
Die Arbeit setzt sich mit der Umsetzung einer Unterrichteinheit über die Weimarer Republik unter wirtschafts- und sozialgeschichtlichen Schwerpunkten auseinander. Somit werden zum einen die Inflation und die Weltwirtschaftskrise in den Mittelpunkt gerückt und ihre Auswirkungen beschrieben. Anderseits werden verschiedene soziale Schichten während der Goldenen Zwanziger betrachtet, die sich im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne befanden. In der Unterrichtsreihe wird also inhaltlich der Bogen gespannt von der Behandlung der Krisenzeit der Inflation über Beispiele aus der Mentalitäts-, Alltags-, und Geschlechtergeschichte hin zu der Erarbeitung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Belastung der Weimarer Republik nach der Weltwirtschaftskrise.
Als Grundlage für diese Arbeit dient die neuere historische Forschung, die sich detailliert mit der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte auseinandergesetzt hat. Selbstverständlich orientiert sich die Unterrichtseinheit an dem Lehrplan für die Klasse 12 des Landes Baden-Württemberg.
Die Verknüpfung von historischen Sachverhalten mit der Lebens- und Erfahrungswelt der Schüler erfolgte im problemorientierten Unterricht. Daraus resultierte eine starke Betonung der Eigentätigkeit der Schüler, denn Ziel jeglichen Unterrichts ist es, die Schüler zu mündigen Demokraten zu machen. Daher sollen im Unterricht transferierbare Fähigkeiten erworben werden. Die starke Betonung der Eigentätigkeit der Schüler resultiert aus der Überzeugung, dass Wissensaneignung mit gesamtgesellschaftlichen Erziehungszielen in Wechselbeziehung stehen muss, d. h. in der modernen demokratischen Gesellschaft muss ein hohes Maß an Eigenaktivität bei Problemlösungen und Selbstständigkeit bei Denkoperationen sowie Teamfähigkeit in der Zusammenarbeit für die Lebenspraxis eingeübt werden.
Blaas
Meine Arbeit ist in ihrer Fächer übergreifenden Konzeption im Idealfall in Verbindung mit der gleichnamigen Arbeit im Fach Deutsch von Melanie Herrmann zu lesen.
Wir haben uns in dieser Einheit die enge Verknüpfung zwischen Sprache und Musik und deren kulturelle Entwicklung vor diesem Hintergrund zur Aufgabe gemacht. Hierbei war es uns ein großes Anliegen, Teile dieser Entwicklungsgeschichte für die Schüler anhand vielfacher Experimente mit Klängen und Sprache und deren Verbindung erfahrbar zu machen und ihnen Möglichkeiten altersgerechter Analyse an die Hand zu geben, um hiermit anhand von Beispielen aus der Kunstgeschichte diesen Weg nachvollziehen zu können.
Diesen Weg beschreiten wir in einem Prozess vom bewußten Gebrauch der Stimme und deren Resonanzräume, der Artikulation einzelner Vokal -und Konsonant Klängen zur Darstellung eines bestimmten Programms, über konkrete Übersetzungsmöglichkeiten von Sprache in Musik, unter anderem anhand Beispielen aus der Programmmusik, bis hin zur Analyse eines Schubertschen Kunstlieds als Höhepunkt der Verschmelzung von Wort und Ton.
Wir bescheiten diesen Weg von der jeweils kleinsten Einheit von Klang und Buchstabe bis hin zum Gesamtkontext von Musik und Sprache.
Brand-Pierach, Dr. Sandra
Fach: Geschichte
Die vorliegende schriftliche Prüfungsarbeit hat einen Vergleich zwischen Offenem und „geschlossenem“ Unterricht an der Unterrichtseinheit „Widerstand im Dritten Reich“ zum Gegenstand. Diese Einheit lässt sich an zwei Stellen mit dem Bildungsplan für das Gymnasium in Baden-Württemberg, Klasse 10, Lehrplaneinheit 3: Der Nationalsozialismus: Verführung und Terror, verknüpfen, zum einen unter dem Schlagwort „Schicksal der politischen Gegner – Verfolgung jugendlichen Widerstands“ und zum anderen unter „Widerstand im Krieg“.
Zunächst bietet der Theorieteil einen knappen Überblick über den derzeitigen Diskussionsstand zu Offenem und „geschlossenem“ Unterricht. Hierbei wird gezeigt, dass der Frontalunterricht, der häufig mit dem „geschlossenen“ Unterricht gleichgesetzt wird, derzeit eine gewisse Renaissance erlebt und mittlerweile auch im didaktischen Diskurs (wieder) einen gleichberechtigten Platz neben offenen Unterrichtsmethoden und -formen einnimmt.
Im Zentrum der Arbeit steht die Durchführung des Vergleichs anhand zweier parallel gehaltener, inhaltlich identischer, aber methodisch verschiedener Unterrichtseinheiten über den Widerstand im Dritten Reich: zum einen in Form von herkömmlichem Frontalunterricht, wobei aber neueste Anregungen für modernen Frontalunterricht in die Unterrichtskonzeption einbezogen sind, zum anderen in Form eines Historikerkongresses, der ein Rollenspiel mit einer mehrstündigen, inhaltsverschiedenen Gruppenarbeit verbindet. Den Abschluss beider Unterrichtseinheiten bildet ein Test mit jeweils zwei Gruppen, der Besonderheiten der jeweiligen Durchführungsform berücksichtigt, gleichzeitig aber für beide Einheiten möglichst identisch gehalten ist.
Eine Reflexion zu den Einzelstunden wie zum Historikerkongress ist jeweils an geeigneter Stelle eingearbeitet, so dass das abschließende Fazit sich auf die Erfahrungen mit den beiden Unterrichtseinheiten als Ganzen und auf den Vergleich in seiner Gesamtheit beschränkt.
Das gesamte Material für die Durchführung des Historikerkongresses einschließlich der Tests sowie tabellarische Verlaufspläne für den Frontalunterricht sind als Kopien im Anhang beigegeben.
Carle, Melanie
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Behandlung eines Dramas von Tennessee Williams, A Streetcar Named Desire, in einer Klasse 11. Dabei werden den Besonderheiten dieser Gattung Rechnung getragen, in der Weise, dass im Unterricht Methoden zum Einsatz kommen, die dem Charakter des Dramentextes als einer Spielvorlage für eine Aufführung gerecht werden. Das heißt, es werden kreative, handlungs- und schülerorientierte Methoden angewandt, die die Schüler dazu auffordern, den Text, zumindest im Kopf, aber auch durch das Spielen von Szenen zu inszenieren.
Derwing
Eine Mischung aus Glück und sorgfältiger Planung hatte zur Folge, dass die Unterrichtseinheit „Keine zarte Versuchung!!! Interessengeleitetes Handeln als Motor der europäischen Integration“ zu einem bestimmten Zeitpunkt auf die SchülerInnen der 11a des Ambrosius-Blarer-Gymnasiums Gaienhofen wartete. Vom 1.Juni bis Ende Juli 2005 bestimmten zwei große Themenkomplexe das politische Geschehen zwischen Brüssel und Straßburg, einerseits der vom Scheitern bedrohte Ratifizierungsprozess des Europäischen Verfassungsentwurfs, andererseits der große Streit um den EU-Haushalt, verbunden mit der Diskussion über eine eventuelle Neugestaltung der EU.
Diese „politische Großwetterlage“, welche ausnahmsweise über einen längeren Zeitraum die Schlagzeilen der Medien mit einem europapolitischen Schwerpunkt versah, bildete einen passablen Rahmen für die als Planspiel angelegte Unterrichtseinheit. Die Konzeption als Planspiel wie auch der gewählte politikwissenschaftliche Ansatz bedeuten, dass die SchülerInnen die Gelegenheit haben, die Europäische Union aus einer akteurszentrierten Ebene heraus erfahren und innerhalb des Planspiels selbst mitgestalten zu können. Dabei soll der Fokus auf solche Formen von Politik gelenkt werden, welche sich aus Interessengeleitetem Handeln ableiten lassen. Dieser Ansatz ist allgemein einer von mehreren geeigneten politikwissenschaftlichen Methoden, in Verbindung mit der Meta-Methode Planspiel und didaktisch aufbereitet verspricht dieser Ansatz eine Bereicherung für die meisten SchülerInnen, Lehrer und somit auch für den Gemeinschaftskundeunterricht zu sein.
Aus dem Titelzusatz „Keine zarte Versuchung!!!“ lässt sich die Grundlage der Planspielkonzeption bereits erahnen: Die SchülerInnen werden zu WirtschaftsministerInnen der EU und gestalten so diejenige Richtlinie neu, welche die europäischen Institutionen am längsten (30 Jahre) beschäftigte: Die Schokoladenrichtlinie. Warum sich die Verhandlungen um Kakaobutter über einen solch langen Zeitraum hinwegzogen, wird erst klar, wenn man tiefer in die Materie des Europäischen Binnenmarktes, des Institutionengeflechtes, der internationalen Wirtschaftsverflechtungen und vor allem der widerstreitenden, aus den unterschiedlichsten Motiven resultierenden Interessengegensätze der europäischen Nationen eintaucht. Diese „Reise zum Mittelpunkt der EU“ wurde von der Klasse nicht nur mit einem mehr als guten Lernerfolg, sondern auch mit einer Portion Spaß am Lernen unternommen.
Der Einsatz der Planspiel-Methode unterstützt die für den Gemeinschaftskundeunterricht wichtige Handlungs- und Schülerorientierung. Die Leistungsmessung wurde ebenfalls am Planspielgedanken ausgerichtet, so kommt die Note aus den drei Komponenten Dokumentation, Mitschülerbewertung und Hausaufgaben zustande.
Um den Anforderungen des Planspiels gerecht werden zu können, kommt ein virtuelles Klassenzimmer zum Einsatz, sodass die SchülerInnen auch außerhalb der beiden GK-Wochenstunden Schokoladenverhandlungen führen, gemeinsame Lösungskonzepte entwickeln oder zeitnah Aufgaben lösen können.
Als besondere Form der Dokumentation wird eine eigene Wochenzeitung herausgegeben, der Brüsseler Bote (M18, M25, M36, M43), in welcher der Stand der Verhandlungen als auch die politischen Aktionen der MinisterInnen kommentiert und aktiv gestaltet werden. An der Wand des Klassenzimmers entsteht zusätzlich ein Wandschaubild (M56), welches den Stand der Verhandlungen und des Planspiels zeigt. Zusätzlich werden sich die SchülerInnen beim Besuch des Zentrums für Europäische Integrationsforschung/Zürich bewähren müssen...
Wie der Titel weiter besagt, wird dieses Planspiel kein Zuckerschlecken. Jede/-r Minister/-in hat selbstverständlich während einer Stunde den Vorsitz des Ministerrates inne, dies bedeutet ein hohes Maß an Organisation, Vorarbeit etc.. Nach Ende des Planspiels sollen die nun politisch hoch erfahrenen SchülerInnen dem französischen Präsidenten Chirac mit europapolitischen Lösungen zu Hilfe eilen und so Europa zu neuem Schwung verhelfen, ob dies funktioniert hat, wird hier noch nicht verraten...
Die SchülerInnen waren nach eigenen Angaben und meiner eigenen Einschätzung sowohl von der Unterrichtsform als auch von der Thematik sehr angetan, sodass mir selbst die Durchführung des Unterrichts trotz des enormen Arbeitsaufwandes durch Vorbereitung, Onlinebetreuung, direkte Hausaufgabenkontrolle, etc. immer Freude bereitet hat.
Die Dokumentation dieser Arbeit leidet sehr unter der strikten 35-Seiten-Begrenzung, so können viele aus Lehrerperspektive sehr positiven Elemente nicht in die Beschreibung mit aufgenommen werden, was ich sehr schade finde, da viele wichtige Aspekte nur angedeutet werden können. Dennoch hoffe ich, dass durch die absolute Ausrichtung dieser Arbeit auf die nötigen Schwerpunkte nicht zuviel von der Beschreibung der sehr erfolgreichen und angenehmen Unterrichtsatmosphäre vernachlässigt werden musste. Den Abschluss der Arbeit bildet neben Evaluation und Reflexion eine Bewertung der Meta-Methode Planspiel.
Während der Konzeption und Durchführung dieser Unterrichtseinheit standen mir mein Mentor Klaus Dinkelaker und der Lehrer der Klasse Gunther Niemeyer immer mit Ratschlägen und konstruktiver Kritik zur Seite. Nicht nur deswegen will ich mich an dieser Stelle herzlich für diese Hilfe bedanken. Ebenso gilt der Dank der Firma EuroSoc Konstanz, von der ich einige Planspielmaterialien und Utensilien benutzen konnte.
Frey
„Produktives Lernen wie befreites Spiel setzten jene gelungenen Lernerfahrungen voraus, die im Spielen und Lernen selbst gleichermaßen gewonnen werden, wenn wir sie nicht um ihre genuinen Antriebe bringen“ (Edelstein 1980: 189).
Der Ernst des Lebens beginnt in der Schule und das Spielen gehört von nun ab in den Sportunterricht. Brettspiele, Wissensspiele und Kartenspiele besitzt wohl jeder der Schüler, doch gespielt werden diese größtenteils – wenn überhaupt – zu Hause. Können themenbezogene Brettspiele, die von Schülern selbst erdacht, entwickelt und erstellt werden, in den Unterricht miteinbezogen und dadurch der Lernerfolg beurteilt werden? Ideenreiche und originelle Brettspiele, die als fachbezogenes Produkt am Ende einer Unterrichtseinheit stehen, werden die Lernbereitschaft der Schüler vermutlich erheblich fördern.
Die vorliegende Arbeit im Fach Erdkunde skizziert einen Unterrichtsversuch zur Unterrichtseinheit „Östliches Mitteleuropa und Südosteuropa“, die in der Zeit von Anfang April bis Anfang Mai in der Klasse 6d des Gymnasium am Deutenberg in Villingen – Schwenningen durchgeführt wurde.
Fütterer, Konstantin
"Projekt von Null auf Zehn"
- Wettkampforientierte Ausdauerschulung in Kursstufe 12 (koedukativ) unter motivations- und gesundheitsfördernden Aspekten"
Angeregt von der Fernsehserie von "Null auf 42", wurden sechzehn Schülerinnen und Schüler (S/S) eines Pflichtkurses binnen fünf Wochen auf
einen zehn Kilometer Stadtlauf vorbereitet. Da ein kontinuierliches Training den schulischen Rahmen sprengen würde, wurde auch ein Lauftreff außerhalb
der Schulzeit angeboten.
Diese Ausdauereinheit hatte, außer dem abschließenden zehn Kilometer Stadtlauf, auch zum Ziel den S/S ein Gesundheitsbewusstsein zu vermitteln
und Einblicke in physiologische Zusammenhänge zu bieten. Dies geschah durch eine enge Verknüpfung von Theorie und Praxis. Den S/S wurde daher eine
Theoriemappe an die Hand gegeben. Der motivationale Aspekt wurde durch die spielerische Ausdauerschulung erzeugt. Gerade Spiele mit hohem
Neuigkeitswert (Run and bike, Hallenbiathlon)fanden bei den S/S große Akzeptanz.
Die Arbeit bietet durch einen umfangreichen Anhang mit Folien, Lauftipps, Texten zum Thema Gesundheit und Fragebögen einen Fundus für jede
Ausdauereinheit.
Gerber, Katrin
An Rudgers Die Kinderkarawane
- Versuch einer Erschließung des Textes durch Erstellung von Hörsequenzen als methodisches Mittel der Textrezeption
Klassenstufe: 6
Ausgehend von dem Niveau der Klassenstufe allgemein und den Schwierigkeiten und Möglichkeiten dieser Klasse im Besonderen wurde der obige Ansatz und der Roman gewählt. Es ging darum, ausgehend von der heutigen Mediensituation, die durch schnelle Informationsentnahme und fertige Bilder, SchülerInnen oft zu ungenauem Sehen, Hören und Lesen verleitet, durch einen handlungs- und produktionsorientierten Ansatz, imaginative, affektiv- emotionale, ästhetische, kognitive und moralische Fähigkeiten zu erweitern.
Die Erzählung, die hierbei gewählt wurde, zählt zum Kanon der Kinder- und Jugendliteratur und beruht auf einer realen Geschichte: Sieben Kinder wandern allein von St. Louis nach Oregon, nachdem ihre Eltern auf dem Weg dorthin sterben.
Hörsequenzen bezeichneten hier chronologisch ungeordnete, von den SchülerInnen selbst ausgesuchte und zu Sequenzen umgeschriebene Textabschnitte der Erzählung. Das Ziel war, durch die Erstellung von Hörsequenzen, SchülerInnen dazu anzuleiten, ihre eigene Vorstellungswelt zur Lektüre aufzubauen und dann in eine stimmliche Wiedergabe zu bringen. Die Figurenkonstellation des Romans konnte so auf eine indirekte, kognitive Ziele mit einbeziehende Art, erarbeitet werden
Der erste Teil der Einheit umfasste das gemeinsame Erarbeiten des Textverständnisses und die Situierung der Erzählung in dem geschichtlichen Kontext der Westexpandierung zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Der zweite Teil umfasste die Erstellung von Hörsequenzen, der dritte Teil die Aufnahmen und die Reflexion.
Gilga
Bau einer Lavalampe – Ein Projekt im Naturphänomene-Unterricht in Klasse 5
Die vorliegende Arbeit dokumentiert ein 13-stündiges Projekt, welches im Naturphänomene-Unterricht in Klasse 5 durchgeführt wurde.
Jeder Schüler / jede Schülerin sollte im Verlauf des Projekts selbstständig eine eigene Lavalampe bauen. Die notwendigen Kenntnisse wurden in Einzel- oder Kleingruppenexperimenten erarbeitet und anschließend auf die Arbeitsschritte angewendet.
Dabei wurden die Schülerinnen und Schüler durch eine Präsentation per Beamer angeleitet.
Am Ende wurden einige Lavalampen zusammen mit erläuternden Plakaten ausgestellt.
Das gesamte Projekt ist sehr handlungsorientiert aufgebaut. Die Schüler lernen den Umgang mit verschiedenen Werkzeugen und Baustoffen und sind Schöpfer ihrer eigenen Lavalampe. Das nötige Wissen eignen sie sich „nebenbei“ an, wobei auf eine vollständige Behandlung der Themenbereiche verzichtet wird.
Gross, Tabea
„Was alle angeht, können nur alle lösen“
– Macht und Verantwortung in Friedrich Dürrenmatts „Die Physiker“. Eine Unterrichtseinheit in Klasse 11
Die Unterrichtseinheit über Friedrich Dürrenmatts Drama „Die Physiker“ wurde in 17 Unterrichtsstunden durchgeführt. Grundlegend zum Verständnis der Vorgehensweise in dieser Unterrichtseinheit zu den „Physikern“ ist der Anspruch, Literatur nicht nur um der Literatur willen den Schülern nahe zu bringen, sondern über die Inhalte des Textes einen weiterführenden Denkprozess anzuregen. Um das Drama in den Kontext der Lebenswelt der Schüler einzubinden, wurde als didaktisches Prinzip die Gegenwartsbedeutung gewählt, die nach einem stärker analytischen und inhaltsbezogenen ersten Teil der Unterrichtseinheit den handlungs- und produktorientierten zweiten Teil bestimmt.
Die gegenwartsbezogene Fragestellung zu den „Physikern“ konzentriert sich im Wesentlichen auf die Aussageabsicht des Autors: Die Frage nach dem Umgang mit Macht und Verantwortung des Einzelnen in der Gesellschaft ist ebenso wie die Frage nach einer entsprechenden Handlungsempfehlung nach wie vor relevant und auf heutige Problemstellungen übertragbar. Die Übertragung dieser Fragestellungen auf aktuelle Problembereiche in Forschung und Wissenschaft wird von den Schülern selbst in Form eines Werkstattprojekts in Gruppenarbeit durchgeführt und anschließend präsentiert.
Gunzenhäuser, Stefanie
Da bin ich mir sicher! – Rechnen mit Dezimalzahlen unter dem Aspekt der Selbstkontrolle
Die vorliegende Arbeit beschreibt eine dreiwöchige Mathematikunterrichtseinheit in Klasse 6. In dieser Zeit wurde das Rechnen mit Dezimalzahlen in den vier Grundrechenarten eingeführt. Eine Wiederholungsphase über knappe drei Unterrichtsstunden schloss die Einheit mit vermischten Aufgaben ab.
Über die Vermittlung der Rechenfertigkeiten hinaus war von besonderem Interesse, die Schüler zur Selbstkontrolle ihrer Ergebnisse zu befähigen. Grundlegend hierfür waren die Kenntnis und das sichere Anwenden von Kontrollrechnungen wie z.B. Umkehr- oder Überschlagsrechnungen. Zudem sollten die Schüler aber auch die persönliche Erfahrung machen, dass der Einsatz von Überprüfungsmöglichkeiten für sie selbst Sinn macht und nicht nur zusätzlichen Rechenaufwand darstellt. Um diese Erfahrungen zu ermöglichen, wurden immer wieder Unterrichtssituationen geschaffen, in denen die Schüler Verantwortung für ihre Ergebnisse tragen mussten. Hinzu kamen Beispiele aus dem Alltag, an welchen ebenfalls das situationsgerechte Anwenden der erlernten Kontrollrechnungen geübt werden konnte.
Gefordert wurde nicht nur das Überprüfen eigener Ergebnisse, sondern auch das gemeinsame Kontrollieren und Weiterhelfen der Schüler untereinander. Die hierfür geschulten Kompetenzen wie mathematische Diskussionsfähigkeit wurden insbesondere in der Wiederholungsphase benötigt, in der die Schüler ihre Ergebnisse ausschließlich gegenseitig kontrollierten.
Die Unterrichtseinheit zeigte, dass es in einer 6. Klasse durchaus möglich ist, die Schüler zur Kontrolle ihrer Ergebnisse anzuleiten. Die Schüler konnten erleben, dass sie zur Verbesserung ihrer Rechnungen nicht passiv auf das Urteil des Lehrers warten und vertrauen müssen, sondern selbst in der Lage sind, ihre Rechenergebnisse zu prüfen.
Gutierrez, Melanie
In dieser Arbeit geht es um die Darstellung einer experimentellen Einheit zum Thema Lyrik in Klasse 6. Die Einheit ist Teil eines fächerverbindenden Unterrichts von Deutsch und Musik, in dem versucht wurde, die Verknüpfungspunkte von Literatur bzw. Sprache und Musik begreiflich zu machen. Die hierzu entstandenen Arbeiten von Frau Blaas und mir mit jeweils demselben Titel sind komplementär zu einander zu sehen.
In dieser Einheit wurde die Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler mithilfe der Verwendung unkonventioneller Formen der Lyrik auf die lautliche Seite der Sprache gelenkt; dies führte zu Experimenten mit Lauten, Klängen und Wörtern. Die Schülerinnen und Schüler gingen hierbei den Weg vom Laut über das Wort zur Sprache bzw. zum Gedicht und wurden somit für lautliche und klangliche Eigenheiten der Sprache sensibilisiert.
Die Schülerinnen und Schüler gingen kreative Wege der Gedichtanalyse, trugen Gedichte vor, nahmen sich auf Kassette auf und verfassten selbst Gedichte. Eine Auswahl hierzu befindet sich in den Beilagen und auf der beiliegenden CD.
Herter
Die vorliegende schriftliche Prüfungsarbeit befasst sich mit einer 24stündigen handlungs- und produktionsorientierten Unterrichtseinheit im Fach Deutsch / Klasse 6, innerhalb der die ‚Griechischen Sagen’ behandelt wurden.
Die Sagen um Europa, Prometheus, Sisyphos und Herakles wurden dabei von den Schülern nach einer jeweiligen kurzen Einführung der Texte für eine Sagenzeitung bearbeitet. Dabei entstanden sowohl sachliche und lustige Berichte als auch Interviews mit Sagenfiguren, Kommentare, Bilder, Comics usw.
In der Prüfungsarbeit wird nach allgemeinen Bemerkungen zu den griechischen Sagen zunächst die Planung der Einheit vorgestellt. Im Hauptteil können die meisten der gehaltenen Unterrichtsstunden in Darstellung und Reflexion eingesehen werden. Nach kritischer Rückbetrachtung der Einheit als Gesamtes, sind der Arbeit im Anschluss an das Literaturverzeichnis alle verwendeten Materialien sowie interessante Schülerarbeiten angefügt. Die entstandene Sagenzeitung ist in ‚gebundener Form’ am Ende des Arbeit in einer ‚Tasche’ einzusehen.
Hesse, Silvia
Geometrie faltend entdecken. Eine Unterrichtseinheit in Klasse 9
In der vorliegenden Arbeit wurde das Lehrplanthema 5 „Entdecken und Beweisen“ mittels Origamics – einer Mischung von Mathematik und Origami (= japanische Papierfaltkunst) – erarbeitet.
In der ersten Unterrichtsphase wurde der Zusammenhang zwischen Origami und Mathematik hergestellt. Dies geschah im Rückgriff auf einfache mathematische Probleme wie die Halbierung von Flächen und Winkeln. Um den kreativen Charakter der Unterrichtseinheit nicht nur durch das Papierfalten aufrecht zu erhalten, wurde von Beginn an hauptsächlich mit dem Partner oder in Gruppen gearbeitet.
In der zweiten Unterrichtsphase erarbeiteten sich die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe von Arbeitsblättern in Kleingruppen bzw. Partnerarbeit die Klassischen Konstruktionsprobleme (Delische Würfelverdopplung, Drittelung eines Winkels,...) mittels Origamics, entdeckten Beweisstrukturen und entwickelten die eigene Problemlösefähigkeit. Dabei wurde ein Schwerpunkt auf das Verständnis des mathematischen Beweisens gelegt, das mit Hilfe einer Origami-Axiomatik eingeführt wurde. Die mathematische Begründungsfähigkeit wurde in besonderem Maße geschult. Um ein möglichst umfassendes Verständnis zu erreichen, war es in dieser Unterrichtsphase notwendig, die Schülerinnen und Schüler immer wieder im Plenum zu vereinigen um Fragen zu klären.
Die abwechslungsreiche Gestaltung des Unterrichts wurde mit der Durchführung eines Gruppenpuzzles als dritte Unterrichtsphase abgerundet. Die Schülerinnen und Schüler mussten ein gemeinsames Handout über neu erarbeitete Themen zusammenstellen.
Im Mittelpunkt der Unterrichtseinheit stand der schülerzentrierte Unterricht zur Förderung des (mathematischen) Selbstbewusstseins, das Verständnis und die Weitergabe mathematischer Erkenntnisse, die Förderung und Forderung mathematischer Begründungsfähigkeit, sowie soziale Komponenten wie Teamfähigkeit und Zusammenarbeit der Schülerinnen und Schüler. Durch das Papierfalten ermöglichte der Unterricht „Mathematik zum Anfassen“. Der Sinn und Nutzen mathematischen Beweisens wurde den Schülerinnen und Schülern durch das kreative Arbeit mit dem Papier nahe gebracht.
Jülg, Christian
Deutschland im 19. Jahrhundert - die Revolution von 1848/49.
Eine Unterrichtseinheit mit Museumsbesuch
In den letzten Jahren gibt es von Seiten der Museen verstärkte Bemühungen durch handlungs- und erlebnisorientierte Angebote das eigene - bisweilen verstaubte - Image zu korrigieren und Schulklassen als eine der wichtigsten Zielgruppen zu erhalten. Neben dem methodischen Aspekt bringt diese neue Art von museumspädagogischen Angeboten der Schule - und damit dem Lehrer - den Vorteil der Zeit- und Aufwandsersparnis. Museumsbesuche sollten mithilfe dieser Angebote mit geringerem Aufwand gewinnbringend durchzuführen sein.
Dennoch soll und muss der Besuch eines Museums mit einer Klasse in sinnvollem Zusammenhang mit dem Unterricht in der Schule stehen und des Weiteren vor- und nachbereitet werden. In der nachfolgend beschriebenen Unterrichtseinheit wird es darum gehen, im Rahmen der Lehrplaneinheit Stationen der Entwicklung Deutschlands im 19. Jahrhundert in einer neunten Klasse den Besuch im Freiheitsmuseum Rastatt sowohl inhaltlich als auch methodisch sinnvoll zu integrieren. Ziel dabei ist es, eine Unterrichtseinheit durchzuführen, die vom Arbeits- und Planungsaufwand auch im normalen Unterrichtsalltag zu verwirklichen ist.
Ketterer, Miriam
„Deutschland 1945-1948 am Beispiel von Rottweil in einer Klasse 10.
Diese Arbeit dokumentiert eine dreizehnstündige regionalgeschichtliche Unterrichtseinheit, basierend auf der Lernmethode des forschend – entdeckenden Lernens im Schuljahr 2004/2005.
Die Schüler und Schülerinnen der Klasse 10a des Droste-Hülshoff Gymnasiums hatten die Möglichkeit sich selbstständig in arbeitsteiliger Gruppenarbeit mit den verschiedensten Quellensorten, Sekundärliteratur und Bildmaterial zu fünf unterschiedlichen Themen intensiv auseinander zu setzen. Zu diesen Themen zählten : Wirtschaft, Alltag, Kultur, Politik und Umgang mit den Verbrechen der Nationalsozialisten. Das Material stand ihnen in übersichtlichen und leicht zu handhabenden Materialmappen zur Verfügung. Außerdem lernte die Klasse in dieser Einheit die Methode des Zeitzeugeninterviews kennen. Ein Zeitzeuge aus Rottweil stellte sich den Fragen der Klasse, welche sie in einem Katalog im Voraus zusammengestellt hatten. Die Unterrichtseinheit war von Anfang an mit dem Ziel verbunden, die Erkenntnisse, welche die Schüler und Schülerinnen während ihrer Forschertätigkeit gesammelt hatten in einer Ausstellung der (Schul)Öffentlichkeit zu präsentieren.
Khalsi, Kaïs
Laufen, springen und werfen wie in alten Zeiten
– Kreative und phantasievolle Leichtathletik mit Kindern gestalten
Die vorliegende Arbeit beschreibt eine Einheit zur spielerischen und altersgemäßen Vermittlung der Leichtathletik in einer fünften Klasse (koedukativ).
In insgesamt 12 Einzelstunden werden die Teildisziplinen des Laufens, Springens und Werfens losgelöst von der traditionellen Ausrichtung auf Bewegungsoptimierung und festgelegte Bewegungsmuster vermittelt.
Die Arbeit beinhaltet den Versuch, neue Wege in der Vermittlung der Leichtathletik aufzuzeigen und so diese Sportart für Kinder und Jugendliche wieder attraktiver zu machen.
Kleikamp
Angesichts der sich abzeichnenden Klimaveränderungen und der immer knapper werdenden fossilen Rohstoffe wird die Nutzung nachwachsender Rohstoffe immer bedeutender. Kann Biodiesel, durch bio- und chemietechnische Verfahren aus Rapsöl gewonnen, in Zukunft die individuelle Mobilität nachhaltig gewährleisten? Auf der Grundlage von naturwissenschaftlichen und technischen Kenntnissen zu dem Entstehungs- und Herstellungsprozess des Biodiesels und zu seinen Eigenschaften sollen die Schülerinnen und Schüler nach dieser Unterrichtseinheit in der Lage sein, auf hohem Niveau das als Frage formulierte Thema „Biodiesel – ein nachwachsender Rohstoff, (m)ein nachhaltiger Beitrag zum Klimaschutz ?“ zu diskutieren.
Im Rahmen dieser Unterrichtseinheit werden methodisch abwechslungsreich und mit aktuellen und alltagsbezogenen Materialien Kenntnisse über den Anbau von Raps, über Fette als Energieträger sowie über das chemietechnische Verfahren zur Herstellung von Biodiesel vermittelt. Auf dieser Grundlage werden Bewertungsmöglichkeiten hinsichtlich der Umweltverträglichkeit des Produkts aufgezeigt und ausgewählte weitere alternative Kraftstoffe diskutiert.
Ein methodischer Schwerpunkt liegt auf dem selbständigen praktischen Arbeiten mit naturwissenschaftlichen Methoden, ein anderer auf dem Umgang mit Texten im Rahmen von Partnerarbeit, Lernen an Stationen und Gruppenpuzzle. Durch den Einsatz eines Rollenspiels und der Erstellung eines abschließenden Berichts für eine Fachzeitung werden weitere methodische Fähigkeiten eingeübt.
Die Exkursion zur Ölmühle nach Donaueschingen ermöglicht es, die technischen Prozesse der Produktion vor Ort zu betrachten und den Blick über die Schule hinaus in die Arbeits- und Berufswelt zu lenken.
Klinger
Diese Arbeit behandelt eine dreizehnstündige Unterrichtseinheit zum Thema
”Angewandte Physik: Impulserhaltung als Antrieb” der Klasse 11d des Friedrich-Wöhler-Gymnasiums in Singen. Die Einheit war eingebettet in die Lehrplansektion „Erhaltungssätze” im zweiten Halbjahr. Die Schüler sollten anhand praktischer Beispiele die Bedeutung und Anwendung der Impulserhaltung kennen lernen. Sie waren angehalten eigene Erfahrungen mit diesem für die Technik sehr wichtigen Teilgebiet der Physik zu machen. Den Abschluss dieser
Unterrichtseinheit stellte deswegen auch der Bau einer eigenen Rakete dar.
Künstle
„Auch im Sport steckt Mathematik“ Eine Unterrichtseinheit in Klasse 5
Die vorliegende Arbeit dokumentiert eine alltagsbezogene Unterrichtseinheit in Klasse 5 zum Thema „Auch im Sport steckt Mathematik“.
Anhand von zwei ausgewählten Lernfeldern „Mathematik rund um den Fußballplatz“ und „Zeitmessung im Sport“ werden wichtige Kompetenzen aus der Grundschule aufgegriffen und behandelte zentrale Begriffe und Verfahren aus Klasse 5 in neuen Kontexten wiederholt und vertieft. Die Schüler können an diesen Beispielen aus dem Bereich des Sports erfahren, welche engen Zusammenhänge zwischen „Alltag“ und Mathematik bestehen. Ihr Blick für mathematische Aspekte in ihrer unmittelbaren Umwelt wird geschärft und vernetztes, fächerverbindendes Lernen und Denken angebahnt.
Über offenere Lernformen, die Raum für Eigeninitiative, Selbsttätigkeit und entdeckendes, problemorientiertes Lernen eröffnen, lassen sich günstige Auswirkungen auf Motivation, Lernleistungen, soziale Verhaltensweisen und die Stärkung der Problemlösekompetenz beobachten.
Durch zahlreiche Elemente aus dem Bereich der „Bewegten Schule“ wird die Motivation, die Konzentration und die Freude der Schüler am Mathematikunterricht gefördert und der Unterricht aufgelockert.
Lamers, Sabine
Die vorliegende Arbeit dokumentiert die Planung, Durchführung und Reflexion einer handlungsorientierten Unterrichtseinheit von Otfried Preußlers Jugendbuch Krabat in einer sechsten Klasse. Preußlers Roman bietet nicht nur einige Gegenwartsbezüge, die es den Kindern erleichtern sich im Roman als Ganzes zurechtzufinden und mit dem Protagonisten, zu identifizieren (die Bedeutung der Freundschaft, die Bedeutung der Liebe, die Überwindung von Angst, die Welt des Mystischen und das Thema Tod) sondern ist auch spannend, emotional ergreifend und von besonderem erzählerischen Geschick.
Krabat bietet eine Vielzahl von sowohl ansprechenden als auch anspruchsvollen Themen, die in der vorliegenden Arbeit versucht wurden adressatengerecht vermittelt zu werden um damit unter anderem vier Ziele zu erfüllen:
1.Die Schüler in den Literaturunterricht einführen
2.Den Schülern Spaß am Lesen längerer Bücher zu vermitteln
3.Die Schüler aktiv in das Unterrichtsgeschehen einbeziehen und
4.Dem Schüler die Möglichkeiten bieten sich im Deutschunterricht kreativ zu entfalten
Um diese Unterrichtsziele umzusetzen musste besonderes Augenmerk auf die Wahl der verschiedenen Methoden gelegt werden. In der vorliegenden Arbeit wird mit Elementen der Projektarbeit gearbeitet, die Schüler arbeiteten in Gruppen, mit Partnern und übernahmen bei verschiedenen Aufgabenstellung einen großen Teil der Verantwortung des Gelingens ihrer Arbeit, sowie auf das Unterrichtsgeschehen.
Die Unterrichtseinheit wurde in neun Themenbereiche gegliedert, die sich auf 15 Unterrichtsstunden verteilen:
1.Wahre und fantastische Elemente
2.Die Mühle am Koselbruch
3.Die Mühlengesetze
4.Charakterisierung
5.Krabat und die Gesellen
6.Träume
7.Zwischengeschichten
8.Osterfest
9.Magie
Läufer
Die vorliegende Arbeit behandelt eine durchgeführte Unterrichtseinheit zum Thema „Orientierungslauf unter Verwendung des Global Positioning Systems (GPS)“. Diese Einheit wurde fächerübergreifend in den Pflichtfächern Erdkunde und Sport in der Kursstufe 12 unterrichtet und erstreckte sich über jeweils sechs Unterrichtsstunden.
Angestrebte Ziele waren die Erarbeitung verschiedener Hilfsmittel zur Orientierung einschließlich GPS, die konkrete Umsetzung der Theorie auf praktische Beispiele aus dem Sport, die Verbesserung der Grundlagenausdauer sowie die Förderung der Teamfähigkeit der Schülerinnen und Schüler.
Im Erdkundeunterricht ging es in der Hauptsache um die Vermittlung der theoretischen Grundlagen des Orientierens wie Karte und Kompass, geografisches Koordinatensystem, UTM-Gitter und das satellitengestützte Global Positioning System. Im Sportunterricht galt es, verschiedene Varianten des Orientierungslaufs als interessante Alternative zum üblichen Ausdauertraining kennen zu lernen. Dabei stellte die praktische Anwendung des GPS als Hilfsmittel eines Orientierungslaufs den Höhepunkt dieser fächerverbindenden Unterrichtseinheit dar.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass zum einen der Orientierungslauf sich als lohnende Sportart zur Schulung der Grundlagenausdauer erwies, zum anderen der Einsatz des GPS für Schülerinnen und Schüler ein attraktives Medium darstellte, mit dem sie sich interessiert auseinander setzten.
Leist, Gabriele
Die Unterrichtseinheit „Die unmögliche Deutung – eine Annäherung an Kafkas Kurzprosa in Klasse 12“ umfasst 16 Unterrichtsstunden und eine 180minütige Klausur im Kernkompetenzfach Deutsch der Jahrgangsstufe 12.
Es wurde eine für Kafkas Themen und sein Schreiben möglichst repräsentative Textauswahl aus seiner Kurzprosa getroffen, um den Schülern den Autor von verschiedenen Seiten nahe zu bringen: Auf der Basis der Texte und der mitgelieferten textexternen Informationen (Existentialismus, Biografie, Psychoanalyse) sollte die Vorstellung dessen, was Kafkas Prosa ausmacht, nach und nach differenzierter werden.
So konnten zum Beispiel Strukturparallelen zwischen „Kleine Fabel“ und der Parabel „Gibs auf!“ für die Analyse und mögliche Deutung letzterer genutzt werden, Kenntnisse von Kafkas Biografie und dem literarischen Motiv der Künstlerproblematik den Zugang zu „Auf der Galerie“ erleichtern, „Das Urteil“ in seiner Komplexität durch die Vernetzung von Analyse, Psychoanalyse und dem „Brief an den Vater“ zumindest erfasst werden .
Der Zugang zu den einzelnen Texten wurde mit verschiedenen Verfahren des handlungsorientierten Literaturunterrichts zu schaffen versucht; der erste, kreative und schülerzentrierte Zugriff auf den Text sollte die anschließende Analyse erleichtern und die im Leseprozess automatisch entstehende Beziehung zwischen Leser und Text in den Unterricht holen. So sollte das emotionale und intellektuelle Potential der Texte in kreativen und analytischen Unterrichtsphasen erschlossen werden, die sich gegenseitig ergänzten.
Die Schüler lernten verschiedene Interpretationsmethoden kennen und erfuhren durch zwischengeschaltete hermeneutische Reflexion die Begrenztheit jeder einzelnen. Sie sahen, dass der Erfolg einer Interpretation nicht davon abhängt, wie eindeutig man einen Text gemacht hat und mussten die Ambiguität, das Vorläufige, teilweise sogar Widersprüchliche der Texte aushalten. Sie erkannten die Notwendigkeit genauen Lesens und den Wert einer funktionalen sprachlichen Analyse für die Deutung(en). Somit waren die kurzen, sprachlich scheinbar verlockend einfachen Texte ein regelrechtes hermeneutisches Übungsfeld; sie boten darüber hinaus auch philosophische Reflexionsfläche, deren Nutzung das Selbst- und Fremdverständnis der Schüler zu modifizieren versprach.
Loeschke, Angela
Die vorliegende Arbeit dokumentiert und analysiert eine elfstündige Unterrichtseinheit zum Thema „Richard Wagner: Der fliegende Holländer – Interpretation und Aktualität einer Oper“ in Klassenstufe 11. Die Stunden der Einheit habe ich in drei Segmente eingeteilt, auf die Sie an dieser Stelle einen Blick aus der Vogelperspektive werfen können.
Segment 1: Romantische Darstellungsmittel in Beispielen aus Bildender Kunst, Literatur und Musik
Segment 2: Biographie Richard Wagners und Entstehungsgeschichte der Oper
Segment 3: Detailbeobachtungen und Interpretationen der Oper
Ausgangspunkt der Einheit ist eine Einführung in den äußeren Gegenstand der Oper, ihre romantischen Ausdrucksmittel und ihre besondere Geschichte. Des Weiteren soll ein Blick auf Richard Wagners Leben den Schülern die Wirklichkeit des Komponisten vor Augen führen. Mehr und mehr stehen dann eigene Interpretationsversuche im Mittelpunkt – Interpretationen aus den unterschiedlichsten Perspektiven (des Komponisten, der Interpreten, des Regisseurs und der Zuschauer). Die in diesem Rahmen gesammelten Erlebnisse konstruieren nach und nach einen Erfahrungswert mit dem Medium Oper, auf den zurückgegriffen werden kann, wenn schließlich ein „echter“ Opernbesuch ansteht.
LoVotrico
Das Volkslied – eine Unterrichtseinheit in Klasse 7
Die UE „Volkslied ein Kulturgut“ wurde in der Klasse 7 des Musikzuges des Gymnasiums Trossingen durchgeführt.
Im Rahmen von 10 Unterrichtsstunden wurde mit verschiedenen methodischen Ansätzen und in verschiedenen Sozialformen versucht, sich ausgehend vom Thema Volkslied der Volksmusik (auch hinsichtlich der Abgrenzung zur populären Musik) zu nähern.
Schwerpunkt der Arbeit bildete das Erstellen eines Klassenarrangements eines Volksliedes, das in einem Konzert zur Aufführung gebracht wurde.
Einzelne Stunden widmeten sich dem Volkstanz, dem Vergleich einzelner Volkslieder unter verschiedenen auch gesellschaftsgeschichtlichen Aspekten, der kreativen Auseinandersetzung sowie der Abgrenzung zur volkstümlichen Musik.
Maier, Corinna
Querschnitt durch die griechische Mythologie
– Ein handlungsorientierter Umgang mit Sagen in Klasse 6
Diese Arbeit dokumentiert eine Unterrichtseinheit zum Thema Griechische Sagen, die ich in einer 6. Klasse mit 28 Schüler/Innen gehalten habe.
In einer ersten Phase lernten die Schüler anhand der Sagen „Von der Entstehung der Welt“
das antike Weltbild kennen. In einer zweiten Phase wurden die Ereignisse des Trojanischen Krieges durchgenommen. Die dritte und letzte Phase war den Abenteuern der „Odyssee“
gewidmet.
Die Einheit dauerte inklusive Klassenarbeit 18 Stunden und wurde unter handlungs- und produktionsorientierte Gesichtspunkte gestellt.
Als Textgrundlage diente der Sagenband „Die schönsten Sagen des klassischen Altertums“ von Gustav Schwab, der von Richard Carstensen bearbeitet und ergänzt wurde und im Januar 2005 beim Deutschen Taschenbuch Verlag in der 29. Auflage erschien.
Mannhardt
„Beim Bau eines technischen Objekts beschaffen sich die Schülerinnen und Schüler in altersgemäßer Form Informationen, sammeln Ideen, treffen Entscheidungen, erstellen einen Arbeitsplan, skizzieren den Gegenstand, fertigen den Gegenstand an, kontrollieren die Funktionsfähigkeit des Produkts, führen es vor und beschreiben seine Funktion.“(Bildungsplan, Stuttgart 2004)
Diese Arbeit ist ein Versuch, den Anforderungen des Bildungsplans zum Themenkreis Technik im Fach Naturphänomene gerecht zu werden. Im ersten Teil der Einheit haben die Schüler in einem in den Schulalltag eingebetteten Projekt ein 10-Minuten- Messgerät selbstständig überlegt, geplant und gebaut. Seinen Abschluss fand das Projekt in einem entsprechenden Zeitmesswettbewerb. Ihre technischen Kenntnisse konnten die Schüler in weiteren zwei Stunden durch Bau und Beschreiben einer Pendeluhr vertiefen.
Das Thema Zeitmessung in Geschichte und Gegenwart wurde während der Einheit und auch in einer abschließenden Exkursion ins Deutsche Uhrenmuseum in Furtwangen behandelt.
Neben der pädagogischen Vorbetrachtung über Projekte und dem Verlauf der Unterrichtseinheit wurden in dieser Arbeit die speziell in diesem Fall auftretenden Fragen behandelt und in der Schlussbetrachtung berücksichtigt. Hierzu zählt u.a. die Organisation eines Projekts im Unterrichtsalltag und die Leistungsmessung bei dieser offenen Unterrichtsform.
Mayer, O.
Die vorliegende Arbeit dokumentiert die Planung und Durchführung einer Kraulschwimmeinheit in einer 6. Klasse. Aufgrund der Klassengröße, die mit 32 Schülerinnen und Schülern nahe am Klassenteiler liegt, wurde besonderer Wert auf passende Organisationsformen gelegt. Die Schüler wurden zu Beginn jeder Stunde in Kleingruppen zu 4-6 Schülern aufgeteilt und erhielten laminierte Arbeitskarten mit Bildreihen und Übungen, die sie, an voneinander unabhängigen Stationen, selbständig abarbeiten sollten.
Durch die Abdelegierung von Aufgaben an die Schüler hatte der Lehrer die nötige Zeit, sich intensiv um einzelne Schüler zu kümmern und Einzelkorrekturen vorzunehmen.
Der methodische Lehrweg führte hierbei von anfänglichen Wassergewöhnungsübungen über das Gleiten, den Beinschlag, das Aufschalten des Armzugzugs mit Vortriebsunterstützung durch Flossen und einigen Koordinationsübungen bis hin zur eigentlichen Zielform – dem Kraulschwimmen ohne Flossen in seiner Grobform.
Teil dieser Einheit war zusätzlich ein 6-minütiges Ausdauerschwimmen zu Beginn jeder Stunde. Die dabei absolvierte Schwimmstrecke wurde in einem persönlichen Kraulschwimm-Logbuch, das jeder Schüler in der ersten Stunde erhalten hatte notiert; ebenso wie seine Anwesenheit oder sein Fehlen bei einer Technik-Einheit. Die Schüler konnten so ihre Leistungen transparent nachvollziehen und vergleichen, auch vorhandene Defizite ließen sich damit oft erklären.
Ein Feedback-Bogen, den alle Schüler nach Beendigung der Einheit ausfüllten, bestätigte sowohl das positive Empfinden der selbständigen Gruppenarbeit, als auch die Effektivität der erbrachten motorischen Lernleistungen in Hinblick auf das Erreichen der Zielform.
Mayer-Lay
Die Arbeit „Plinius der Jüngere in der Spracherwerbs- und in der Lektürephase – ein Vergleich in Bezug auf die Einsatzmöglichkeiten von Lernen an Stationen am Brief 7, 27“ umfasst zwei Unterrichtseinheiten, von denen die eine in der Spracherwerbsphase (in einer achten Klasse), die andere in der Lektürephase (in einer elften Klasse) durchgeführt wurde.
In beiden Klassen wurde dasselbe Thema, der Brief 7, 27 des jüngeren Plinius, unter Verwendung derselben Methode, des „Lernens an Stationen“, behandelt. So war es möglich, einen direkten Vergleich bezüglich der Eignung dieser offenen Unterrichtsform und der Anforderungen, die die jeweilige Altersstufe an die Gestaltung und Organisation des Stationenlernens stellt, zu ziehen.
Der erste Teil der Arbeit (Kapitel I und II) begründet die Themenwahl und führt in die theoretischen Grundlagen der Methode des „Lernens an Stationen“ ein.
Im zweiten Teil (Kapitel III bis VI) wird das praktische Vorgehen während der beiden Unterrichtseinheiten beschrieben, wobei hier keine Stundenverläufe geschildert werden, sondern die Organisation des Stationenlernens in den beiden Klassen, die Gestaltung der einzelnen Stationen einschließlich didaktischer Überlegungen und die jeweiligen Ergebnisse vorgestellt werden. In diesem Teil finden sich aufgrund der Zweiteilung der Themenstellung auch schon Auswertungen der Teilergebnisse.
Im dritten Teil (Kapitel VII), der Schlussbetrachtung, werden die Einzelergebnisse im Vergleich gedeutet und es wird kritisch über die Einsatzmöglichkeit des „Lernens an Stationen“ in der Spracherwerbs- und in der Lektürephase reflektiert.
Ossig, Maren
Lippels Traum - Kreative Umgangsformen mit einem Jugendbuch in Klasse 5
Die vorliegende Arbeit dokumentiert die Planung, Durchführung und Reflexion einer Unterrichtseinheit zur Behandlung eines Kinderromans in einer fünften Klasse. Als Roman herangezogen wird „Lippels Traum“ von Paul Maar, eine liebenswürdige, alltägliche und zugleich spannende Geschichte eines Jungen, der sich ungefähr im gleichen Alter wie die SchülerInnen befindet.
„Lippels Traum“ stellt für die SchülerInnen aufgrund der nahen und ähnlichen Lebenssituation eine attraktive Lektüre dar, die ihnen auf vielfältige Weise Möglichkeiten zur Identifikation bietet. Deshalb lässt sich an der Geschichte eine Hinführung zur Identitätsentwicklung und dem Fremdverstehen eines jeden Kindes leicht festmachen.
Eine besondere Herausforderung der Unterrichtseinheit offenbart sich in der Behandlung der ersten Ganzschrift in dieser Klasse.
Eine angemessene Leseförderung und –motivation soll sich mit einem kreativen Umgang mit Literatur in dieser Unterrichtseinheit verknüpfen. In sukzessivem Lesen und handlungs- und produktionsorientierten Aufgaben in Bezug auf die Lektüre nähern sich die SchülerInnen der Bewältigung dieser ersten Ganzschrift an. Im Verlauf der Einheit werden einzelne Figuren näher untersucht und die verschiedenen Perspektiven dieser beleuchtet. Dazu wird in einem spielerischen Umgang mit Lektüre ( in Form von Rollenspielen etc. ) ein besseres Verstehen der Figuren und der Zugang zu den verschiedenen Perspektiven ermöglicht. Mit produktiven Gestaltungs- und abwechslungsreichen Schreibaufgaben wie selbst verfassten Tagebucheinträgen und imaginären Dialogen, der Antizipation fehlender Gesprächsseiten bzw. das Füllen solcher Leerstellen oder das Erfinden von Handlungsfortgängen soll eine intensive und vielfältige Beschäftigung und Auseinandersetzung mit dem Kinderbuch gefordert werden.
Des Weiteren findet ein Einbeziehen medialer Ergänzungen im Unterricht statt. Es werden Bilder und Zeichnungen verwendet und gestaltet, Hörcds miteingebaut und das Internet in Form einer Autorrecherche zu Rate gezogen.
Der zeitliche Umfang der Einheit betrug 16 Stunden. In einer abschließenden Klassenarbeit wurde sowohl die inhaltliche Ebene des Kinderromans als auch die interpretatorische Annäherung an die Lektüre und die Umsetzung der Textformen Beschreibung und Tagebucheintrag geprüft.
Pascher
Verschiedene Zugangsweisen zum Thema „Tiere in der Musik“
am Beispiel von Camille Saint-Saëns’ Karneval der Tiere; Eine Unterrichtseinheit in Klasse 5
Die 10 Stunden umfassende Unterrichtseinheit sollte den Schülern verschiedene Annäherungsmöglichkeiten zur Musik aufzeigen. Auf eine allgemeine Einstiegsstunde (Welche Möglichkeiten gibt es, Tiere musikalisch darzustellen?) folgten acht Stunden, in denen zu verschiedenen Stücken aus dem Karneval der Tiere getanzt, gemalt, protokolliert (mündlich und schriftlich), gepuzzelt, selber musiziert und gesprochen wurde. Im Vordergrund stand hierbei immer die Aktivität der Schüler.
Den Abschluss der Unterrichtseinheit bildete eine Wiederholungsstunde, in denen die Schüler das von ihnen erlernte Wissen sowohl wiedergeben als auch auf ihnen unbekannte Musik anwenden sollten.
Pascher (Pädagogik)
Soziale Kompetenz
Die vorliegende pädagogische Arbeit beschreibt eine Unterrichtseinheit zum Thema „Soziale Kompetenz“, die fächerübergreifend im Frühjahr 2005 in einer 10. Klasse des Humboldt Gymnasiums Konstanz durchgeführt wurde.
Die Einheit fand im Rahmen des Deutschunterrichts statt. Miteinbezogen wurden die Fächer Sport und Kunst.
Ziel der Unterrichtssequenz war es, Schülerinnen und Schüler für die Schlüsselqualifikationen „Kommunikation“ und „Teamfähigkeit“ zu sensibilisieren, einen Einblick in berufliche Anforderungsprofile zu geben und Grundlagen für die Arbeit mit den neuen Methoden in der Schule zu schaffen. Gleichzeitig sollte aufgezeigt werden, dass eine gute Klassengemeinschaft kein Zufallsprodukt ist, sondern genauso wie effektive Gruppenarbeit aktiv eingeübt und gepflegt werden muss.
Die Einheit setzte sich aus drei Phasen zusammen: Team erleben, Kommunikation und die Verbindung beider Komplexe in einem abschließenden Assessment Centre. Im Mittelpunkt standen selbständiges Erproben und Erleben sowie der Transfer auf alltägliche Anwendbarkeit. Die Methodenauswahl orientierte sich daran, größtmöglichen Handlungsspielraum für eigenständiges Lernen einzuräumen.
Peter
Chemische Reaktionen laufen nicht nur in einem Labor oder im Chemiesaal ab, sondern sind auch im alltäglichen Leben ständig und überall zu beobachten. In dieser Arbeit wird eine Unterrichtseinheit beschrieben, in der solche Vorgänge aus der Küche in den Mittelpunkt gestellt werden. Die Schüler der Kursstufe (12/13) können dabei ihre Kenntnisse über Proteine und Kohlenhydrate vertiefen und erweitern.
Zum Wahlthema „Chemische Vorgänge beim Kochen und Backen“ wird hier ein Lernzirkel vorgestellt, in dem verschiedene Phänomene schülerzentriert und handlungsorientiert erarbeitet werden. Der Lernzirkel umfasst vier Stationen, an denen einfache Experimente durchgeführt werden. Mit Hilfe von verschiedenen Informationsmaterialien können die Schüler chemische Erklärungen für die beobachteten Phänomene selbst entwickeln.
Diese Unterrichtseinheit soll den Bezug der Chemie zum Alltag verdeutlichen und dadurch die Motivation der Schüler für das Fach steigern.
Ragg, Sascha
Vita Romana. Leben im Alten Rom - Ein Internetprojekt im Geschichtsunterricht von Klasse 7
Die Förderung von Selbstständigkeit, Selbsttätigkeit und sozialem Handeln ist einer der Kernpunkte der neuen Bildungsstandards für das Fach Geschichte. Erwünscht ist auch die Vermittlung von Kompetenzen, die Schüler dazu in die Lage versetzen, die neuen Medien ‚angemessen, aber auch kritisch als Werkzeug im Unterricht zu nutzen, um Informationen zu gewinnen, zu bearbeiten und auszuwerten’. Wie lassen sich diese Forderungen in der Unterrichtspraxis umsetzen?
Die vorliegende Arbeit will dies am Beispiel eines Website-Projekts zum Thema ‚Leben im Alten Rom’ im Geschichtsunterricht von Klasse 7 demonstrieren. Im Rahmen eines fachgebunden Unterrichtsprojekts erarbeiteten sich die Schüler weitgehend selbstständig Einzelaspekte des römischen Alltagslebens, soziales Lernen wurde durch Gruppenarbeit gefördert und Medienkompetenzen wurden durch eine Einführung in die kritische Bewertung und anwenderfreundliche Gestaltung von Websites erweitert und bei der kooperativen Gestaltung der eigenen Webseiten gleich eingeübt. Ergänzt wurden diese Arbeitsphasen durch eine museumspädagogische Veranstaltung im Archäologischen Landesmuseum zum Thema ‚Kleiden wie die Römer’ sowie einen in Kooperation mit Dozenten der Universität Konstanz speziell für die Schüler konzipierten Workshop, bei dem die Schüler anhand des Beispiels ‚Pompeji’ mit der Bedeutung der Archäologie für die Erforschung der Alltagsgeschichte vertraut gemacht wurden und sich anschließend selbst als ‚Forscher’ an Originalfundstücken aus römischer Zeit versuchen durften.
Die vorliegende Arbeit gliedert sich in einen methodisch-didaktischen Teil in dem zunächst die Prinzipien der Projektarbeit als Form offenen Unterrichts erörtert werden (Kap. 1) sowie die konkreten Vorüberlegungen hinsichtlich der Eignung der Alltagsgeschichte für ein Unterrichtsprojekt und hinsichtlich der mediendidaktischen Aspekte des Computereinsatzes in Klasse 7 dargestellt werden (Kap. 2). Es schließt sich die Dokumentation der praktischen Umsetzung der Unterrichtseinheit an (Kap. 3), gefolgt von einer kritisch-reflektierenden Bewertung des Projekts aus Schüler- und Lehrersicht (Kap. 4). Im Anhang finden sich die während der Einheit verwendeten Materialien und Kopiervorlagen sowie eine CD-Rom mit dem Endprodukt der Projektarbeit, die Website Vita Romana.
Röder
Der Lernzirkel als eine Form Offenen Geschichtsunterrichts am Beispiel der Unterrichtseinheit ‚Renaissance’ in Klasse 8
Der in Wirtschaft und Verwaltung praktizierten Verlagerung von Kompetenz nach unten wird zunehmend auch in der Bildung Rechnung getragen und an den Schulen durch die Abkehr vom klassischen, auf den Lehrer zentrierten Unterricht und die Ausrichtung des Geschehens auf die Schülerinnen und Schüler realisiert.
Am Beispiel des Lernzirkels zeigt die Arbeit exemplarisch, wie die Lernenden durch eine Erweiterung der Unterrichts- und Lernmethoden im Offenen Unterricht zu selbstständigem, eigenverantwortlichem und dadurch nachhaltigem Lernen angehalten werden. Verdeutlicht wird insbesondere, dass unterschiedliche und abwechslungsreiche Lern- und Sozialformen diesen Prozess fördern und zugleich der Forderung gerecht werden, Kindern und Jugendlichen neben fachliche Fertigkeiten und Fähigkeiten überfachliche Kompetenzen (Fach-, Methoden-, Sozial- und Personalkompetenz) als Schlüsselqualifikationen zu vermitteln.
Inhaltlich folgt der Definition des Prinzips Offener Unterricht und der Beschreibung seiner Merkmale die Vorstellung der Methode Lernzirkel (Entstehungsgeschichte, Konzept, Planung, Prinzipien) und ihre abschließende praktische Umsetzung in einer achten Klasse am Beispiel der Unterrichtseinheit Renaissance.
Schanz, Melanie
Ausdauertraining ohne Langeweile!
Die vorliegende Arbeit stellt einen Versuch dar, die neuen Lehrplanvorgaben des Bildungsplanes 2004 im Bereich der Ausdauerschulung in eine Unterrichtseinheit in Klasse 5 zu integrieren.
Die spielerische Schulung der Grundlagenausdauer steht hierbei im Vordergrund. Dabei sollen die Schülerinnen und Schüler beim praktischen Sporttreiben nicht nur ihre Fitness verbessern, sondern gleichzeitig ihren Körper und dessen Funktionen und Reaktionen kennen lernen. Diese Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis dient nicht nur der Vermittlung erster trainingswissenschaftlicher Inhalte mit kindgerechter und didaktisch reduzierter Aufbereitung, sondern soll auch die Körpererfahrung und Körperwahrnehmung der Kinder schulen.
Mit dieser sehr frühen Konfrontation mit einfachstem theoretischem Wissen soll der Grundstein für eine weiterführende Theorievermittlung in den nächsten Klassen gelegt werden. Der Einbezug der Sporttheorie in den Sportunterricht schon ab Klasse 5 dürfte einer der größten Neuerungen im neuen Bildungsplan sein. Damit diese Aufgabe im täglichen Sportunterricht auch konsequent erfüllt werden kann, ist sicherlich eine gute Unterrichtsplanung notwendig. Schließlich sollte diese Integration aufgrund des knappen Stundenrahmens nur in möglichst geringem Maße auf Kosten der Intensität gehen. Diesem Anspruch versuche ich im Rahmen meiner Unterrichtseinheit gerecht zu werden. Die Vermittlung dieser Theorieinhalte soll im Sinne eines schülerzentrierten Unterrichts mit entsprechender Auswahl der Methoden und Materialien geschehen.
Das Ausdauertraining hat seinen festen Platz im Lehrplan der Klasse 5. Dass dieser Stellenwert mehr als gerechtfertigt ist, möchte ich einerseits trainingswissenschaftlich belegen, andererseits sollen diese Position auch mit Argumenten aus dem gesellschaftlichen Kontext gestärkt werden. Die Ausdauer unserer SchülerInnen sollte ab schon in der Unterstufe aus vielerlei Hinsicht geschult und verbessert werden. Da dies nicht mit den klassischen Methoden aus der Leichathletik, wie man sie aus dem Training Erwachsener kennt, geschehen kann, müssen spielerische und kindgerechte Inhalte und Methoden gefunden werden. Denn nur so kann ein effektives Ausdauertraining ohne Langeweile gelingen und den Kindern Spaß machen.
Es steht ein Kurzurlaub an und die optimale Fahrtroute soll gefunden werden. Da gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Entweder man nimmt eine Landkarte zur Hand und berechnet in Frage kommende Routen oder man benutzt einen Routenplaner, dem nur der Startpunkt und das gewünschte Ziel eingegeben werden muss.
Aber wie funktioniert ein Routenplaner eigentlich? Welche Daten benutzt er für seine Berechnung? Wie zuverlässig ist das Ergebnis? Warum braucht der Computer so lange für die Ausgabe einer Antwort?
Die Schüler sollen einen Einblick in das „Innenleben“ eines solchen Programms zur Bestimmung des kürzesten Weges erhalten, systematisch das Vorgehen zur Auffindung eines optimalen Ergebnisses nachvollziehen und am Ende einen solchen Algorithmus selbst anwenden und formulieren. Dazu werden zuerst grundlegende Begriffe und Definitionen der Graphentheorie erarbeitet und eingeübt, zusätzlich werden die Notwendigkeit und die Idee des Dijkstra-Algoritmus systematisch veranschaulicht.
Im Anschluss an diesen theoretischen Teil sollen die erworbenen Kenntnisse der Graphentheorie angewendet und weiter ausgebaut werden. In diesem Sinne erarbeiten sich die Schüler verwandte Problemfelder mit Hilfe von MathePrisma-Modulen selbstständig. Die dadurch erworbenen Kenntnisse sollen im Anschluss an die Erarbeitungsphase für ihre Mitschüler verständlich schriftlich ausgearbeitet werden.
Die Unterrichtseinheit dieser Arbeit behandelt das Thema ‚Das Geheimnis des kürzesten Weges: ein mathematisches Abenteuer‘. Sie wurde im zweistündigen Informatikkurs der Jahrgangsstufe 12 des Gymnasiums am Deutenberg in Villingen-Schwenningen im Schuljahr 2004/2005 durchgeführt und umfasst 12 Unterrichtsstunden.
Diese Unterrichtseinheit muss aber nicht zwingend in der Informatik stattfinden, es ist durchaus denkbar, sie ab Klasse 10 im Mathematikunterricht zu behandeln.
Schmidt, Gurly
Demokratie in Europa virtuell erfahren
Ein bilinguales Unterrichtsexperiment mit Hilfe von 'Social Software' als Insellösung in Klasse 11
Totale Demokratisierung (vgl. Leggewie 1998: 47f.; Schmalz-Bruns 2001:110f.) ist das Stichwort für jene, die in den Neuen Medien und ihren Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten eine Technologie der Freiheit (vgl. Bruck 1999) sehen, die Bürgerinnen und Bürger besser informieren und direktere Kommunikation zwischen Politikern und Wählern aber auch Wählern unter sich ermöglichen. Ob diese Euphorie in dieser extremen Weise geteilt oder pessimistisch das Ende der Demokratie durch die Herrschaft neuer Wissenseliten über die information poor (vgl. Glotz 2001) vorausgesagt wird - unbestritten ist, dass Neue Medien der Politikverdrossenheit entgegenwirken, Informationsdefizite aufholen und somit auch zum Abbau des Legitimationsdefizits beitragen können, werden sie nur sinnvoll, flächendeckend und benutzerfreundlich eingesetzt.
Politische Bildung wurde nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs bewusst als Instrument der Aufarbeitung eingesetzt. Sie sollte sicherstellen, dass sich die Geschichte in solcher Weise nicht wiederholt. Bedenkt man weiter, dass sich die Staaten des europäischen Kontinents bis dahin in mehr oder weniger schweren Konfliktzuständen befanden, erfüllt Politische Bildung insbesondere auf dem Themengebiet des recht jungen und einzigartigen Staatenbunds der Europäischen Union eine herausragende Rolle: Historische, demokratische, ökonomische aber auch globale Gründe sorgen dafür, dass die Staaten der EU weiter zusammenwachsen und beeinflussen das Leben der EU-Bürgerinnen und Bürger schon zum jetzigen Zeitpunkt in erheblichen Ausmaß: Supranationale Institutionen, EU-Normen und Richtlinien, quasi offene Grenzen, die Notwendigkeit sprachlicher Fertigkeiten verbunden mit einer länderübergreifenden Kommunikationskompetenz auch über Neue Medien sind nur einige Beispiele für die sich zur globalisierten Wissensgesellschaft verändernde Realität.
Gerade in der politischen Bildung können die Neuen Medien so eingesetzt werden, dass Information nicht nur rezipiert sondern auch produziert und somit sowohl auf inhaltlicher Ebene, also auch auf der Ebene der Medien-, Sozial- und Kommunikationskompetenz agiert wird. Dadurch kann über einen lebensweltnahen Ansatz den Forderungen von Handlungsorientierung nachgekommen werden und größere Motivation, höherer Lernerfolg und möglicherweise breiteres Interesse und Verständnis politischer Zusammenhänge erreicht werden.
Diese Arbeit befasst sich zunächst auf theoretischer Basis mit dem Themengebiet der Europäischen Union und deren demokratischen Eigenheiten und Defizite. Weiter werden die Begriffe der Handlungsorientierung im Politikunterricht, der Durchführung bilingualen Sachfachunterrichts und der jüngsten Form der Neuen Medien, den sogenannten Weblogs (elektronische Tagebücher im Internet) knapp beleuchtet. Ein letzter theoretischer Abschnitt soll zeigen, wie diese zunächst eigenständigen Themenkomplexe so ineinander verzahnt werden können, dass eine abgerundete Unterrichtseinheit entsteht und sinnvoll gehalten werden kann. Diese wird im zweiten Teil der Arbeit beschrieben. Über die Rahmenanalyse von Lehrplanvorgaben, der Klassensituation, räumlichen Bedingungen und technischen Mitteln werden dann der Verlaufsplan für die gesamte Unterrichtseinheit sowie vier ausgesuchte Einzelstunden der zwölf Stunden umfassenden Einheit detailliert beschrieben und kritisch analysiert. Ein ausführlicher Anhang der eingesetzten Materialien, Handouts und Werkzeuge soll die Einheit veranschaulichen und diese Arbeit beschließen.
Schneider, Angelika
Vergessene Nachbarn? – Den Blick nach Osten öffnen.
Die Unterrichtseinheit östliches Mitteleuropa und die Donauländer
in der 6. Klasse.
Die in dieser Arbeit beschriebene Unterrichtseinheit thematisiert Polen, Tschechien und die Donauländer Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien-Montenegro, Rumänien und Bulgarien.
Inhaltliche Schwerpunkte liegen bei der geographischen Betrachtung von Polen, Ungarn und Rumänien.
Methodisch im Vordergrund stehen das Prinzip der Anschaulichkeit, der Besuch von Experten, die arbeitsteilige Gruppenarbeit und ihre Präsentation vor der Klasse, sowie eine Exkursion.
Schneider, Stefanie
Fische und Amphibien – Vermittlulng biologischer Prinzipien gemäß des neuen Bildungsplans
Die vorliegende Unterrichtseinheit behandelte die Themen Fische und Amphibien. Sie umfasste 10 Unterrichtsstunden und richtete sich nach den Prinzipien des neuen Bildungsplans (2004) für die Klassen 5 und 6.
Unter häufiger Verwendung offener Unterrichtsmethoden wurden Kenntnisse über Fortpflanzung, Entwicklung, Körperbau und Artenvielfalt von Fischen und Amphibien vermittelt, Bau und Funktion von Schwimmblase und Kiemen bei Fischen in Zusammenhang gebracht und Gefährdung und Schutzmaßnahmen von Amphibien behandelt.
Zentral bei der Vermittlung waren die Auseinandersetzung mit echten Organismen, die selbständige Erarbeitung der Themen und spielerische Aspekte. Sie sollten der Anschaulichkeit und der Förderung von nachhaltigem Interesse dienen, um langfristige Lernerfolge zu erzielen.
Staudacher, Jochen
Jung auf dem Sprung – Politikerkarrieren
Exemplarisches Lernen zu politischer Teilhabe und Demokratie in der Jahrgangsstufe 12
Fach: Gemeinschaftskunde
Am 22. Mai 2005 ruft Bundeskanzler Gerhard Schröder Neuwahlen für den Bundestag aus. Wenige Minuten zuvor wurde bekannt, dass die SPD in ihrem Stammland Nordrhein-Westfalen die Landtagswahl deutlich verlor und sie nach 39 Jahren nicht mehr die Regierung stellen kann. Nachdem der Bundespräsident und das Bundesverfassungsgericht Schröders Entscheidung billigten, findet am 18. September 2005 die vorgezogene Bundestagswahl statt.
Die 16 Stunden umfassende Unterrichtseinheit „Jung auf dem Sprung – Politikerkarrieren“ Exemplarisches Lernen zu politischer Teilhabe und Demokratie in der Jahrgangsstufe 12. greift dieses Thema auf und begleitet die Schüler auf ihrem Weg zur Erstwahl. Neben der institutionellen Betrachtung des deutschen politischen Systems und den Partizipationsmöglichkeiten wird vor allem der Frage nachgegangen, in welcher Form sich Jugendliche heutzutage politisch engagieren. Exemplarisch werden dabei Karrieren von jungen (Berufs)Politikern betrachtet, insbesondere die Karriere eines jungen CDU Politikers aus dem Wahlkreis Konstanz, namens Andreas Jung.
Die Unterrichtseinheit verfolgt das Ziel, die Schüler in ihrer Rolle als Erstwähler mit dem nötigen Wissen über das politische System auszustatten, sie politisch handlungs- und urteilsfähig zu machen und sie letztlich durch den direkten Kontakt mit Politikern für die Demokratie zu begeistern.
Steiert, Patrick
Chemische Gleichgewichte im Profil- und Neigungsfach Chemie
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der in der Kursstufe im 4-stündigen wie auch im 2-stündigen Kurs zu behandelnden Unterrichtseinheit "Chemische Gleichgewichte". Die 16 beschriebenen Unterrichtsstunden sind so konzipiert, dass sowohl die Vorgaben durch den Bildungsplan für die Kursstufe aus dem Jahr 2001 wie auch die künftig zu erfüllenden "Bildungsstandards" im Rahmen des Bildungsplanes 2004 erfüllt werden.
Die Unterrichtseinheit beginnt mit der Betrachtung zweier umkehrbarer Reaktionen; v. a. Bildung und Spaltung von Methansäuremethylester werden genau betrachtet und bilden ein Fundament, auf welches an verschiedenen Stellen aufgebaut bzw. zurückgegriffen wird.
Es schließt sich die Entwicklung und der Bau eines Modells zur Umkehrbarkeit chemischer Reaktionen an. Im Anschluss daran wird das Massenwirkungs-gesetz auf kinetischem Wege hergeleitet (Hinweis: Der Unterrichtseinheit ging die Behandlung des Wahlthemas "Reaktionsgeschwindigkeit" voraus).
Es folgt ein Lernzirkel zur Beeinflussung des chemischen Gleichgewichtes. Dieser wird nach einer Ergebnisdiskussion unter Angabe des Prinzips von LE CHATELIER abgeschlossen.
In Form eines Gruppenpuzzles wird schließlich ausführlich die Ammoniak-Synthese behandelt. Nach einer Einführung in das Thema mit Hilfe eines Demonstrationsexperimentes (Ammoniak-Synthese nach ROLOFF) erarbeiten die Schülerinnen und Schüler in Form eines Gruppenpuzzles die Probleme und Lösungen bei der Synthese von Ammoniak im Reaktor, bearbeiten aber auch Fragestellungen im Zusammenhang mit den Ausgangsstoffen, der gesellschaftlichen Bedeutung der Ammoniak-Synthese und den Leistungen der beiden Nobelpreisträger HABER und BOSCH.
Die Unterrichtseinheit endet mit einer Exkursion zur BASF AG Ludwigshafen.
Stübig, Dr. Martin
Energie – Physik im gesellschaftlichen und geopolitischen Kontext
Eine fächerverbindende und projektorientierte Unterrichtseinheit in Kooperation mit den Fächern Erdkunde und Gemeinschaftskunde in Klasse 11
Die Unterrichtseinheit Energie - Physik im gesellschaftlichen und geopolitischen Kontext beschreibt die Planung und den Verlauf einer fächerverbindenden und projektorientierten Unterrichtseinheit die mit 29 Schülerinnen und Schülern einer 11. Klasse mit naturwissenschaftlichem Profil durchgeführt wurde. Die Arbeit ist dem Fach Physik zugeordnet, wurde aber in Kooperation mit den Fachlehrern für Erdkunde und Gemeinschaftskunde unterrichtet. Der gesamte Unterricht ist für einen zeitlichen Rahmen von fünf Wochen ausgelegt.
Die Arbeit setzt sich aus mehreren Unterrichtselementen zusammen. Im Physikunterricht wurde die Thematik Energie von naturwissenschaftlicher Seite betrachtet. In kleinen Projektgruppen haben sie vertiefte Kenntnisse zu Kraftwerks- und Stromversorgungs-technologien erarbeitet und diese auf einem Erkundungsgang zu einer Photovoltaikanlage und einem Blockheizkraftwerk praxisnah erlebt. Im Erdkunde- und Gemeinschaftskundeunterricht wurden die die Umwelteinflüsse, die gesellschaftlichen Auswirkungen sowie die sich daraus ergebenden politischen Implikationen der Nutzung verschiedener Energieträger untersucht. Diese breite Wissensbasis ermöglicht den Schülerinnen und Schülern die Chancen und Risiken verschiedener Energieversorgungstechnologien objektiv abzuwägen. Dabei haben sie
verinnerlicht, dass Entscheidungen für oder gegen bestimmte Technologien erst nach umfangreichen Recherchen und unter Berücksichtigung vieler Auswirkungen gefällt werden dürfen. Auf einer Abschlusskonferenz haben die Schüler den jeweils anderen Gruppen ihre Arbeitsergebnisse in Form von multimedialen Präsentationen und Modellen vorgestellt. Parallel zu diesem fächerverbindenden und projektorientierten Unterricht hat sich die Klasse an Lernstationen und im physikalischen Praktikum fachspezifische Inhalte rund um den Energiebegriff angeeignet. Die fachbezogenen Lernziele wurden abschließend mit einer schriftlichen Wiederholungsarbeit überprüft. Alle Schülerinnen und Schüler haben die gesamte Unterrichtseinheit mit einem eigenen Portfolio dokumentiert.
Thurner
Schwimmen im Fach Naturphänomene in Anknüpfung an Vorerfahrungen, Klasse 6
Die vorliegende Zulassungsarbeit beschreibt die Unterrichtseinheit „Das Thema Schwimmen im Fach Naturphänomene in Anknüpfung an Vorerfahrungen, Klasse 6“, die am Humboldt-Gymnasium in Konstanz gehalten wurde.
Gegenstände des Unterrichts waren
•Umgang mit dem Überlaufzylinder und Volumenbestimmung von verschiedenen Körpern
•Der Kartesische Taucher
•Bau von Styroporbooten mit verschiedenen Antrieben (Eidampf-, Schaufelrad-, Beutelklammerantrieb)
Voboril, Ilona
Die vorliegende pädagogische Arbeit beschreibt eine Unterrichtseinheit, die in den Monaten Januar und Februar 2005 am Heinrich-Suso Gymnasium stattgefunden hat. Das Thema „Grundtechniken und Handlungskompetenzen im Eislauf – ein Unterrichtsversuch in Klasse 7“ verweist bereits darauf, dass es hauptsächlich um die Hinführung der Schülerinnen zu dem ungewohnten Element Eis ging. Den Schülerinnen sollte die Möglichkeit gegeben werden einen Einblick in den Charakter des Eislaufens zu bekommen.
Der Grundgedanke, der verfolgt wurde ist, dass die Schülerinnen an dieser Sportart Gefallen finden und sie animiert werden auch in ihrer Freizeit Eis laufen zu gehen.
Das Hauptaugenmerk lag in dieser Einheit auf den Grundtechniken und Basiselementen. Zum einen, um den Schülerinnen eine Sicherheit auf dem Schlittschuh zu vermitteln und zum anderen, um ihnen für ihre Freizeit ein Bewegungsrepertoire an die Hand zu geben. Denn was das Eis laufen interessant macht, ist wenn man selbständig kleine Elemente und Bewegungsabläufe üben kann.
Damit die Schülerinnen einen kleinen Einblick in das Eiskunstlaufen bekamen, floss der Aspekt der Improvisation ebenfalls in die Planung mit ein. Hier hatten die Schülerinnen die Möglichkeit die erlernten Elemente selbständig nach Musik zu verbinden.
Weber, Anke
Romantische Nächte
Annäherung an eine Epoche über eines ihrer zentralen Motive
Die vorliegende Unterrichtseinheit behandelte die Epoche Romantik einer 12. Klasse im Fach Deutsch. Dabei wurde exemplarisch das Nachtmotiv als ein zentrales Motiv dieser Epoche in den Vordergrund gerückt. Dieses bildete somit einen thematischen Leitfaden durch die Epoche, an dem die Schüler sich orientieren konnten. Sie sollten in diesem Bereich zu Experten werden und damit besonders sensibilisiert sein für Gemeinsamkeiten und Unterschiede - sowohl innerhalb der Epoche als auch über Epochengrenzen hinweg. Entsprechend umfasste die Textauswahl neben einigen theoretischen Textausschnitten vor allem Lyrik und Prosa rund um das Motiv Nacht. Durch eine Betrachtung von Textausschnitten aus Klassik und Aufklärung und aus der christlichen Tradition entwickelten die Schüler ein Gespür für den geistesgeschichtlichen Boden, auf dem die Romantiker teils in anknüpfender, teils in abgrenzender Weise aufbauten. Anschließend wurde ein breites Spektrum an romantischer Literatur im Unterricht bearbeitet. Dieses umfasste Novalis’ 1. und 2. Hymne an die Nacht, Eichendorffs Mondnacht, Brentanos Abendständchen, E.T.A. Hoffmanns Sandmann sowie einige theoretische Textausschnitte. Den Abschluss der Einheit bildete die Übertragung des Gelernten auf einen romantischen Text jenseits des Nachtmotivs – Eichendorffs Wem Gott will rechte Gunst erweisen. In Anlehnung an Fingerhuts Konzept der Narration wurde diese Lektüre ergänzt durch ausgewählte biographische und zeitgeschichtliche Hintergrundinformation.
Wittorski, Nicolas
Frankreich im Zweiten Weltkrieg – ein bilingualer Versuch in Klasse 10
Französisch 2. Fremdsprache
Klassenstufe: 10; Geschichte (Bilingual Französisch)
Mein bilingualer Versuch in der Klasse 10A ist eine Modullösung, denn im Leibniz-Gymnasium Rottweil gibt es keinen bilingualen Zug, in dem ich meine Unterrichtseinheit für diese Arbeit hätte durchführen können. Die Einheit ist ein Modul von neun Stunden, in denen das Thema „Frankreich im Zweiten Weltkrieg“ behandelt wird. Dieses Hauptthema soll in die drei Unterthemen Kollaboration des Vichy-Regimes, Alltagsleben der Franzosen und der französische Widerstand aufgeteilt werden. Dazu kommen die Anfangsstunde zum Waffenstillstand und die Schlussstunde zu Befreiung, Säuberung und der Schuld Pétains.
Französisch gilt im Vergleich mit Englisch als die schwierigere Sprache. Dies führt zu der Annahme, dass der deutsch-französische bilinguale Zug nur für eine kleine Elite bestimmt sei. Diese Arbeit soll zeigen, dass der deutsch-französische bilinguale Geschichtsunterricht nicht nur in Klassen mit bilingualem Zug oder in Klassen mit Französisch als erster Fremdsprache mit Erfolg durchgeführt werden kann. Mir selbst als Muttersprachler liegt viel daran zu zeigen, dass der Umgang mit der französischen Sprache gleichermaßen nützlich ist und Spaß machen kann.
Die vorliegende Arbeit beginnt mit einer Begründung für den bilingualen deutsch-französischen Unterricht. Anschließend wird die Themenwahl begründet und ein kurzer inhaltlicher Überblick zum Thema gegeben. Es folgt eine kurze Übersicht über Didaktik, Methoden und Medien des bilingualen Unterrichts. Nach der Beschreibung der Lernziele folgt die Beschreibung der Klasse und der Modullösung. Anschließend werden die einzelnen Stunden der Einheit beschrieben und analysiert, wobei einige Stunden exemplarisch sehr ausführlich dargestellt werden, andere kurz. Die Arbeit schließt mit der Leistungsmessung sowie der Auswertung der gesamten Einheit.
Wehner
Latein, Kl. 10
Die vorliegende Arbeit dokumentiert eine sechzehnstündige, mit einer Übersetzungsklausur abgeschlossene Unterrichtseinheit in einer 10. Klasse (Latein II). Thema der Unterrichtseinheit war das Epyllion der vier Weltalter in Ovids Metamorphosen (I,89-150). Nach einer Beschäftigung mit der Biographie des Dichters (anhand der "Autobiographie" Ovids in den Tristia, IV,10) folgte eine Einführung in den Hexameter, sowie die Übersetzung und Interpretation der Textstelle.
Dem Gedanken folgend, dass die metrische Analyse des Hexameters den Schülerinnen und Schülern eigentlich als Hilfsmittel zum richtigen, rhythmischen Lesen dienen soll, jedoch in meiner Erfahrung in vielen Fällen die Lernenden oft bereits am Setzen von Längen, Kürzen und Zäsuren scheitern, sollte die Einführung in den Hexameter zuerst losgelöst von der metrischen Analyse erfolgen. Ziel war es, die Schülerinnen und Schüler "frei" lesen zu lassen und die metrische Analyse allein zur Überprüfung und in "schwierigen" Versen als Hilfestellung zu nutzen. Dennoch wurde ergänzend und vorausschauend auf Prosodie und Metrik detailliert eingegangen.
Im Hinblick auf die eklatante Übersetzungsschwäche der Klasse wäre eine Recodierung der Textstelle vom Original her (also im Versmaß) nur unter einer zu großen Belastung beider Seiten möglich gewesen. In Reaktion auf diese Problematik wurde das Epyllion anhand einer von mir erstellten Prosafassung erschlossen, die den Originaltext in eine für die Schülerinnen und Schüler gewohntere und somit "leichtere" Wortstellung brachte. Im Vergleich der Prosafassung mit dem Originaltext konnte so auch ausführlich auf die stilistische Ausgestaltung des Originals und sprachliche Eigenheiten eingegangen und diese interpretiert werden.
Der abschließenden, zweistündigen Klausur lag ein Ausschnitt aus der Schilderung der Sintflut zugrunde (I,285-300), der den Schülerinnen und Schülern ebenfalls als Prosatext vorlag. Die von der Klasse durchweg gut gemeisterte metrische Analyse von vier Versen wurde im Hinblick auf die doch eher mangelhafte Übersetzungsleistung zu einem Drittel in die Gesamtnote verrechnet.