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Armbruster, Thomas
AUS für die deutschen Landwirte?
Die Unterrichtseinheit „AUS für die deutschen Landwirte" wurde für den Erdkunde-Grundkurs der Jahrgangsstufen 12/13 konzipiert und umfasst insgesamt 15 Untrrichtsstunden und eine eintägige Exkursion zu zwei landwirtschaftlichen Betrieben (konventionell & ökologisch).
Abgesehen von der Frage, ob der Landwirtschaft überhaupt soviel Raum im Unterricht zusteht, stellt sich bei diesem Thema das Problem, dass es nicht zu den Lieblingsthemen der Schülerinnen und Schüler zählt, die wenigsten sui generis motiviert sind. Deshalb ist es besonders wichtig, den Schülern die Relevanz der Landwirtschaft für ihr tägliches Leben vor Augen zu führen, und sie dort abzuholen, wo sie stehen. Ein günstiger Weg führt über die „Ernährung", die Landwirtschaft ist schließlich der Lieferant von Lebensmitteln. Leitfiage könnten dabei sein: "Wie ernährten sich die Menschen früher, wie wir heute und wie sieht unsere Ernährung der Zukunft aus? Dabei stellt sich heraus, dass unsere Ernährung immer stärker fremdbestimmt wird, z. B. von den großen Lebensmittelkonzern (Bsp. Nestlé), die auch die Landwirtschaft immer stärker beeinflussen. Dabei können beispielweise Brücken zu Gentechnik in der Landwirtschaft geschlagen werden.
Aber von was ist die Land:wirtschaft und ihre Struktur (in Deutschland und Europa) noch geprägt? Mit dem immer schneller voran schreitenden Wandel in unserer Ernährung geht eine ebenso rasante durchgreifende Änderung der deutschen Agrarstruktur einher, der einerseits von der Ernährungsindustrie andererseits im besonderen Maß von der (EU-)Agrarpolitik abhängt. Derzeit scheint das Ziel der Politiker (und der Lebensmittelindustrie) eine Laridwirtschaft zu sein, die - gemessen an Kriterien aus der übrigen Wirtschaft - vor allem auf Effektivität und eine möglichst günstige Massenproduktion ausgerichtet ist, die Intensivlandwirtschaft. Andere wichtige Funktionen der Landwirtschaft, nämlich die Pflege unserer über Jahrhunderte gewachsene Kulturlandschaft, Traditionen, soziale Gefüge und Arbeitsplätze scheinen dabei auf der Strecke zu bleiben, von den Umweltproblemen (Fleisch-Gülle-Mais-Problematik) ganz abgesehen. Eine mögliche Alternative (Ausweg) scheint da der ökologische Landbau zu sein. Aber ist das nicht eine Spinnerei von ein paar wenigen weltfremden „Ökos" die ökonomisch keine Zukunft hat? Die Überprüfung der neuen Kenntnisse und deren Anwendung sowie Erweiterung stehen bei den beiden Betriebsbesichtigungen im Vordergrund. Am Ende der Einheit stellen sich dann die "entscheidenden" Fragen: "Stehen die deutschen Landwirte vor dern AUS? Wie sieht die Zukunft der deutschen Landwirtschaft aus?"
Dieser grobe Themenüberblick soff den Bogen zeigen, den die Unterrichtseinheit nimmt. Aus den Unterrichtserfahrungen zieht der Autor im letzten Kapitel das Resümee, dass das klassische Erdkundethema „Landwirtschaft" viel besser, umfassender und u. U. auch schülergerechter fächerübergreifend unterrichtet werden sollte. Ein Chance sieht er dafür im Seminarkurs oder nach der geplanten Oberstufenreform, dann jedoch mit leicht verändertem Thernenschwerpunkt. Außerdem hat sich gezeigt, dass methodische Variabilität und Betonung der Selbstständigkeit der Oberstulenschüler als sehr günstig für dieses Thema erwiesen haben.
Beck, Sabine
Thema ??
Diese Arbeit beschreibt die praktische Umsetzung des im Bildungsplan für Klasse 7 vorgeschlagenen fächerverbindenden Themas "Reise und Reiseerfahrungen in der griechischen Welt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Umsetzung der Fächerverbindung für die Fächer Geschichte und Deutsch, die beide von einer Lehrperson unterrichtet wurden. Ziele, Formen, Methoden aber auch Gefahren des fächerverbindenden Unterrichts werden am konkreten, dem Lehrplan entnommenen Beispiel beschrieben und problematisiert. Die Durchführung des fächerverbindenden Prinzips bis in die einzelne Stunde hinein, soll das Thema Reisen aus verschiedenen Blickrichtungen näher beleuchten und so die Verbindung von historischem Faktenwissen und mythologischen Deutungen des Reisens in der Antike herstellen.
Petra Burst
Tormod Haugens Die Nachtvögel.
Umgang mit der ersten Ganzschrift in einer 5 Klasse
Hauptfigur dieses modernen psychologischen Kinderromans ist der Zweitklässler Joachim Mo, ein ängstlicher und sensibler Junge, aus dessen subjektiver Perspektive der Leser durch 59 kurze Kapitel geführt wird. Im Verlauf der Handlung gewinnt Joachim zunehmend an Selbstbewusstsein, Mut und Ich-Stärke. Dies erlaubt es ihm letztlich, seine (teils irrationalen) Ängste zu erkennen und zu überwinden.
In einem sinnvollen Miteinander von analytisch-kognitiven und affektiv-produktiven Unterichtsverfahren wurde eine interpretatorische Annäherung an die erste Ganzschrift versucht. Hierbei galt der Didaktik des handlungs- und produktionsorientierten Umgangs mit Literatur besondere Berücksichtigung, da diese vielfältigen Methoden eine kreative, schülerzentrierte Umsetzung des Kinderromans im Unterricht ermöglichten. Neben wiederkehrenden Elementen wie beispielsweise dem gemeinsamen Erlesen des Textes im Klassenverband sowie dem Unterrichtsgespräch nahmen vor allem produktive Gestaltungsaufgaben eine zentrale Stellung in dieser Unterrichtsreihe ein. Ausgangspunkt hierfür waren zumeist so genannte Leerstellen, die - in Anlehnung an den rezeptionsästhetischen Ansatz des Lesers als Ko-Autor - von den Schülern auf unterschiedliche Weise konkretisiert wurden . So bewirkten szenische Interpretationen und das Bauen von Standbildern einen spielerischen Umgang mit der Lektüre und zugleich einen verstehenden Zugang zum Text. In abwechslungsreichen Schreibaufgaben war der zentrale Gedanke, sich durch verschiedene Perspektivenübernahmen mit dem Inneren der Figuren auseinander zu setzen. So verfassten die Schüler Tagebucheinträge, schrieben Briefe an andere Personen des Textes, führten ein imaginäres Telefongespräch und antizipierten an spannender Stelle den Handlungsfortgang. Neben Spiel und Sprache konnten die Schüler auch das Bild als Medium der Konkretisation erfahren, indem sie Titelbilder malten und Comics anfertigten.
Der zeitliche Umfang der Unterrichtseinheit betrug 16 Stunden.
Maike Degenhard
Josef Holubs Jugendbuch Bonifaz und der Räuber Knapp:
Eine Unterrichtseinheit in Klasse 7
Das im Rahmen der vorliegenden Unterrichtseinheit erarbeitete Jugendbuch erzählt die Geschichte eines Waisenjungen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, der ein neues Leben in einem kleinen Dorf auf der schwäbischen Alp beginnt und Freundschaft mit dem Sohn eines vermeintlichen Räubers schließt. Thematische Schwerpunkte der Einheit sind seine sich im Laufe der Geschichte wandelnde Beziehung zu seinem Ersatzvater und seine wachsende Bereitschaft, die verfestigten dörflichen Strukturen zu hinterfragen. Erreicht werden sollte eine individuelle, kreative, auch emotionale Annäherung einschließende Auseinandersetzung mit dem Buch. Methodische Mittel waren u.a. handlungs- und produktionsorientierte Verfahren und, den Unterricht begleitend, die Anfertigung eines Lesetagebuchs durch die Schülerinnen und Schüler. Übergeordnetes Ziel der Unterrichtseinheit war die Förderung der Lesemotivation.
Michael Dombrowsky
Gewalt in den Medien - Film und Fernsehen in Klasse 9
Im Lehrplan Deutsch der Klasse 9 ist "Fernsehen" ein Thema. Die vorliegende Arbeit knüpft an diese Lehrplaneinheit an. Sie thematisiert Gewaltdarstellungen in den Medien Fernsehen und Film, indem zunächst mit der Klasse der Gewaltbegriff definiert wird. In einem Rollenspiel werden Situationen zu Ende gedacht, durch die Gewalt im Alltag entstehen kann. Anhand dieser Situationen werden auch Handlungsalternativen und Konfliktlösungen besprochen. Sensibilisiert für Gewalt und deren Entstehung, wenden sich die Schülerinnen und Schüler den Gewaltdarstellungen in Film und Fernsehen zu. Ziel dabei ist die Erhöhung der Medienkompetenz der Jugendlichen. Sie sollen die verschiedenen Ursachen für Gewalt in diesen beiden Medien kennenlernen, um Fernsehsendungen und Filme kritischer beurteilen zu können- Dazu werden auch zwei Filme unter dieser Fragestellung angeschaut, zu denen die Schülerinnen und Schüler unter gemeinsam erarbeiteten Gesichtspunkten eine eigene Bewertung verfassen sollen.
Neben dem Umgang mit Fernsehen und Film wird die Verarbeitung von Informationen aus dem Internet mit Hilfe des Computers geübt. In einer Gruppenarbeit verwerten die Jugendlichen die dort gewonnenen Informationen, um eine eigene Videohülle zu den beiden gesehenen Filmen zu erstellen, die eine kurze Beschreibung und Bewertung des Films enthalten muss. Am Ende der Einheit wird die aktuelle Diskussion um Gewaltdarstellungen in den Medien aufgegriffen, dabei werden auch Computerspiele mit einbezogen. Die Schülerinnen und Schüler sollten nun in der Lage sein, eine eigene fundierte Meinung zu dieser Problematik zu vertreten. Ebenso werden sie fähig sein, kritischer mit den behandelten Medien umzugehen.
Diane Fischer
Wilhelm Tell
Ausgehend von Harald Frommers Erkenntnis, dass die Lektüre des Dramas im Unterricht gattungsspezifische Probleme aufwirft, weil ein Drama nun einmal nicht zum Lesen geschrieben wurde, sondern als "Partitur" eines aufzuführenden Stückes zu verstehen ist, wird in der vorliegenden Arbeit versucht innerhalb einer 12-stündigen Unterrichtseinheit zu "Wilhelm Tell" Methoden anzuwenden, die der Gattung Drama gerecht werden. Dazu gehört vor allem das szenische Interpretieren. Allerdings wurde nicht wie bei Ingo Scheller das Drama ausschließlich szenisch interpretiert. Vielmehr steht die Methode des szenischen Interpretierens im Mittelpunkt, um den herum auch andere Methoden eingesetzt werden. So soll dem Methodenpluralismus Rechnung getragen werden, um möglichst vielen Schülerinnen und Schülern einen Zugang zum Stück zu ermöglichen und Monotonie zu vermeiden.
Grundsätzlich wird Szene für Szene vorgegangen, wobei nicht alle Szenen gleich ausführlich besprochen werden. Bei den genauer beleuchteten Szenen werden zur Orientierung thematische Schwerpunkte gesetzt.
Am Schluss der Unterrichtseinheit stehen eine zweitägige Fahrt an den Vierwaldstätter See und eine Lesenacht im Rahmen der Projekttage.
Geng, Sabine
Mankell, Der Hund, der unterwegs zu einem Stern war
Die Vielfalt der Kinder- und Jugendliteratur ist nie größer gewesen als heute. Kinder- und Jugendbücher erobern Bestsellerlisten im Sturm. Überblickt man die neuere Kinder- und Jugendliteratur, so zeigt sie Tendenzen der Individualisierung, Psychologisierung und Perspektivübernahme. Auch Henning Mankells psychologisches und problemorientiertes Kinder- und Jugendbuch, „Der Hund, der unterwegs zu einem Stern war" weist diese Tendenzen auf. Ohne erhobenen Zeigefinger erzählt es die Geschichte des 11-jährigen Joel Gustafson, der auf der Suche nach seinem "Stem" im Leben ist. Allein bei seinem Vater lebend, gibt er sich seinen Phantasien hin, die zumeist um die Weltmeere und die verschwundene Mutter kieisen. Joel hat viele Fragen an seinen Vater, die er ihm nicht beantwortet da er selbst von der Mutter enttäuscht ist und daher anfängt zu trinken. Als Joel von der Beziehung seines Vaters Samuel zu Sam erfährt, wird seine Angst, verlassen zu werden so groß, dass er sterben möchte. Zum Glück gibt es aber die fast märchenhaften und doch realistischen Helfer Simon Urväder und Gertrud die Nasenlose, die schließlich seine Freunde werde und ihn in seinem Prozess der Selbstfindung einen entscheidenden Schritt weiterbringen. In der Schule ist Joel bedingt durch seine familiäre Situation und seine Phantasien ein Außenseiter ohne Freunde. Durch seine Freundschaft zu Ture erfährt Joel, dass man in den Bann eines anderen geraten, den eigenen Willen verlieren und gegen die bessere Einsicht etwas Falsches tun kann.
In den letzten 20 Jahren ist der Stellenwert der Kinder- und Jugendliteratur im Deutschunterricht im Zuge der bestehenden Diskrepanz zwischen Schul- und Privatlektüre, der wachsenden Dominanz anderer Medien und der viel diskutierten "Krise des Lesens" ständig gestiegen. In dieser Unterrichtseinheit, konzipiert für den Deutschunterricht einer 6. Klasse, wurde versucht, das Buch Der Hund, der unterwegs zu einem Stern war unter den veränderten literaturdidaktischen Zielsetzungen zu behandeln. Vorrangiges Ziel war es, die Lesemotivation, die Identitätsentwicklung, die moralische Bildung, Fremdverstehen und literarisches Lernen der S/S zu fördern. Durch den Einsatz von handlungs- und produktionsorientierten Methoden, wie beispielsweise der Konkretisation, sollten die S/S sich möglichst eng mit dem Text verbinden mit dem Ziel, sinnstiftendes Lesen zu ermöglichen.
Gilgin, Martina
Bürgerliches Trauerspiel
Die Unterrichtseinheit bürgerliches Trauerspiel umfasst rund zwanzig Stunden. Grundlage sind die Werke der Hochliteratur, die als Markierungspunkte der Gattung gelten: Miß Sara Sampson und Emilia Galotti von Lessing, Kabale und Liebe von Schiller und Maria Magdalena von Hebbel. Hinzugenommen wird als Kontrastprogramm die Hebbel-Bearbeitung eines modernen Autoren: Maria Magdalena von Franz Xaver Kroetz (ein Lustspiel).
Der Einstieg erfolgt über die Ermittlung der Familienverhältnisse der Kursmitglieder mit Hilfe der Computeranwendung "Excel". Auf die Klärung allgemeiner bürgerlicher Wertvorstellungen des 18./19. Jhs und den Verweis auf die Diskrepanz zwischen Hoch- und Durchschnittsliteratur der Gattung folgt die Analyse der Werke.
Emilia Galotti sowie Kabale und Liebe werden über Aufgaben, die die Schülerinnen dazu bearbeiteten, einbezogen, Miß Sara Sampson in Ausschnitten gelesen, Maria Magdalena von Kroetz und Hebbel als Ganzschrift gereicht. Da ein sukzessives Erlesen der Werke im Unterricht nicht möglich ist, wird eine umfangreiche häusliche Lektüre als Basis der Arbeit in der Schule vorausgesetzt. Der Schwerpunkt wird inhaltlich gesetzt und besteht in der Untersuchung der psychologischen Wechselbeziehungen und sozialen Gefüge, in denen sich die Protagonisten befinden (Familie und Gesellschaft).
Das Ziel der Unterrichtseinheit besteht darin, durch Rollenanalyse der literarischen Vorbilder einen Anstoß zu geben, eigene Beobachtungen, Erfahrungen oder Befindlichkeiten zu reflektieren.
Zu diesem Zweck ist es auch vorgesehen, dass die Schülerinnen gegen Ende der Unterrichtseinheit selbstentworfene (fragmentarisch), moderne Familiendramen aufzuführen. Sie werden darüber von Anfang an informiert, so dass sie auf ein Ziel hinarbeiten und die historischen Dramen auf "Gegenwartstauglichkeit" untersucht werden können.
Mein Anliegen ist es, mit einem Methodenmix zu arbeiten. Die Abwechslung der Rezeptionsarten und variationsreiche Arbeitsformen soll motivieren, vor allem aber besteht so die Chance, möglichst vielen Begabungstypen ein Forum zu bieten: Die gewohnt vertraute Methode der analysierenden und interpretierenden Textanalyse kommt den intellektuell orientierten Schülerinnen entgegen. Praktisch oder künstlerisch begabte oder aber diejenigen, deren Art der Weltbegegnung stark emotional bestimmt ist, werden durch handlungs- und produktionsorientierte Methoden wie die Konkretisation von Texten, die Interpretation von Beziehungen durch Standbilder oder die Produktion und Aufführung des "Mini-Dramas" angesprochen.
Heinzelmann, Kerstin
Lyrik zum Thema "Mond"
Die Entscheidung über den Inhalt dieser Zulassungsarbeit fiel zugunsten einer Einheit Lyrik in einer Masse 8, aus Gründen, die im Kapitel didaktische Überlegungen näher ausgeführt sind. Im Vordergrund stand die Bewusstmachung von lyrischen Merkmalen unter Berücksichtigung des Ansatzes der Handlungs- und Produktionsorientierung. Da dieser Begriff gewissse terminologische Unklarheiten beinhaltet, wird darauf bei den methodischen Überlegungen eingegangen. Daneben stellte es eine Herausforderung dar, ein Ziel des produktorienterten Ansatzes, Struktur und Machart eines Textes durch Eigenproduktion aufzudecken, an Gedichten einer Motivik zu erproben. Die Antwort darauf, warum hier Mondgedichte gewählt wurden, ergibt sich ebenfalls aus den didaktischen Überlegungen. Ein weiteres Ziel war das eigene Schreiben von Gedichten zum Mond, mit selbst entworfenen inhaltlichen Assoziationen zu diesem Thema. Die einzelnen Stundeninhalte werden an späterer Stelle ausführlich dokumentiert, insgesamt werden zehn Unterrichtsstunden mit dem Thema „Mondgedichte" vorgestellt und reflektiert. Auszüge aus den parallel zur Einheit erstellten Schülerordnern sind der Arbeit beigefügt, ebenso die Arbeitsblätter, eine Klassenarbeit und ein Rückmeldebogen für diese Einheit. Die Unterrichtsmaterialien werden im Anhang bereitgestellt und lassen sich gegebenenfalls in Unterrichtssequenzen mit ähnlicher Zielsetzung wiederverwenden.
Hofstetter, Eva
Romeo und Julia auf dem Dorfe von Gottfried Keller
Diese Arbeit stellt die Unterrichtseinheit über die Novelle Romeo und Julia auf dem Dorfe von Gottfried Keller dar. Sie wurde in der Klasse 10b des Gymnasiums Schramberg durchgeführt.
Die Themen der einzelnen Stunden der Unterrichtseinheit folgten dem Aufbau der Novelle, da die Klasse (abgesehen vom Beginn der Novelle) als Hausaufgabe von Stunde zu Stunde einen Sinnabschnitt weiterlas. Die im Unterricht durchgenommenen Textstellen wurden nach der Wichtigkeit für das Gesamtverständnis der Handlung ausgewählt. Dabei wurde besonders die Zuspitzung der Handlung auf das Novellenende hin berücksichtigt.
Was die Methoden angeht, folgte ich dem handlungs- und produktionsorientierten Ansatz. Nach dem Konzept der handlungsorientierten Methode wurden u.a. ein Standbild gebaut, ein Rollenspiel durchgeführt und Handlungskurven gezeichnet. In Anlehnung an den produktionsorientierten Ansatz erhielten die SchülerInnen Schreibaufträge. Mittels Vergleich der SchülerInnen-Beiträge konnten gemeinsam Interpretationen erarbeitet werden.
Des Weiteren gestaltete ich die Unterrichtsabschnitte, in denen analytische Textarbeit durchgeflihrt wurde, zum Großteil so, dass die Klasse in Partner- und Gruppenarbeit die entsprechenden Aufgaben löste. Ziel war, die Klasse weitgehend selbständig arbeiten zu lassen. Diese Vorgehensweise ermöglichte, die gesamte Klasse (fäst) gleichermaßen am sich anschließenden Unterrichtsgespräch zu beteiligen. Dadurch wurden Unterrichtsgespräche, die ausschließlich zwischen leistungsstärkeren SchülerInnen und dem Lehrer stattfanden, vermieden, weil alle SchülerInnen Ergebnisse vorliegen hatten. Die Aufgaben wurden W.R. so gestellt, dass ein genaues Lesen der Lektüre vonnöten war, was allgemein füh die Textarbeit (auch in anderen Unterrichtsfächern) wesentlich ist. Da man bei dieser Vorgehensweise nicht alle entscheidenden inhaltlichen Aspekte der Novelle hätte behandeln können, ging ich z.T. arbeitsteilig vor, was den weiteren Vorteil hatte, dass die Klasse sich gegenseitig ihre Ergebnisse präsentieren musste.
Durch die Anwendung der handlungs- und produktionsorientierten Methode kombiniert mit der analytischen Vorgehensweise wurden verschiedene Lerntypen angesprochen. Gleichzeitig konnten so entdeckendes Lernen und bewegter Unterricht damit verbunden werden.
Angela Mai
„Gold – eine verhängnisvolle Entdeckung"
– ein fächerverbindendes Unterrichtsvorhaben in Klasse 8
Die in dieser Arbeit behandelte fächerverbindende Unterrichtseinheit mit dem Thema „Gold – eine verhängnisvolle Entdeckung" umfasst 21 Unterrichtsstunden in einer Klasse 8 in den Fächern Deutsch, Geschichte und Englisch. Die Unterrichtseinheit wurde auf der Basis vielseitiger Bezüge zum allgemeinen Bildungsplan für Gymnasien, aber auch zu den Fächerbildungsplänen geplant. So findet sich z.B. die Forderung nach einer fächerverbindend angelegten „Begegnung mit fremden Kulturen" verwirklicht. Außerdem strebt die Unterrichtseinheit die im Bildungsplan geforderte Erziehung der Schülerinnen zu Eigenverantwortlichkeit, Selbstständigkeit und zielgerichtetem Arbeiten an.
Die drei beteiligten Fächer sind mit folgenden Themen an der Unterrichtseinheit beteiligt:
Deutsch: Auschnittsweise Behandlung zweier Lektüren:
J. Wassermann: „Das Gold von Caxamalca"
B. Traven: „Der Schatz der Sierra Madre"
Geschichte: Lernzirkel mit drei Stationen zum Thema „Eroberungen und Entdeckungen"
Englisch: Landeskundethema: „Opening up the West" und goldrush
Zum Abschluss der Einheit wurden die in den Fächerstunden behandelten Teilthemen und Perspektiven in einer Wandzeitung zusammengeführt.
Schlabach, Christian
Japan im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne!
Ein Versuch zur schülergerechten Umsetzung im Erdkundeunterricht der Klassenstufe 8
„Japan im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne! Ein Versuch zur schülergerechten Umsetzung im Erdkundeunterricht der Klassenstufe 8."
Die Arbeit stellt in ihrem Theorieteil die wesentlichen inhaltlichen Teile unter Zuhilfenahme aktueller Literatur dar. Ergänzt werden diese, wo es sinnvoll erscheint, durch eigene Erfahrungen aus Japan.
Darauf aufbauend wird in den didaktischen und methodischen Überlegungen näher darauf eingegangen, wie die Inhalte schülergerecht vermittelt werden können. Insbesondere wurden Überlegungen angestellt, wie die Schüler die Inhalte mitbestimmen können. Die "Moderationsmethode", die Methode "Aquarium" und das "Gruppenpuzzle" werden beschrieben.
Der Durchführungsteil gibt sowohl die Umsetzung der einzelnen Stunden, als auch die dazugehörige Analyse wieder.
Die abschließende Kritik von Schülerseite und die eigene Reflexion runden die Arbeit ab.
Im Anhang finden sich neben einem Literaturverzeichnis die tabellarischen Stundenverläufe sowie die verwendeten Materialien.
Heidi Schubkegel
Rottweil für Kinder - ein Stadtführer.
Berichten und Beschreiben in Klasse 6.
Die vorliegende Arbeit dokumentiert eine 17-stündige Unterrichtseinheit, die in einer 6. Klasse im Fach Deutsch durchgeführt wurde.
Nachdem die Schülerinnen und Schüler Informationen zusammengetragen hatten, werteten sie das Material aus. Ausgehend von ihren Stichwörtern beschrieben sie zunächst die Sehenswürdigkeiten Rottweils. In einer zweiten Runde wurde ein Informationsteil erstellt: Einkaufsmöglichkeiten, Veranstaltungshinweise, Kebapläden, wichtige Adressen usw. Endprodukt ist ein Stadtführer von Rottweil für Kinder und Jugendliche mit dem Titel "SOS - ich bin mit meinen Eltern in Rottweil! Der voll-krass-konkrete Stadtführer".
Der Stadtführer entstand in arbeitsteiliger Gruppenarbeit. Um den Schülerinnen und Schülern genügend Zeit für die Materialsiuche und für das Überarbeiten ihrer Texte zu geben, wurden weitere Textsorten mit regionalem Bezug (Sage, Gedichte) besprochen. Außerdem wurden die Themen Berichten und Beschreiben wiederholt.
Seibold, Friedemann
Der Einsatz des Internets im Erdkundeunterricht der Klassenstufe 11. Ein Versuch am Beispiel des Themenkreises "anthropogen bedingte Klimaveränderungen"
In der vorliegenden Arbeit wird der Frage nachgegangen, wie der Einsatz des Internets in der Schule, der von vielen Seiten gefordert wird, ganz konkret im Erdkundeunterricht aussehen kann. Hierfür wurde die Unterrichtseinheit "anthropogen bedingte Klimaänderungen" in Klasse 11 ausschließlich mit dem Internet als Materialquelle durchgeführt. Die Durchführung dieser Unterrichtseinheit wird hier wiedergegeben. Den Eindruck der Schüler von dieser Unterrichtseinheit wurde durch eine Befragung versucht zu erfassen. Die eigenen Beobachtungen werden ebenfalls mit einbezogen. Als Ergebnis des Unterrichtsversuches können sechs Dinge festgemacht werden:
- Das Internet bietet eine Fülle an aktuellsten Materialien, die den Schüler nicht vorenthalten werden sollten.
- Die Motivation der Schüler steigt allein durch die Tatsache, dass das Internet eingesetzt wird.
- Diese Motivation gilt es durch Variation der Unterrichtsmethode zu erhalten (durch Gruppenpuzzle, Präsentationen, Arbeitsblätter etc.)
- Durch die Arbeit am PC (je zwei Schüler pro Computer) tritt der Lehrer als Wissensvermittler in den Hintergrund, er steht eher beratend zur Seite.
- Eine ganze Einheit ausschließlich mit Hilfe des Internets durchzuführen, ist sehr vorbereitungsintensiv, da alle Internetseiten vorher gefunden und ausgewählt werden müssen.
- Das "freie Surfen" ist nur vereinzelt einsetzbar, da der Zeitaufwand im Unterricht sehr hoch ist. Sinnvoller ist das „gelenkte Surfen" auf vorausgewählten Internetseiten.
Studer, Doris
Unterschiedliche Lernleistungen durch verschiedene Methoden der Aneignung!?
Ein Vergleich zweier Klassen der Klassenstufe 6 am Beispiel der Unterrichtseinheit "Südeuropa"
In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, ob die Anwendung verschiedener Methoden der Aneignung im Unterricht unterschiedliche mittel- bis langfiistige Lernleistungen zur Folge hat. In zwei Klassen der Klassenstufe 6 wurde im Erdkundeunterricht die Einheit Südeuropa auf unterschiedliche Weise behandelt. In einer Klasse wurde der Stoff im "konventionellen" Unterrichtsstil, d.h. mit Schwerpunkt auf Lehrerlenkung und Unterrichtsgespräch, behandelt. Die andere Klasse erarbeitet sich die gleichen Inhalte selbständig mit Hilfe eines Lernzirkels. In der vorliegenden Arbeit wird zunächst eine kurze theoretische Einführung in die gewählten Methoden gegeben und anschließend deren Umsetzung im vorliegenden Fall dargestellt. Hierbei wird schwerpunktmäßig die Erstellungg des Lernzirkels beschrieben. Als nächster Schritt wird die Durchführung im Unterricht erläutert. Einige der Unterrichtsstunden der "Normalklasse" werden in ihrem Verlauf vorgestellt. Auch die wichtigen Phasen bei der Durchführung des Lernzirkels werden beschrieben. Fünf bis sechs Wochen nach Abschluss der Einheit wird in beiden Klassen unangekündigt ein informeller Test geschrieben, der die mittel- bis langfristigen Lernleistungen der Schüler beider Klassen testet. Die Ergebnisse dieser Langzeitkontrolle wird in einem letzten Kapitel vorgestellt und ausgewertet. Dabei werden Schlussfolgerungen aus den Ergebnissen der Normalklasse und der Lernzirkelklasse gezogen.
Ulrike Walzer
Die Bearbeitung des Kinderromans "Die Sache mit dem Hass und der Liebe"
Die vorliegende Prüfungsarbeit thematisiert die Bearbeitung des Kinderromans Die Sache mit dem Hass und der Liebe von Patricia Windsor in einer sechsten Klasse unter Erprobung verschiedener methodischer Verfahren wie beispielsweise kreative Gestaltungsaufträge, Rollenspiele, Unterrichtsgespräche etc. Das Besondere dieser Arbeit stellt die Wandzeitung dar, die lektürebegleitend mit den Schülerinnen und Schülern (S/S) erstellt wurde, und die den Verlauf der Geschichte mit der parallelen Entwicklung des Protagonisten zeigt.
Inhaltlich geht es in dem o.g. gleichermaßen anspruchsvollen, mehrfach mit Preisen ausgezeichneten psychologischen Kinderroman um emotionales und soziales Lernen. Erzählt wird die Geschichte des emotional verkümmerten, introvertierten 11-jährigen Martin, - ein Einzelgänger und Außenseiter - der im anregungsarmen Zusammenleben mit seinem Großvater das Reden und Fühlen fast verlernt hat. Erst im Zusammensein mit einer kinderreichen Pflegefamilie gelingt es ihm, seine Gefühle wieder zu entdecken. Er lernt sich zu öffnen, Beziehungen zu anderen einzugehen und findet damit einen Weg aus seiner Isolation.
Die psychologisch differenzierte Aufbereitung des Themas und die Individualisierung der Personen ermöglichen einen Einblick in die Gedanken, Gefühle und Bewusstseinslagen der Figuren. Die S/S werden sensibilisiert für die seelischen Vorgänge und die Hintergründe des Handelns von anderen. Dies trägt zu einer Förderung der Empathiefähigkeit bei und verhilft zu einer Differenzierung der Selbst- und Fremdwahrnehmung.